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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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erklären konnte, sah der Riese die schlafende Priesterin. »Bei Kreyas Titten!« rief er. »Seht sie euch an! Sie ist dünn wie ein Stock! Was habe ich hier verpasst?«
    »Eine ganze Menge, mein Freund«, sagte Kebra. Langsam erklärte er die Ereignisse der vergangenen Minuten, das Glühen, das die Priesterin umgab, die Heilung seiner Augen und der Wunden auf Conalins Rücken und Armen und schließlich die Nachricht vom Anmarsch der ventrischen Armee. Das letzte ignorierte Bison.
    »Sie hat dich geheilt? Was ist mit meinem Ohr? Es tut teuflisch weh. Ihr hättet mich doch wecken können. Was seid ihr bloß für Freunde?« Er fiel neben der Priesterin auf die Knie und rüttelte sie an der Schulter. Ulmenetha regte sich nicht »Na, das ist ja nett«, sagte Bison mit einem Blick auf Kebra. »Bis jetzt bin ich von Wölfen gebissen, von magischem Feuer verbrannt und von einem Pferd getreten worden. Und du lässt deine Augen heilen. Ist das gerecht?«
    »Das Leben ist nicht gerecht, Bison«, sagte Kebra mit einem Lächeln. »Wie wohl jede deiner zahlreichen Frauen bestätigen könnte.« Sein Lächeln schwand. »Die Frage ist, was machen wir jetzt?« In diesem Augenblick schrie Axiana auf. Pharis neben ihr erwachte und ging zu ihr.
    »Was ist los, Herrin?« fragte sie.
    »Ich glaube … das Baby kommt«, antwortete Axiana.
     
    Axiana hatte Angst und rief nach Ulmenetha. Der schwarze Krieger Nogusta ging zu ihr. »Sie kann jetzt nicht zu dir kommen«, sagte er und nahm die Hand der Königin. »Sie schläft, und wir können sie nicht wecken.« Axianas Angst verwandelte sich in Panik.
    »Das Baby kommt! Ich brauche sie!« Ihr Gesicht verzog sich, als ein neuer Schmerz sie durchzuckte.
    »Geh weg, Mann«, sagte Bison und kniete neben dem verängstigten Mädchen nieder.
    »Ich will dich nicht!« schrie Axiana entsetzt. »Dich nicht!«
    Bison lachte. »Wie man mir gerade sagte, ist das Leben nicht gerecht. Aber ich habe schon Babys zur Welt gebracht und dazu noch eine Anzahl von Pferden, Kühen und Schafen. Du musst mir einfach vertrauen.« Er wandte sich an Nogusta. »Ich möchte, dass ihr einen Schutzschirm um sie aufbaut Gebt uns ein bisschen Intimsphäre. Und du, Mädchen«, sagte er zu Pharis, »du kannst mir helfen.« Bison zog die Decke weg, unter der die Königin lag. Ihr Gewand war nass. »Das Fruchtwasser ist abgegangen«, sagte er. Er warf einen Blick zu Nogusta. »Könntet ihr euch vielleicht etwas sputen?«
    Nogusta nickte und stand auf. Gemeinsam mit Dagorian schnitt er lange Zweige und streifte die Blätter ab. Sie steckten die Zweige um die Königin herum in die Erde und banden Decken daran, so dass ein dachloses Zelt entstand. Ein paar Mal schrie sie auf. Pharis erschien und ging zum Bach, füllte eine Schale mit Wasser und ging dann wieder ins Zelt.
    Die kleine Sufia saß im Eingang des Zeltes und starrte mit aufgerissenen Augen ins Innere. Conalin ging zu ihr, nahm sie auf den Arm und trug sie ins Fuhrwerk. Die Kleine war nervös und verängstigt »Sie tun ihr weh«, sagte sie, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Nein, das tun sie nicht«, sagte Conalin beruhigend. »Ein Baby kommt zur Welt. Es ist in ihr drin, und jetzt will es hinaus.«
    »Wie ist es denn da reingekommen?« fragte Sufia.
    »Es wuchs aus einem kleinen Samen«, erklärte Conalin. »Und jetzt ist es bereit fürs Leben.«
    Ein lang gezogener Schrei kam aus dem Zelt Sufia sprang auf. »Warum tut es ihr weh?« Das Mädchen begann zu weinen. Kebra ging zu dem Karren. »Es ist alles gut«, sagte er und strich dem Kind über das blonde Haar.
    »Sie will wissen, warum die Königin Schmerzen hat«, sagte Conalin.
    »Nun«, begann Kebra unbehaglich. »Sie … sie hat schmale Hüften und …« Sufias leuchtendblaue Augen waren fest auf Kebra gerichtet »und …« Er drehte sich um und rief nach Nogusta. »Das Kind hat ein paar Fragen«, sagte er strahlend.
    »Dann beantworte sie«, sagte Nogusta und ging zum Bach davon.
    »Vielen Dank«, rief Kebra ihm nach. Er wandte sich wieder an Sufia. »Ich kann es dir nicht richtig erklären«, sagte er. »Eine Geburt ist manchmal schmerzhaft, aber bald geht es der Königin wieder gut und du kannst das kleine Baby sehen. Das wird schön, meinst du nicht?«
    Wieder schrie die Königin auf, und Sufia brach in Tränen aus.
    Kebra ging davon, um das Frühstück zuzubereiten. Nogusta und Dagorian saßen am Bach und unterhielten sich leise. »Weiß Bison, was er tut?« fragte der junge Offizier.
    »Ja. Ob du es

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