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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Momente, in denen ihr das immer mal wieder bewusst wurde, bewegten sie in höchstem Maße.
    Zurückhaltend nickte sie der alten Frau zu. „Ich gebe dir mein Versprechen.“
    Annes harte Gesichtszüge lockerten sich wieder. „Versprich mir auch, dass du gut auf dich aufpassen wirst. Die meisten, die Perchtas Reich je betreten haben, hat einzig der Tod dort wieder herausgebracht. Versprich mir, dass du es auf dem gleichen Wege verlässt, auf dem du es betreten wirst.“
    Ungewiss, ob sie imstande war, dieses Versprechen halten zu können, nickte Arrow zögerlich.
    „Im Zentrum des Waldes“, sprach Anne weiter, „wirst du die Nyriden finden. Wie in einem gigantischen Wirbelsturm sind sie dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit im Kreis zu fliegen, ohne, dass ihnen das bewusst ist. Angetrieben von der Suche nach dem, was sie einst verloren haben, machen sie keine Pause. Ständig fliegen sie weiter, bis sie ihr Ziel erreichen werden.
    Am Fuße dieses Tornados tanzen sieben Hexen um das ewig brennende Feuer eines toten Baumes. Sie dürfen dich nicht bemerken und du darfst ihren Tanz auf keinen Fall unterbrechen.
    Still und heimlich musst du dich in diesen Wirbel einschleichen.
    Schau nicht zurück, wenn du durch den Wald gehst, und spreche dort mit niemandem.
    Bei allem, was du dort tust, darfst du nicht mehr Aufmerksamkeit erregen als ein Hauch des Windes.“
    Entsetzt sah Arrow zu Anne auf. Sagte sie gerade ein Hauch des Windes? Doch Arrow bekam nicht die Chance, ihr weitere Fragen zu stellen, denn die alte Frau war verschwunden.
    Mit noch mehr Fragen, als sie ohnehin schon hatte, setzte Arrow ihre Reise fort. Die einzige Gewissheit, die ihr jetzt noch blieb, war die, dass Anne über Arrows neue Eigenarten Bescheid wusste.
     

Der Holunderwald
     
    Da war er – der Holunderwald. Er sah genauso gespenstisch aus, wie man ihn sich vorstellte. Dunkelheit umgab ihn und höchstens das schwache Licht eines starken Vollmondes beleuchtete den Weg.
    Holunderwald – das wusste Arrow nur allzu gut – bedeutete nichts anderes als Hexenwald. Dort musste ers vor Hexen nur so wimmeln.
    Gleich beim ersten Anblick des Waldes war Arrow klar, dass sie nicht lange nach dem von Anne beschriebenen Wirbelsturm würde suchen müssen, denn er war schon aus der Ferne zu sehen und erhob sich weit über die Baumkronen des Waldes hinaus. Arrow lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    Die Nacht war bereits hereingebrochen. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis Perchta ihre Dämonen zur Wilden Jagd aussenden würde. Vielleicht würde sie dann nicht den Nyriden ihres Vaters finden, aber hoffentlich doch seine gestaltangenommene Seele.
    Am Waldrand angekommen, hielt Arrow inne. Sie zögerte. Plötzlich war sie sich nicht mehr so sicher bei dem, was sie im Begriff war zu tun. Sie atmete schnell und ihr Herz raste.
    Nun, da sie so weit gekommen war, verließ Arrow der Mut. War das hier wirklich richtig? Könnte es nicht vielleicht einen anderen Weg geben? Aber was, wenn dies die letzte Chance wäre – die einzige? Noch konnte sie es sich erlauben zu zögern, doch würde sie erst einmal den Wald betreten haben, gäbe es kein Zurück mehr.
    Ein tiefes Grummeln ließ sie aufschrecken.
    „Whisper“, stammelte sie erleichtert.
    Der schwarze Hengst war nicht weniger angespannt als sie. Jeder Muskel seines Körpers strahlte das aus. Aber Arrow wunderte das wenig – war er doch ein Teil von ihr und ebenso umgekehrt. Liebevoll tätschelte sie den Rappen am Hals.
    „Hör zu, mein Freund. Ich weiß, dass es nicht einfach werden wird – für keinen von uns beiden, doch ich denke, dass es besser ist, wenn unsere Wege sich hier trennen.“
    Widerwillig wandte sich der Hengst von Arrow ab, bevor er sie aus sicherer Entfernung entschlossen anfunkelte. Anscheinend war er anderer Ansicht.
    „Ich weiß nur zu gut, was du jetzt denkst“, fuhr sie ihn an. „Glaubst du etwa, dass mir die Idee gefällt, dort allein rein zu gehen? Aber wir beide haben ja wohl kaum eine andere Wahl! Wenn sie dir dort drinnen etwas antun, sind wir beide Geschichte …. Nein, schlimmer noch – wir sind dann noch nicht einmal Geschichte, sondern gar nichts mehr oder weniger als das! Das kann ich nicht riskieren. Du weisst, dass ich Recht habe.“
    Whisper zeigte sich noch immer nicht einverstanden mit Arrows Idee, doch sein Blick sagte eindeutig, dass er ihr zustimmte.
    Beunruhigt ging der Hengst auf Arrow zu und ließ sich ein letztes Mal von ihr tätscheln. Dann lief er im

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