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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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drehte sich zu einem seiner Kameraden um, der ihm ein zweites zuwarf. Er fing es geschickt auf und schritt über die Brücke. Antikas beobachtete seine Bewegungen. Sie waren rasch und anmutig.
    Antikas griff an, und als sich ihre Schwerter trafen, Schossen knisternd Blitze aus den Klingen. Der Angriff wurde mühelos pariert, und Antikas gelang es nur knapp, einen mörderischen Gegenstoß abzuwehren, der sein schon ruiniertes Seidenhemd weiter aufschlitzte. Der Krayakin stürzte sich mit verblüffender Schnelligkeit auf ihn, und Antikas merkte, dass er um sein Leben kämpfen musste. Noch nie hatte er einen besseren Gegner gehabt oder einen Mann getroffen mit so schnellen Reflexen wie diesen Krayakin. Antikas parierte und blockte mit wachsender Verzweiflung, und allmählich wurde er über die Brücke zurückgedrängt. Zorn stieg in ihm auf, denn der Krayakin spielte mit ihm. Zweimal hatte er Gelegenheit, die Abwehr des Menschen zu durchstoßen, und zweimal ritzte er lediglich die Brust seines Gegners.
    »Du bist sehr gut«, sagte Golbar leichthin, während er weiter angriff. »Nicht der Beste, den ich je tötete, aber fast. Lass mich wissen, wenn du bereit bist zu sterben.«
    Antikas antwortete nicht Trotz seiner zunehmenden Erschöpfung und des verzweifelten Überlebenskampfes hatte er die Bewegungen seines Gegners studiert und eine Schwäche gesucht. Der Mann war beidhändig – wie auch Antikas –, doch er bevorzugte die rechte Hand und versuchte eher mit Stößen als mit herabsausenden Hieben zu töten. Antikas machte einen Satz nach hinten.
    »Ich bin bereit«, sagt er. Der Krayakin griff an. Anstatt zurückzuweichen, stürzte sich Antikas plötzlich nach) vorn. Wie er erwartet hatte, stieß Golbar blitzschnell mit der rechten Klinge zu. Antikas wich nach rechts aus, so dass das Schwert seines Feindes nur an seinen Rippen entlangglitt. Ohne auf den Schmerz zu achten, stieß er die schwarze Klinge durch die Brust des Krayakin und, durchbohrte dessen Herz. Golbars dunkle Augen wurden groß vor Schmerz und Schock, die Schwerter entfielen seinen Händen. Ohne ein Wort fiel er auf die Steine.
    Antikas schritt voran, um sich den übrigen drei zu stellen.
    »Wer zieht sich als nächstes aus?« fragte er.
    »Niemand«, kam die Antwort. »Golbar hatte immer schon einen Sinn fürs Dramatische.«
    Sie wogen ihre Schwerter und kamen gemeinsam auf ihn zu. Antikas beobachtete sie, entschlossen, mindestens einen mit sich zu nehmen.
    Der Mond schien über den Bergen, und ein kühler Windhauch fuhr über die Brücke. Es wäre so einfach, zu seinem Pferd zu rennen und davonzugaloppieren, bereit einen weiteren Tag zu kämpfen. Er warf einen raschen Blick auf Dagorian. Der junge Offizier saß ganz still, die Hände über der schrecklichen Bauchwunde zusammengedrückt. Er hatte plötzlich den Wunsch, ihm zu sagen, warum er sich entschlossen hatte, auf dieser Brücke zu kämpfen, von Erlösung zu sprechen und dem Verlust Karas. Aber er hatte keine Zeit.
    Die Krayakin bahnten sich ihren Weg durch die Felsbrocken. Antikas spannte sich, bereit anzugreifen.
    Eine ungeheure, weiße Gestalt brach aus dem Unterholz und warf Bäume zur Seite. Sie donnerte auf die Brücke zu und stieß einen entsetzlichen Schrei aus. Antikas starrte ungläubig auf die riesige Gestalt mit dem großem keilförmigen Kopf und dem weitaufgerissenen Maul. Sie bewegte sich sehr schnell. Blut strömte aus einer Wunde an der Schulter des Unwesens, und Antikas konnte eine abgebrochene Lanze dort herausragen sehen.
    Die drei Krayakin fuhren herum, als das Biest auf sie zustürmte. Sie konnten nirgendwohin ausweichen, außer sich in den Fluss zu stürzen. Sie blieben stehen, zwergenhaft gegenüber dem Ungeheuer, das über ihnen aufragte. Einer der Krayakin versuchte anzugreifen, aber eine ausholende Bewegung eines krallenbewehrten Arms riss ihm den Kopf von den Schultern. Der keilförmige Kopf stieß herab, verbiss sich in der Schulter eines zweiten Kriegers und hob ihn hoch in die Luft. Der Krayakin stieß dem Ungeheuer sein Schwert tief in den Hals. Der Kopf des Untiers zuckle, und der Krieger segelte über den Fluss hinaus, fiel klatschend in die Fluten und verschwand darin. Der dritte Krayakin war losgerannt und hatte sein Schwert tief in den fischweißen Bauch des Wesens gestoßen und ihm eine große Wunde beigebracht, aus der eine gewaltige Menge Blut quoll. Krallen gruben sich in den Krieger und zerfetzten seine Rüstung. Er wurde gegen die steinerne Brüstung

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