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Wintermond (German Edition)

Wintermond (German Edition)

Titel: Wintermond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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Duschhahn auf und trat in die Kabine. Dann ließ er das zunächst noch kalte Wasser auf seinen Körper regnen und wartete darauf, dass es wärmer wurde. Er fuhr sich mit beiden Händen durch die nassen Haare und legte seinen Kopf dabei in den Nacken. Dann befreite er sich von jeglichen Sexspuren und begann sich gründlich zu waschen. Dieses Mal war alles anders als nach dem Sex in der Villa. Er fühlte sich weder eklig noch unwohl. Eigentlich war genau das Gegenteil der Fall. Er fühlte sich gut und erleichtert. Immerhin konnte er jegliche Befürchtungen, Ben ein für allemal verloren zu haben, über Bord werfen. Außerdem jagten die Erinnerungen an den Sex noch immer ein kribbelndes Gefühl durch sein Inneres. Er bereute nicht im Geringsten, was er getan hatte. Es hatte sich richtig angefühlt und der Sex selbst war unglaublich gut gewesen.
    Alex musste schlucken. Währenddessen schäumte er sich nur flüchtig mit einer Duschgelprobe des Hotels ein. Dann wusch er den Schaum von seinem Körper und drehte den Duschhahn wieder ab. Er wrang sich noch etwas Wasser aus den Haaren und kletterte schließlich wieder aus der Kabine. Draußen streckte er seine Hand nach einem frischen Handtuch aus und begann sich abzutrocknen. Dann trat er zum beschlagenen Spiegel und befreite ihn an einer kleinen Stelle auf Augenhöhe vom Wasserdampf. Dort betrachtete er sich eine Weile kritisch. Er fand nicht, dass man ihm ansehen konnte, was er soeben erlebt hatte. Zwar wirkte er etwas lebendiger als die letzten Tage, doch konnte man keineswegs erkennen, ob er schwul war oder nicht. Das beruhigte ihn etwas.
    Er rubbelte sich seine Haare noch etwas trocken und band das weiße Handtuch dann um seine Hüften. Dann pulte er den nassen Verband von seiner rechten Hand und warf ihn in den Müll. Die Schnittwunden waren weitgehend verheilt. Es hatte sich lediglich feste Blutkrusten auf ihnen gebildet.
    Schließlich seufzte er noch einmal leise auf und schritt schließlich zur Tür zurück. Jetzt, wo er sich wieder etwas gesammelt hatte, fühlte er sich bereit für das längst überfällige Gespräch mit Ben. Also streckte er seine Hand nach der Türklinke aus, drückte sie herunter und trat vorsichtig aus dem Bad. Dann wollte er sich räuspern und Ben damit verdeutlichen, dass er etwas sagen wollte. Doch als er schließlich aufblickte, fand er den Dunkelhaarigen schlafend vor. Alex traute seinen Augen nicht. Skeptisch verzog er seine Miene, innerlich musste er jedoch schmunzeln. So leise wie möglich setzte er einen Fuß vor den anderen und arbeitete sich so bis zum Doppelbett vor. Dort angekommen beugte er sich vorsichtig vor, griff über Ben hinweg und kramte seine Boxershorts unter der Decke hervor. Er streifte sie sich über und griff gleich darauf nach seiner am Boden liegenden Jeans. Auch diese zog er sich an und suchte zu guter Letzt nach seinem dunkelblauen Hemd. Während er dieses schließlich zuknöpfte, konnte er seinen Blick kaum von Ben abwenden. Der Dunkelhaarige lag rücklings da, ein Arm auf seinem Bauch, der andere neben seinem Kopf. Auch er hatte sich seine Boxershorts übergezogen. Zwischen seinen Beinen klemmte die weiße Bettdecke und bedeckte damit nur einen geringen Teil seines Körpers. Er sah vollkommen friedlich aus. Sein Mund war leicht geöffnet und sein Brustkorb hob und senkte sich langsam und gleichmäßig. Neben ihm lagen ein paar zerknüllte Taschen tücher auf dem Bett. Vermutlich hatte er sich mit diesen provisorisch etwas gesäubert.
    Alex starrte ihn an. Die beiden oberen Knöpfe seines Hemdes ließ er geöffnet. Dann schlich er um das Bett, um es sich neben Ben gemütlich zu machen. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Er positionierte sich so auf dem Bett, dass er sich mit seinem Rücken gegen das hintere Ende lehnen konnte. Da es so allerdings etwas unbequem war, stopfte er zusätzlich noch ein Kissen dazwischen. Dann blickte er erneut auf den Dunkelhaarigen hinab. Ben gefiel ihm ohne Bart wesentlich besser. Er sah jünger aus und wirkte gepflegter. Es war kaum zu glauben, doch fand er Bens Anblick auf eine seltsame Art und Weise sogar niedlich. Doch diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Stattdessen erinnerte er sich an den Sex zurück. Dabei durchfuhr ihn erneut eine heftige, innere Gänsehaut. Noch immer konnte er nicht recht glauben, dass er sich mit Ben tatsächlich für einen Mann entschieden hatte. Der Sex selbst war grandios gewesen. Auch im Nachhinein hatte er nichts daran auszusetzen. Er

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