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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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ist geschehen? Hast du eine Nachricht von Dad?“
    Hastig schüttelte Anne den Kopf. „Es ist alles in Ordnung, mein Kind.“
    „Aber warum ...“
    Anne kannte bereits die Frage, so dass Arrow nicht dazu kam, sie zu stellen.
    „Es ist zu deinem Schutz. Eine Erklärung würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen.“
    „Zu meinem Schutz?“, fragte Arrow misstrauisch. „Bist du dir sicher? Ist das wirklich alles?“
    Anne nickte zuversichtlich.
    „Bist du so weit?“, fragte Keylam. Er machte nicht den Eindruck, als würde er sich von ihr verabschieden wollen. Verwundert und auch sprachlos nickte sie ihm zu. „Dann können wir ja los.“
    „Du willst ... mich begleiten?“, fragte Arrow überrascht.
    „Na was hast du denn gedacht? Dass ich mich wieder in meinem Turm einschließe und darauf hoffe, dass du mich nicht vergisst?“, erwiderte er ironisch.
    Verlegen, jedoch mit leuchtenden Augen lächelte Arrow ihn an. „Aber es ist gefährlich, Keylam. Die Wilde Jagd ist noch immer nicht vorbei und ich habe keine Ahnung, wohin mich meine Reise führen wird.“
    „Na das klingt ja ganz danach, als hätten wir denselben Weg“, erwiderte Keylam mit einem verschmitzten Lächeln.
    Unerwartet klopfte es an der Tür. Alle blickten erschrocken auf. Anne und Sally wechselten ängstliche Blicke.
    „Ich werde öffnen“, verkündete Arrow, die bereits in Richtung Tür marschierte. Auf halbem Wege jedoch hielt Sally sie zurück. „Sssch, Kind. Ich erledige das“, flüsterte sie entschlossen.
    Anne drängte die übrigen Anwesenden in die abgedunkelte Ecke unter der Treppe und wies sie an, still zu sein.
    „Ist es wahr?“, hörte Arrow eine ihr unbekannte männliche Stimme fragen.
    „Ja, ist es“, antwortete Sally und schluchzte herzzerreißend. Offenbar wollte sie den Herrn nicht herein bitten und ein schmaler Lichtstrahl auf dem Boden verriet, dass sie die Tür kaum eine Hand breit geöffnet hatte.
    „Wann ist es geschehen?“, fragte der Mann voller Mitgefühl.
    „Gestern Abend, kurz vor Sonnenuntergang“, antwortete Sally.
    „Mein herzliches Beileid Ma'm“, ertönte die Stimme des Herrn ein letztes Mal, bevor Sally die Tür wieder schloss.
    „Anne, was ist her los?“, herrschte Arrow sie an.
    Doch Anne schüttelte nur den Kopf. „Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts geschehen.“
    „Das kannst du mir nicht erzählen! Du verheimlichst mir etwas und ich werde nicht eher gehen, bevor du es mir gesagt hast.“ Zorn lag in Arrows Stimme und sie trat überaus bestimmt auf. Anne wusste deshalb, dass sie sich lieber etwas einfallen lassen sollte, denn sie kannte den Sturkopf ihrer Enkelin nur zu gut.
    „Na gut“, gab sie endlich nach. „Wir haben draußen vor dem Tor die Trauerflagge gehisst. Es wird eurem Schutz dienen. Perchtas Dämonen sind noch immer auf der Jagd. Sie werden nicht aufgeben, bis sie gefunden haben, wonach sie suchen. Wenn sie erfahren, dass Reisende aufgebrochen sind ohne ein Ziel, wird das ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und dann habt ihr keine Chance. Es käme einer Flucht gleich und damit wärt ihr verloren.
    Wir haben den Dorfbewohnern erzählt, dass du von deinem nächtlichen Ausflug nicht zurückgekehrt bist. Ihr werdet damit Zeit gewinnen. Wir werden hier den Schein wahren und bis dahin Trauer tragen.“
    „Du meinst, die Dämonen könnten davon erfahren?“, fragte Arrow verblüfft. „Wir werden uns nächtliche Quartiere suchen und nur bei Tag reisen. Sie können uns nicht finden.“
    „Oh mein Kind, du hast ja nicht die leiseste Ahnung, wie viele dort draußen mit dunklen Dämonen in Kontakt stehen. Man findet sie sogar in unseren eigenen Reihen. Niemandem darfst du trauen – nicht einmal einem Nyriden! Sie haben ihre Seele verkauft und arbeiten für die Dämonen. Noch leben sie unter uns, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Perchta ihnen ein neues Heim gibt in ihrem Reich. Ihre Leute sind mehr als nur bösartige Dämonen. Du darfst sie nie unterschätzen, hörst du Kind? Nie! Sie sind die Wächter der Verdammten und niemand entkommt ihnen. Ihre Spione sind überall. Und genau deshalb werdet ihr nicht bei Tage reisen, sondern in der Nacht und ihr werdet einen Weg nehmen, der unter Umständen noch viel größere Gefahren birgt als Perchtas Dämonen.“
    Verwirrung schien in diesen Tagen zu einem ständigen Begleiter geworden zu sein. Arrow wollte sich gerade damit anfreunden, doch dann merkte sie, dass es wohl auch zu den unzuverlässigsten aller Empfindungen gehörte, denn

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