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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Kopfschmerzen?“, gab er die Frage zurück.
    „Auch wieder wahr“, musste sie sich geschlagen geben. „Aber es ist einfach unglaublich schön hier. Hat dieses umwerfende Fleckchen Erde denn auch einen Namen?“
    Dewayne nickte: „Wir nennen es Nebulae Hall. Es ist wirklich einzigartig – von allem nur das Beste.“
    „Bis auf die den Verstand vernebelnden ... Wie hast Du sie genannt? – Satyrn?“, fragte Arrow scherzend.
    „Solange man in ihrer Gegenwart nur flach und durch den Mund atmet, sind sie harmlos. Wenn sie mitbekommen, dass ihr Opfer immun ist, lassen sie davon ab.“
    „Dann heißt das wohl im Klartext, dass meine erste große Liebe nur ein fauler Zauber war.“
    In diesen Worten steckte so viel Ironie, dass Arrow natürlich wusste, dass sie sich bei klarem Verstand niemals auf einen derartigen Flirt eingelassen hätte. Scheinbar gab es noch so einige Dinge, über die es viel zu lernen galt.
    „Keine Sorge“, beruhigte er sie, „die wahre, wirkliche Liebe ist im Gegensatz hierzu unvergleichlich.“
    „Vernünftiger?“
    „Nicht im Geringsten.“ Und mit glühenden Augen fügte er hinzu: „Aber stärker. Wobei ... Kopfschmerzen kann sie unter Umständen auch verursachen.“
    „Oh, dann habe ich diese Qualen also den Satyrn zu verdanken.“
    Dewayne nickte. „Die Duftstoffe, die sie absondern, haben in etwa die gleiche Wirkung wie Alkohol, und hätte Melchior hin und wieder auf mich gehört und dich ab und zu ein Glas Rotwein trinken lassen, so wäre ihre Wirkung weniger stark ausgefallen.“
    „Und wie sondern sie diesen Duftstoff ab? Sie werden ja wohl nicht immer ein kleines Fläschchen dabei haben?“
    „Natürlich nicht“, antwortete Dewayne, der sich bereits erhoben hatte und Arrow auf die Beine half.
    Eilig putzte sie ihr Kleid ab und folgte ihm aus dem Wald.
    „Er befindet sich in ihrem Urin“, erklärte er, wobei im gleichen Moment ein pochendes Geräusch ertönte, das dem von fallendem Obst verblüffend ähnelte.
    Völlig schockiert blickte Arrow sich am Boden um, der übersät war mit leblosen kleinen Vogelkadavern.
    Dewaynes schallendes Gelächter hallte durch den Wald, als er sich umdrehte und die Empörung in ihren Augen sah. Grinsend beruhigte er sie dann: „Kopf hoch – es war nur ein Scherz.“ Und im nächsten Moment sprang lebhaft ein jeder Vogel auf und flog voller Panik davon.
    Wohl wissend, dass mit dem „Scherz“ lediglich die Vögel und nicht die Bemerkung über den Urin der Satyrn gemeint waren, verzog Arrow angewidert das Gesicht. Im selben Moment wurde ihr bewusst, dass sie über ihre drei ersten großen Lieben hinweg war, wobei sie auch Andenken, die bei eventueller Schmerzbewältigung hilfreich schienen, nicht länger als nötig empfand. So warf sie den Pfirsich, den sie die ganze Zeit fest umklammert hatte, mit aller Kraft in den Wald.
    „Hast du sie denn schon einmal erlebt – die wahre Liebe?“, fragte Arrow neugierig, während sie gemütlich über die Wiese spazierten.
    „Warum fragst du?“
    „Vorhin, als wir unter dem Baum saßen, da waren deine Worte, dass die wahre Liebe viel stärker wäre. Es klang, als wüsstest du, wovon du redest.“
    Einen Moment lang schwieg er, doch dann fiel seine Antwort nur knapp aus. „Nein.“
    Arrow war wenig überzeugt von dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Es fiel Dewayne nie schwer, Anderen etwas vorzumachen – darin hatte er jahrelange Übung. Dieses Mal jedoch wirkte er schuldbewusst, als hätte er etwas unendlich Wichtiges einfach verraten. Jemandem, der ihn weniger gekannt hätte, wäre es wohl verborgen geblieben, doch für Arrow war er wie ein Bruder – schließlich waren sie zusammen aufgewachsen.
    „Hast du deinem Leuchten denn schon einen Namen gegeben“, lenkte Dewayne auf ein anderes Thema.
    „Meinem Leuchten?“, fragte Arrow. Da fiel es ihr wieder ein. „Ach, du meinst den kleinen Stern in meinem Medaillon. Diese Dinger haben Namen?“
    „Nenn sie nicht Dinger, Arrow. Sie sind so viel mehr als das“, wies er sie zurecht.
    „Hm, keine Ahnung. Vielleicht sollte ich ihn Star nennen.“
    „Etwas fantasielos, oder?“
    Arrow überlegte, doch etwas Anderes fiel ihr nicht ein.
    „Wie heißt denn dein Leuchten?“
    „Sein Name ist Ardor.“
    „Ein schöner Name. Ich weiß nicht, wie ich meinen Stern nennen soll. Schließlich bin ich ihm erst ein einziges Mal begegnet und dabei hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, als würde er zu mir sprechen. Allerdings war es kein normales Gespräch,

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