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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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geändert, damit ich nicht mehr so einfach gefunden werden kann.
    Doch offiziell habe ich den Namen nie ändern lassen. Ich heiße Carolina. Carolina Angela Baker, nach meinem Vater der als Angestellter der Botschaft gearbeitet hat.«
    »Oh«, machte Elena überrascht, »Ok. Das hättest du mir aber auch sagen können.«
    »Ich weiß, aber ich habe es einfach vergessen. Jeder kennt mich nur als Lea Anton. Ich bin längst zu meinem Pseudonym geworden.«
    »Egal. Ist schon ok. In gewissen Kreisen geht es mir ähnlich. Ich hatte nur die Befürchtung, du würdest nicht auftauchen.
    Aber ich werde dich auch in Zukunft Lea nennen.«
    »Das wäre mir sehr recht«, antwortete Lea gähnend.
    »Jetlag?«
    Die Tätowiererin nickte müde.
    »Du darfst jetzt nicht schlafen«, sagte Elena, »Sonst braucht dein Rhythmus noch länger um sich umzustellen. Du musst den Tag mit der gegenwärtigen Uhrzeit leben und in der ersten Nacht ordentlich schlafen. Dann hast du dich nach zwei Tagen umgestellt.«
    »Ich werde es versuchen. Also, was steht an?«
    »Ich hätte heute an etwas Sightseeing gedacht und dann ein schönes Abendessen, wenn du willst. Morgen dann noch mehr Sightseeing und natürlich auch spielen. Ich meine, das ist immerhin Vegas.«
    »Ich bin schon gespannt«, meinte die junge Tätowiererin, »Und du bist auf der Convention als Model tätig?«
    »Ja«, antwortete Elena, »Es wird da ein öffentliches Fotoshooting geben und ich bin bei einem Freund, der in Beverly Hills als Tätowierer arbeitet, zum Kundenfang an seinem Stand. Er war übrigens von deinen Sleeves sehr beeindruckt.«
    »Danke.«
    »Das bringt mich zum nächsten Projekt. Dieses Mal geht’s an die Brust. Ich hätte da gern was feuriges. Vielleicht ein Herz mit Flügeln und Feuer?«
    »So etwas habe ich mir schon gedacht«, kicherte Lea, »Und habe schon ein paar Entwürfe gezeichnet. Für den Rücken hab ich auch was fertig.«
    »Genial! Die musst du mir dann gleich zeigen. Vielleicht kann ich ja Jimmy überreden uns eine Maschine zu leihen, dann könnten wir das noch auf der Convention machen. Das bringt sicher viele Kunden. Die prüden Amis kriegen nicht oft nackte Möpse zu sehen, da ist jede Titte ein Highlight, besonders meine. Immerhin werde ich Oben Ohne dort liegen und von einem hübschen Mädchen tätowiert.«
    Aus dem Augenwinkel konnte Elena erkennen, wie Lea errötete. Sie war so süß, wenn sie sich schämte. Doch das Kompliment war durchaus ernst gemeint. Elena fühlte sich zu ihr hingezogen.
    Dies Erkenntnis erschrak sie.
    Sie fühlte sich zu einer Frau hingezogen.
    »L ESBE! «, sagte die Stimme in ihrem Kopf.
    »Na und?«, antwortete Elena halblaut.
    »Wie bitte?«, fragte Lea.
    »Ach nichts.«
    Der Gedanke ließ die Schauspielerin nicht mehr los. Hatte sie deshalb Lea ihre Wohnung überlassen? Zahlte sie ihr deshalb diesen Flug? Wollte sie deshalb, dass ihre Freundin in ihrer Suite übernachtete? Machte sie sich Hoffnungen, diese Gefühle könnten auf Gegenseitigkeit beruhen?
    »D RECKIGE L ESBE! «, sagte die Stimme und verunsicherte Elena abermals.
    Sie wusste nicht warum, immerhin hatte sie in ihrem Beruf mit vielen Männern und Frauen zu tun, die dem eigenen Geschlecht zugetan waren. Warum war die Möglichkeit, dass sie selbst eine davon war derart verstörend.
    »D U BIST DOCH UMGEDREHT WORDEN. E IN RICHTIGER M ANN, DAS IST ES WAS DU JETZT BRAUCHST! «
    Elena schüttelte den Kopf. Etwas war da in ihr. Etwas, das sie vor langer Zeit so erfolgreich verdrängt hatte, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte.
    Doch das war egal. Sie wurde sich mehr und mehr bewusst, dass es wirklich Lea war, der ihre Zuneigung galt. Egal ob sie nun in Wahrheit Carolina hieß oder nicht. Doch leider würde diese Zuneigung wohl kaum auf Gegenseitigkeit stoßen. Vielleicht auf Neugier, doch bislang wirkte Lea nicht unbedingt so, als wäre sie an ihr interessiert.
    »Wir haben schon so viel geredet«, sagte sie schließlich um sich abzulenken, »Doch das mit deinem Namen macht mich doch etwas neugierig. Hast du mich sonst noch irgendwann belogen?«
    Lea schien überrascht. Sie war beinahe eingeschlafen, doch nun war sie wieder hellwach.
    »Nun ja, vielleicht ein paar Mal. Tut mir leid, ich kannte dich nicht und ich neige dazu Dinge auszuschmücken und Geschichten zu erfinden. Das Gesicht auf dem Arm bin tatsächlich ich, doch ich sehe mich selbst nicht mehr so. Dieses Mädchen gibt es nicht mehr.«
    »Du hattest also keine Zwillingsschwester«, fragte Lea

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