Wintermond (German Edition)
einzige sanfte Gewaltakt von Alex gewesen. Der Blonde hatte ihn zwischen den Küssen mehrere Male heftig geschubst und Bens Handgelenke am Ende fest gegen die Wand gepresst. Derart grobe Gesten während einer eigentlich romantischen Szene war Ben überhaupt nicht gewohnt, doch er mochte diese Prozedur. Seit er Alex kannte, hatte er dessen kühle und herablassende Art und Weise geliebt und sich immer wieder dabei ertappt, wie Alex’ dominante Ader ihn angeturnt hatte. Es war, als ob Ben mit Alex ganz neue Seiten an sich entdeckte, die er selbst erst einmal erforschen und analysieren musste, bevor er sie verstehen würde.
Ben verschränkte seine Arme vor der Brust, griff mit seinen Fingern nach dem Bund seines T-Shirts und zog es sich in einer ruckartigen Bewegung über den Kopf. Er hängte es über den Handtuchhalter, drehte den Wasserhahn auf und beugte sich seitlich geneigt vor. Dann befreite er sich mit Hilfe des kühlen Wassers von den Blutspuren an seinem Körper. Der süß-säuerliche Geruch, der entstand, als sich das Wasser mit dem Blut vermischte, zwang Ben erneut dazu, seine Augen für einen kurzen Moment zu schließen. Er ekelte sich nicht vor dem Geruch. Stattdessen war dieses sonderbare Aroma viel mehr etwas, das das Geschehene noch einmal wesentlich realer werden ließ. In seinem Kopf gab es lediglich die Erinnerung, doch das Blut, das nun verdünnt zwischen seinen Fingern floss, war ein existenter Beweis für alles. Der Blutabdruck verdeutlichte noch einmal, dass Alex ihn tatsächlich berührt und ihm damit wirklich so nahe gewesen war, wie Ben es sich bislang niemals erträumt hätte.
Als Ben seine Haut schließlich von jeglichem Blut befreit hatte, richtete er sich wieder auf und fuhr sich noch einmal kräftig mit seiner linken Hand über den Nacken. Dabei krallte er seine Finger fest in seine Haut, als ob er Alex’ Berührung simulieren wollte, um sie tatsächlich nachvollziehen zu können. Er hielt seine Augen noch immer geschlossen und dachte an den Blonden, dessen Augen und Lippen. Ben wurde warm und erneut drang ein heftiges Kribbeln durch seine Nervenbahnen. Er spürte, wie sich einige Tropfen des kalten Wassers ihren Weg von seinem Hals über seinen Rücken bahnten. Das kitzelnde Gefühl jagte eine Gänsehaut über seinen Körper. Seine Hand ruhte noch immer an seinem Nacken. Unbewusst krallte er sich immer fester in seine Haut, musste seinen Kopf schon reflexartig schief legen, um den unangenehmen Schmerz ertragen zu können. Doch währenddessen dachte er unentwegt an Alex und spürte dabei, wie er von Minute zu Minute geiler wurde. Wie automatisch wanderte seine rechte Hand zu seiner Hose, knöpfte sie auf und zog den Reißverschluss herunter. Er stülpte die Jeans über seine Hüfte und ließ sie von selbst zu seinen Knöcheln rutschen. Dabei wagte er es nicht, seine Augen zu öffnen, denn er wollte nicht eine Sekunde aus dem Konzept geraten, sondern seine gedankliche Illusion weiter ausführen. Dann befreite er sich mit seiner freien Hand aus der Boxershorts und ließ auch diese entlang seinen Beinen zu Boden fallen. Seine linke Hand umklammerte noch immer seinen Nacken und bohrte seine Fingernägel immer tiefer in die dünne Haut seines Halses. Bei dem dabei aufkommenden, stechenden Schmerz stellte Ben sich Alex’ Hand vor und musste immer stärker zupacken, um diesen Gedanken verfestigen zu können. Sein Körper war von Lust gefüllt und sein Verstand dabei wie ausgeknipst. Er zögerte nicht länger und legte seine rechte Hand an seine Erektion, um daraufhin einen Augenblick lang in dieser Position zu verharren. Noch immer stellte er sich Alex vor, wodurch diese eigentlich gewohnte Berührung mit einem Mal unfassbar aufregend war. Ben wurde schwindelig. Er warf seinen Kopf in den Nacken und klemmte seine Hand dabei unbewusst ein. Unterdessen musste er stark aufkeuchen und versuchte sich Alex’ Küsse und dessen Hand an seinem Schwanz so intensiv wie möglich vorzustellen. Dabei erinnerte er sich auch daran, wie er Alex nackt unter der Dusche beobachtet hatte und erhielt dadurch ein förderliches Bild von Alex’ nacktem Körper. Er presste seine Lippen zusammen, um ein weiteres Stöhnen, das in diesem Bad laut widerhallte, zu unterdrücken. Dann nahm er endlich seine Hand aus dem Nacken und hielt sich dafür am Waschbeckenrand fest, während er sich mit der anderen zu wichsen begann. Er fühlte seinen harten Schwanz in seiner Hand und stellte sich dabei vor, es von Alex besorgt zu
Weitere Kostenlose Bücher