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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Sin-derella vielleicht gefunden hatten, kurzum, über alte Zeiten.
    Nachdem sie sich den Mund fusselig geredet hatten, merkten sie, dass die Zeit verflogen war. Sie zahlten und Winter verließ schon mal das Lokal, während Madison noch kurz zur Toilette ging.
    Winter schlenderte mit gesenktem Kopf vor dem Manaros auf und ab und fühlte sich plötzlich beobachtet.
    Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, hob den Kopf und war nicht besonders erstaunt, als sie Rhys auf der anderen Straßenseite erkannte.
    Er kam lächelnd auf sie zu.
    »Hallo, Winter«, begrüßte er sie mit seiner zärtlichen Stimme, als er vor ihr stand.
    Es reichte, um ihr Schauer über den Rücken zu jagen.
    Das Mädchen warf einen Blick zur Eingangstür des Pubs, denn Madison würde gleich herauskommen.
    »Hallo«, antwortete sie und fühlte sich etwas unbehaglich.
    Rhys musterte sie eine Zeit lang schweigend, suchte ihre Augen.
    »Geht’s dir gut?«
    »Ich bin mit Mad hier«, erklärte sie hastig.
    Er nickte. In der Erinnerung daran, wie er in London die Kontrolle verloren hatte, erlosch das Lächeln auf seinem Gesicht.
    »Mach dir keine Sorgen, sie weiß, warum es passiert ist …«
    Madison öffnete die Tür des Pubs, und der Junge blieb reglos stehen.
    »Hallo«, sagte Mad schließlich in ruhigem Tonfall, und Winter war stolz auf sie.
    Rhys hielt den Blick starr zu Boden gerichtet.
    »Ich möchte …«
    Madison schüttelte den Kopf.
    »Ist schon gut. Win hat mir von euch beiden erzählt …«
    Sie atmete tief aus und verzog die Lippen zu einem Schmunzeln.
    »Ich wollte eigentlich noch in die Buchhandlung«, verkündete sie heiter, »aber du hast ja Hausarrest, Winter, und es wäre echt eine Sünde, wenn du deinen kurzen Ausgang verschwenden würdest. Wie wäre es, wenn ihr beide einen Spaziergang macht und ich inzwischen …«
    Winter suchte nach einer Widerrede. Doch ihr Denken setzte aus, als er nach ihrer Hand griff.
    »Gute Idee«, stimmte Rhys mit einem gewinnenden Lächeln zu.
    »Geht nur«, lachte Madison, »wir treffen uns in einer halben Stunde hier vor dem Pub.«
    Sie sah ihnen nach, als sie sich entfernten.
    Dass sie sich liebten, sprach aus jedem ihrer Blicke, aus der Art, wie sie die Hände ineinander verschränkten.
    Sie war überzeugt, das Richtige getan zu haben.
    Hoffen wir bloß, dass wir es nicht bereuen werden
 …
    Erst in diesem Moment wurde sie sich bewusst, dass sie gar nicht wusste, wo die Buchhandlung von Cae Mefus lag.
    Dieser Ort ist ein Nest
, entschied sie mit einem Schulterzucken,
sie kann ja nicht schwer zu finden sein
.
    Und sie machte sich auf den Weg.
    Winter und Rhys spazierten bis zum Stadtpark und setzten sich je auf eine Schaukel.
    »Deine Freundin ist unglaublich«, sagte Rhys, während seine Schaukel nur ganz leicht wippte.
    Der Park war menschenleer, nur ein paar Krähen krächzten in den Bäumen. Sogar der Sonnenuntergang war in Bilderbuchfarben gemalt.
    Winter lächelte.
    »Mad ist großartig.«
    Sie hielt sich an den Ketten fest, ließ sich auf ihrer Schaukel nach hinten fallen und drückte den Rücken durch.
    Sie betrachtete die Form der Wolken, und er begriff, dass sie noch immer aufgewühlt war.
    »Hast du ihr tatsächlich alles erzählt? Ich meine, von deinen Eltern …«
    Sie änderte die Position. Es erstaunte sie nicht wirklich, dass er über ihre Geschichte im Bild war.
    »Nein, es ist schon schwer genug, meine Freundin zu sein, ich muss ihr nicht auch noch die brisantesten Geheimnisse verraten.«
    Sie ließ den Kopf nach hinten fallen, und ihre Haare bewegten sich in der Luft.
    »Sie meint, wir sollten uns widersetzen …«
    Winter winkelte die Beine an, stieß sich energisch vom Boden ab und die Schaukel begann zu wippen.
    Winter schaukelte immer höher, bis die Geschwindigkeit ihr ein Lächeln entlockte. Sie war wunderschön.
    »Wieso nicht?«, entfuhr es ihm. »Ein Teil von dir ist wie ich.«
    Winter beugte sich nach vorn, ihre Füße schleiften am Boden und die Schaukel hielt unvermittelt an.
    »Sollen wir uns gegen den gesamten Rat auflehnen?«, fragte sie sarkastisch.
    »Wieso nicht?«, wiederholte Rhys.
    Sie lehnte den Kopf an die Kette und beobachtete ihn unter den Augenwimpern hervor.
    Ihre Augen waren silberner denn je.
    »Der Exekutor bringt mich früher oder später um … Er hat es bereits versucht.«
    Rhys glitt an ihre Seite und legte die Arme um sie.
    »Ein Grund mehr, um dich hier wegzubringen, Winter.«
    Das Lachen des Mädchens war nicht fröhlich.
    »Ich kann noch

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