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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Beobachtern blieb nicht länger verschleiert.
    Überall auf den Wiesen tummelte sich das Leben mit Picknicks, Musik und Gelächter.
    Schüchtern schritt Arrow die lange Treppe hinunter. Etwas Derartiges hatte sie noch nie zuvor gesehen. Es gab dicke Leute, große Leute, dünne Leute und kleine Leute. Außerdem waren da noch Leute mit spitzen Ohren und langen Nasen, mit wüstem Haar und einige ganz ohne Behaarung. Ein jeder wirkte ganz einzigartig, jemanden vergleichbaren konnte man weit und breit kein zweites Mal sehen. Einige unter ihnen waren überaus vornehm gekleidet, andere in Lumpen gehüllt und bei wieder anderen war nur das Nötigste mit Blättern, Blüten oder Blumen bedeckt. Gelegentlich fehlte die Kleidung auch ganz.
    Und ich habe mir wegen meines Kleides Sorgen gemacht, dachte Arrow erleichtert. Doch obwohl das Äußere all dieser Leute recht sonderbar schien, war es etwas Anderes an ihnen, das Arrow in ihren Bann zog. Es war die Art und Weise, wie sie alle miteinander umgingen. Ihr ganzes Verhalten drückte Respekt, Liebe und Leidenschaft aus, doch gab es keine Ergebenheit, keine Eifersucht und keine Verbundenheit zu einem Einzelnen. Es existierte allein das große Ganze, ungeachtet der Kleidung, des Aussehens oder des Geschlechts. Dieses Spektakel war einfach faszinierend.
    Plötzlich vernahm Arrow das donnernde Geräusch galoppierender Pferde. Seit sie denken konnte, hatten diese anmutigen Wesen sie in ihren Bann gezogen und ihre Anwesenheit hatte sich selbst in Elm Tree immer wie ein Besuch aus der Zauberwelt angefühlt.
    In großer Zahl und mit Kindern auf ihren Rücken galoppierten sie wild über die Wiesen. Als sie dichter kamen, war Arrow sich allerdings gar nicht mehr so sicher, ob es wirklich Kinder waren. Zwar waren sie ziemlich klein und jubelten umso ausgelassener, je mehr die Vierbeiner beschleunigten, doch dem Aussehen nach zu urteilen schienen sie sehr erwachsen, teilweise sogar wie kleine Greise.
    Unbändig sprangen die Pferde über jeden Stein, jeden Busch und den kleinen Bach, der sich durch die Landschaft schlängelte.
    An einem Teich warf eines der schönen Rosse seinen Reiter ins Wasser ab und galoppierte davon.
    Auf den ersten Blick sah der Sturz gar nicht gut aus, und als das Männchen nach einer Weile nicht wieder auftauchte, machte Arrow sich Sorgen. Doch dann erblickte sie den Kopf des Alten, der noch immer fröhlich vor sich hin kicherte. Arrow ging näher, um ihm aus dem Wasser zu helfen, doch diesen Gefallen tat ihm stattdessen ein Adler, der ihn an seinen Schultern herauszog und unter kräftigem Zappeln und schallendem Gelächter davontrug.
    Am Ufer des Teiches stand ein junger Mann, der von diesem ganzen Vorfall scheinbar völlig unbeeindruckt blieb, sofern er überhaupt etwas davon mitbekommen hatte, denn sein Blick war ununterbrochen auf die Wasseroberfläche geheftet. Eilig entledigte er sich seiner Kleider und folgte vielstimmigem Gekicher in den Teich.
    Als Arrow sich näher heranschlich, erblickte sie anmutig schöne junge Damen, die darin badeten.
    Der junge Mann schwamm auf sie zu und begrüßte jede mit einem leidenschaftlichen Kuss. Die Damen kicherten und umgarnten ihn von allen Seiten. Als ihr aufgrund des weiteren Geschehens die Schamesröte ins Gesicht stieg, meldete sich erneut ihr Magen.
    Zu ihrer Erleichterung, fiel im gleichen Moment ein Apfel vom Baum, vor dem sie gerade stand.
    Arrow hob ihn auf, putzte ihn grob mit der Hand ab und wollte gerade genüsslich hinein beißen, als eine holzige, dünne Hand zwischen den Blättern auftauchte, die hektisch nach dem Apfel zu greifen versuchte.
    Vor lauter Schreck stolperte Arrow einige Schritte zurück. Dann verschwand die Hand wieder zwischen den Blättern. Nichts regte sich mehr im Baum. Neugierig näherte sich Arrow ihm und entdeckte zwischen den Blättern und Zweigen ein ängstlich wirkendes Augenpaar.
    Vorsichtig nahm sie die Zweige beiseite und entdeckte dahinter ein kleines Männchen, zu dem die Augen und wohl auch die dürre Hand gehörten.
    Wie ein verschrecktes Reh schaute es sie an und regte sich nicht. Dann fiel es Arrow wieder ein: „Ah, du bist wohl das Apfelbaummännchen. Ich habe mir dich ganz anders vorgestellt. In all den Büchern gab es keine einzige Zeichnung von dir.“
    Einen Moment lang betrachtete sie noch den verlockend gut aussehenden Apfel, bevor sie ihn dem kleinen Mann reichte. „Den letzten soll man dir nicht wegnehmen.“
    Scheu griff der kleine Mann nach dem Apfel und umarmte

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