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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mal den Teller. »Du kannst dem General Bericht erstatten und den Beweis erbringen, dass ich den Befehl ausgeführt habe.«
    Mal erhob sich gleichfalls und nahm den Teller. Hielt ihren Blick fest, als der leichte Wind sein ohnehin verwuscheltes Haar noch mehr zerzauste. »Ich bleibe noch für die nächste Runde.«
    »Wie du willst.«
    Jetzt streckte er die Hand aus und legte sie von hinten auf ihren Pferdeschwanz. »Meinen Hunderter habe ich, bei dem Rest geht es also darum, dich zu sehen.« Er beugte sich herab und ergriff Besitz von ihren Lippen – hart, heiß, schnell. »Also sehe ich dich.« Damit schlenderte er davon.
    Als er außer Sicht war, sagte sich Parker, dass sie dreißig Sekunden erübrigen konnte, um sich zu setzen und den Boden unter den Füßen wiederzufinden.
    Da sie dafür doppelt so lange brauchte, musste sie die Treppen hinaufsprinten, um in den Suiten nach dem Rechten zu sehen und im Zeitplan zu bleiben.

9
    Wie erwartet brachte die Abendveranstaltung Probleme mit sich, kleinere Krisen und persönliche Konflikte, die Parker ausbügelte, löste oder entschärfte.
    Das potenzielle Gefecht zwischen der verfehdeten Brautmutter und deren Schwiegermutter umging sie, indem sie beide getrennt voneinander überall herumführte, während die jeweils andere Zeit mit der Braut verbringen durfte.
    Und sie gab sich betont neutral, als jede der beiden ihr die Fehler und Schwächen der anderen auflistete.
    Es gelang ihr, den guten Freund des Bräutigams ständig zu beschäftigen und von jeglichen Bereichen fernzuhalten, wo seine Exfrau, die Schwester der Braut, vorbeikommen konnte.
    Während diese persönlichen Konflikte und das Entschärfen menschlicher Zeitbomben den größten Teil ihrer Zeit und Energie auffraßen, übertrug sie die Oberaufsicht, wie sie es nannte, so lange Laurel oder Mac, bis sie sich persönlich davon überzeugt hatte, wie der Aufbau lief.
    So verfolgte sie Schritt für Schritt, wie Emma Wald und Wiesen in eine elegante, üppige Augenweide verwandelte, während Laurel letzte Hand an eine fünfstöckige Torte legte, die so spektakulär war wie ein weißer Diamant.
    In der Suite der Braut dokumentierte Mac eine weitere Verwandlung – die einer Frau zur Braut. Sie fing den Moment von Stolz und Freude ein, als ihre Kundin in dem schimmernden weißen Kleid, an dessen trägerloser Korsage silberne Perlen funkelten, vor dem Spiegel stand.
    Parker beobachtete, wie die Braut ihren üppigen Rock nach hinten strich, so dass ihre Mutter – die offenbar zu überwältigt war, um an Fehden zu denken – ihr das eisige Feuer von Diamanten um den Hals legen konnte.
    »Etwas Altes«, murmelte die Mutter.
    Parker wusste, dass Mac dieses eisige Feuer einfangen würde, die hübsch geschwungenen Schultern der Braut, das Zurückstreichen des Kleids – doch der Augenblick und das Foto würden auch die Emotionen zwischen Mutter und Tochter zeigen, während sie einander lächelnd in die feuchten Augen schauten.
    »Baby, du siehst aus wie einem Traum entsprungen.«
    »Ich fühle mich … Gott, ich … Mama. Ich habe nicht damit gerechnet, so einen Kloß im Hals zu haben.«
    Parker reichte ihr ein Papiertaschentuch.
    »Sie hatten Recht, Parker«, ergänzte die Braut, während sie sich vorsichtig die Augenwinkel abtupfte. »Damit, dass ich keinen Schleier tragen sollte.« Sie fasste mit der Hand an das schlichte Band, das in ihrem dunklen, hochgenommenen Haar glänzte. »Damit, dass der Kopfschmuck eher dezent sein sollte.«
    »Sie könnten nicht vollkommener aussehen, Alysa«, versicherte Parker. »Außer …«
    Da Emma noch damit beschäftigt war, den Ballsaal fertig zu dekorieren, nahm Parker den Brautstrauß aus seiner Schachtel und reichte ihn der Brautmutter. »Ein letztes wunderschönes Detail.«
    Mit dem Wasserfallstrauß aus silbern geränderten Orchideen, zwischen denen transparente Perlen blitzten, drehte die Braut sich noch einmal zum Drehspiegel um. »Oh. Oh. Ich glaube, jetzt sehe ich wirklich aus wie ein Wesen aus einem Traum.«
    Die Brautmutter legte Parker die Hand auf den Arm und seufzte.
    Und das, dachte Parker, war der beste Dank für die – bisher – gute Arbeit.
    Sie hörte das Quieken – die Stimme klang jung und fröhlich, nicht gequält – und eilte durch den Raum, als Mal mit einem Armvoll Blumenmädchen hereinkam.
    »Verzeihung, die Damen, aber ich habe diese Märchenprinzessin gefunden. Ist hier der Eingang zum Schloss?«
    »Auf jeden Fall.« Parker streckte die Arme nach dem

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