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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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ihn dankbar, als wäre er sein kostbarster Schatz.
    Langsam ließ Arrow die Zweige wieder zurück gleiten. Der kleine Mann sah so scheu aus, dass sie ihn nicht noch mehr einschüchtern wollte. Grübelnd drehte sie dem Baum den Rücken zu und sah sich erneut nach etwas Essbarem um, als sie plötzlich ein Tippen auf ihrer Schulter spürte. Hastig drehte sie sich um erblickte einen aus den Zweigen ragenden Arm, der ihr den Apfel entgegenstreckte.
    „Oh, aber das kann ich nicht annehmen“, winkte sie ab. Doch das Männchen reichte ihr den Apfel noch näher.
    „Nein, das geht wirklich nicht. Ich weiß, wie wichtig er für dich ist.“
    Für einen Moment verschwand der Arm samt Apfel in den Zweigen. Ein Knacken ertönte und der Arm tauchte mit einer Hälfte des Apfels wieder auf.
    Ein dankbares Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit und Arrow nahm die Hälfte freudig an.
    Der Arm verschwand wieder und aus dem Baum ertönte ein saftiges Krachen und zufriedenes Schmatzen, das sie selbst nur allzu sehr zum Essen animierte.
    Genüsslich biss sie in den Apfel. Er war köstlich und die Hälfte noch immer groß genug, um vorerst satt zu werden.
    Zufrieden setzte Arrow ihren Spaziergang fort. Beim letzten Blick über die Schulter fiel ihr auf, dass zwischen den Zweigen der übrigen Bäume ebenfalls Augenpaare aufgetaucht waren, die sich neugierig auf sie richteten, bis sie hinter einem Hügel verschwunden war.
    Je näher sie zum Wald kam, desto deutlicher vernahm sie die Klänge ganz zauberhafter Musik. Zwischen den Bäumen kam etwas kaum sichtbar Funkelndes auf sie zugeflogen. Als es um Arrow herum schwebte, erkannte sie dank der glitzernden Sonnenstrahlen, die mühsam durch den Nebel drangen, die Silhouetten von zarten, tanzenden Wesen, die sich immer und immer wieder um ihre eigene Achse drehten und sich wie verzaubert zum Takt der Klänge bewegten. Dabei rissen sie Arrow förmlich mit sich. Sie wusste nicht, ob es an den Wesen, die kaum mehr als ein Windhauch waren, oder an der Musik lag, doch ohne darüber nachzudenken tanzte sie mit ihnen über die Wiese. Das war etwas, von dem sie ganz genau wusste, dass sie es niemals bei klarem Verstand tun würde. Was würden denn die Leute von ihr denken, wenn sie sich wie von Sinnen benähme?
    Aber welche Leute eigentlich? Die, die sich unbekleidet auf den Wiesen tummelten, oder die, die sich schüchtern zwischen den Zweigen der Bäume verkrochen? Hier waren so viele Dinge so anders und mit dieser Gewissheit ging sie ganz in dem Tanz und der Musik auf.
     
    Arrow hatte kein Gefühl dafür, wie lange sie sich dieser Vergnügung hingegeben hatte, doch als die zarten Geister von ihr abließen, fühlte sie ganz deutlich wunde Stellen an den Füßen und Erschöpfung im ganzen Körper. Aber trotzdem war sie glücklich.
    Irgendwo abseits allen Getümmels fand sie sich auf der Wiese wieder. In der Nähe vernahm sie das Rauschen eines Wasserfalls. Unbedacht schlenderte sie darauf zu. Sie hatte jede Angst von sich abfallen lassen und überlegte, dass Furcht nicht unbedingt etwas war, was sie dieser Welt näher bringen konnte. Hier war alles neu und ganz anders, als sie es bisher gekannt oder auch nur für möglich gehalten hatte, doch auf eine ganz wunderbare Art und Weise. So vieles musste neu erlernt und entdeckt werden und Furcht würde sie nur davon abhalten.
    Je näher sie dem Wasserfall kam, desto deutlicher vernahm sie das Donnern der Wassermassen. Noch immer war die Sonne nicht zu erkennen. Gerade die nötigsten Strahlen erreichten die Erde.
    Eine Weile verharrte Arrow an dem See. Träumend trank sie von dem Wasser, bevor sie den Rückweg antrat.
    Sie hielt sich an den Bach, der aus dem See ablief. Sicher war es der gleiche, der sich durch die Wiesen schlängelte und sie nach Hause bringen würde. Gedankenverloren folgte sie ihm.
    Als ihre Kräfte zu schwinden begannen, erblickte sie das Schloss in der Ferne, was sich, so zugewachsen, wie es war, als gar nicht so einfach erwies. Nachdem sie schon ein ganzes Stück gewandert war, nahm sie am Waldrand auf einem entwurzelten Baumstamm Platz, um zu verschnaufen.
    Laubrascheln holte sie aus ihrem Tagtraum und nicht lange darauf tauchten hinter den Bäumen drei große Gestalten auf, die ihre Blicke neugierig auf Arrow richteten.
    Sie schlichen um die Bäume wie hungrige Katzen, die sich bettelnd an ihren Besitzer schmiegten, und auch der Blick dieser Wesen ließ sich unglaublich gut mit ihnen vergleichen.
    Ganz langsam kamen die drei

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