Wir neuen Großvaeter
dass er nicht nur auf die Gezeiten der Meere einwirkt, sondern auch das Wachstum der Pflanzen, Tiere und Menschen beeinflusst.
Der Mond ist ein wichtiger Teil der kosmischen Gesetze.
Ebbe und Flut belegen am deutlichsten den Einfluss des Mondes auf den Planeten Erde. Zusammen mit der Sonne erzeugt die Schwerkraft des Mondes einen »Flutberg«, unter dem die Erde sich hinwegdreht. Doch nicht nur Wasser wird von Mond und Sonne in Schwingung versetzt. In einem Salzbergwerk bei Berchtesgaden hat das Deutsche Geodätische Forschungsinstitut ein 30 Meter langes Pendel installiert, mit dessen Hilfe berechnet wird, wie die Erdoberfläche im Rhythmus der Meeresgezeiten
mitschwingt: Um 28 Zentimeter hebt und senkt sich täglich der Boden.
Dass der Mond die Feuchtigkeit reguliert und dadurch auf das Gedeihen von Pflanzen groÃen Einfluss hat, wird seit Jahrtausenden beobachtet. Der Schwung seiner Bewegung berührt jeden Punkt der Erde und damit jedes Atom in Menschen, Tieren und Pflanzen. Frühe Kultstätten, wie das englische Stonehenge , dienten als landwirtschaftliche Präzisionsstationen, mit deren Hilfe Mond â und Sonnenstände gemessen wurden, um so optimale Pflanz â und Erntetermine zu entwickeln.
Seit Millionen von Jahren umkreist der Mond als kahler Felsbrocken einsam und unbeirrt den Planeten Erde, aus dem er sich einst in einem kosmischen Feuerwerk gelöst haben soll und in den Weltraum entfleuchte, wie viele Astronomen meinen.
Ursache war ein gewaltiger Zusammenprall des jungen Planeten Erde mit einem monströsen kosmischen Brocken â eine gigantische frühzeitliche Katastrophe. Vielleicht hat sich die noch junge Erde diesen voluminösen Brocken irgendwann auch einmal eingefangen, als er ziellos durchs All wanderte. Möglich, dass es auch ganz anders gewesen ist. Niemand weià es genau.
Jedenfalls nimmt er â obwohl er durchschnittlich 360.000 Kilometer weit weg ist â Einfluss auf unser Leben. Alle 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und drei Sekunden steht er als Vollmond am Himmel und strahlt das geborgte Licht der Sonne über Wälder, Berge und Meere. Bei Neumond verleugnet er seine Existenz, indem er uns seine nachtschwarze Seite zuwendet.
Bei seinem Umlauf um die Erde sehen wir stets nur die gleiche Seite unseres Trabanten, und seine rätselhafte Rückfront haben bisher nur einige amerikanische Astronauten bei ihrer Mondumkreisung im Raumschiff mit eigenen Augen beobachten können.
Wie seit Jahrtausenden sind auch in unserer Zeit viele Feiertage dem Stand des Mondes angepasst: Ostern etwa wird stets am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert. Und es gibt eine Menge Geschichten zu erzählen im Angesicht des vollen Mondes. Ferdinand kennt die Abenteuer des Mondbären, Max hat den »Mann im Mond« gemalt, nachdem er ihn per Fernglas genau beobachtet hatte. Enkel Leo â ein früh begabter Mathematiker? â informierte seine Kumpels von der Existenz der Lichtgeschwindigkeit und wählte dafür ein einleuchtendes Beispiel: Wenn ein Astronaut auf dem Mond die Scheinwerfer der Landefähre einschaltet, braucht das Licht genau eine Sekunde, um von uns auf der Erde wahrgenommen zu werden. Also beträgt die Lichtgeschwindigkeit 300.000 Kilometer in der Sekunde. So weit ist der Mond von der Erde entfernt.
Das ändert sich. Noch sind sich Erde und Mond in geschwisterlicher Liebe zugetan, doch jedes Jahr wandert der Mond um etwa vier Zentimeter weiter in den Weltraum hinaus. So müssen wir uns langsam an den Gedanken gewöhnen, eines Tages keinen Mond mehr zu haben. Und das wäre dann mehr als schade.
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Bootsferien mussten sein. Als Miriam und Julia noch kleine Mädchen waren, charterten wir in jedem Jahr ein Kabinenboot in der Bretagne. Und weil ihre Mutter die hin und wieder nötigen Schiffsmanöver â wie das Passieren von Schleusen und das Anlegen in freier Natur â auf die Dauer zu aufregend fand, sahen wir uns nach anderen Crews um. Mal waren es die Freundinnen Anna und Monika aus Luxemburg oder Jörg und Nicole aus Hamburg. Ãfter mit an Bord waren auch mein alter Freund Molli und seine Kinder Thimo und Anja. Oft waren wir ganze drei Wochen auf diese abenteuerliche Weise unterwegs.
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