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Wintermond (German Edition)

Wintermond (German Edition)

Titel: Wintermond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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nicht, was er tun sollte und blieb deshalb regungslos stehen.
    „PORCA PUTTANA!“, schrie Diego und wurde zunehmend aggressiver. „DU SOLLST DAS VERDAMMTE GELD HOLEN!“
    Alex zuckte erschrocken zusammen und gehorchte letztendlich. Er drehte sich zu seinem Wagen um, öffnete die hintere Tür und hob den schwarzen Aktenkoffer aus dem Fußraum. Dann richtete er sich wieder aus der gebückten Haltung auf und schmiss die Wagentür hinter sich zu. Doch kaum, dass er sich ein Stück weit umgedreht hatte, wurde ihm der Koffer bereits von Diego aus der Hand gerissen.
    „Was wird das, Diego?“, fragte Alex irritiert.
    Er wurde nervös und sein Herz schlug mit jeder Sekunde schneller und kräftiger gegen seine Brust. Er war völlig durcheinander und überfordert mit der Situation.
    Doch der Italiener antwortete nicht. Er wandte sich lediglich ab, schritt zu seinem Wagen, den er im vorderen Teil der Straße geparkt hatte, und warf den Koffer in dessen Inneres.
    Alex beobachtete ihn fassungslos. Er wollte etwas tun, schaffte es jedoch nicht, sich zu bewegen.
    Umso erleichterter war er, als Diego schließlich wieder zu ihnen zurückkehrte.
    „Du wirst nicht zu den Bullen gehen“, sagte dieser und klang dabei unpassend ruhig. In seinen Worten schwang eine unausgesprochene Drohung mit.
    „Wie ich bereits sagte“, erwiderte Alex nun etwas deutlicher. „Ben hat mich schon längst von diesem Vorhaben abgebracht.“
    Diego lachte sarkastisch auf.
    „Du bluffst echt gut. Das hat dir schon beim Pokern gelegen.“
    „Diego, glaub’ mir doch einfach! Die Sache hat sich erledigt. Jetzt will ich nur noch das Geld abliefern und den ganzen Scheiß hinter mir lassen“, erwiderte Alex und versuchte seine Unsicherheit zu überspielen.
    „Lass das mit dem Geld mal meine Sorge sein!“, entgegnete Diego.
    Alex verstand nicht ganz und blickte irritiert zu ihm auf.
    „Nein, ich werd’ mitkommen.“
    „Das wirst du nicht“, erwiderte Diego sicher.
    „Was soll der Scheiß, Diego?“, fragte Alex daraufhin. „Haben die dir ’ne Gehirnwäsche verpasst oder was?“
    „Ich glaub’ eher, dass die Scheißschwuchtel dir eine verpasst hat“, gab Diego verärgert zurück.
    „Was meinst du damit?“, fragte Alex und versuchte sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    „Kaum ’n Arschficker, schon glaubst du, dein Leben von einen auf den anderen Tag wieder in den Griff bekommen zu müssen. Das ist nicht nur naiv, sondern völlig lächerlich“, erwiderte Diego. „Wir wissen beide, dass du eigentlich anders bist.“
    Alex lauschte Diegos Worten und konnte nicht glauben, was er da hörte.
    „Woher weißt du ...“, begann er, wurde jedoch sofort von dem Italiener unterbrochen.
    „Ich weiß mehr, als du denkst“, gab dieser erhaben zurück.
    Alex schaffte es kaum, seine Gedanken zu sortieren. Er stand vollkommen neben sich und wagte es nicht einmal mehr, in Bens Richtung zu schauen.
    „Worum geht es hier eigentlich?“, fragte er dann und versuchte neutral zu klingen. Das gelang ihm allerdings nicht. Man konnte seiner Stimme nur zu gut entnehmen, wie perplex er war.
    „Wir brauchen dich noch, Alex“, erwiderte Diego, „dich und dein Geld. Du wärest ein herber Verlust für uns ...“
    Nun erreichte das Chaos in Alex’ Kopf ein nicht mehr überschaubares Ausmaß. Unzählige Fragen jagten durch seinen Verstand - auf der Suche nach Antworten, die es nicht gab. Er war nicht einmal mehr dazu fähig, einen vollständigen Satz zu formulieren.
    „Wir?“, wiederholte er Diego verwirrt.
    Daraufhin lachte der Italiener erneut laut auf.
    Alex beobachtete ihn entsetzt.
    „Wer denkst du, bin ich, Alex?“, fragte Diego und grinste schäbig. „Der nette Kumpel von nebenan?“
    Alex schwieg und regte sich nicht. Er ahnte nichts Gutes und spürte deshalb eine ungeheure Wut in sich aufkommen. Gleichzeitig wurde er panisch, weshalb ihm mit einem Mal übel und schwindelig wurde. Er kam sich vor wie in einem schlechten Traum und wartete nur darauf, endlich aus diesem zu erwachen.
    „Die ganzen reichen Loser kommen nicht von allein zu uns, um ihr Geld zu verspielen“, fuhr Diego erklärend fort. „Es bedarf also einem kleinen Lockvogel ... Wenn du verstehst?“
    Alex verstand.
    Er musste stark schlucken, bevor die Wut in ihm letztendlich die Überhand gewann und er nicht mehr länger an sich halten konnte.
    „DU SCHEISSWICHSER!“, schrie er aufgebracht.
    Er wollte sich auf Diego stürzen und eilte ein paar Schritte auf ihn zu. Doch

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