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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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Vielleicht, weil jetzt die Arbeiten beendet sind.
    Es ist anders als bei den Saufgelagen in Österreich, wo alle im Vorhinein schon bescheuert sind, noch bevor sie gesoffen haben. Hier ist es anders herum. Erst sind sie alle wunderbare, strebsame Angestellte, die nur Gutes im Sinn haben und sich niemals zu Abfälligkeiten und Perversionen hätten hinreißen lassen … Hahaha, okay, das ist natürlich vollkommener Schwachsinn. Die Jungs hier, wie ihr sicher bereits festgestellt habt, sind mindestens genauso dämlich, wie die in Österreich, oder sonst wo. Bescheuert bevor sie besoffen sind und noch bescheuerter, wenn sie erst einmal ein bisschen was, oder ein bisschen mehr, intus haben.
    Keine Stunde später fordert Asuka die anderen drei und mich dazu auf, ihn zum Klo zu begleiten, damit wir alle gemeinsam pinkeln gehen können, bevor die nächste Runde Sake ausgeschenkt wird. Es fordert mir einiges an Überzeugungskraft ab, nicht mitgehen zu müssen. Vor allem bin ich froh darüber, dass es geklappt hat, weil Akio nach ihrer Rückkehr halbtrunken jammert, dass Yuoi ihm über die Hände gepinkelt hat.
    Wie g‘schmackig.
    Yuoi kommt aus seinem nervigen Gegacker nicht mehr raus.
    „Also dasss trübt jetzt etwas dasch Bild das ich von dir gehabt habe, Reiiji Jin-san! Oder das sich gerade bilden wollte.“ Zu meinem Gräuel muss ich zugeben, dass auch ich dieses Mal mehr getrunken habe als normalerweise und demnach ziemlich schnell nicht mehr so recht weiß, was ich hier überhaupt tu. Beziehungsweise sprudeln Dinge aus mir heraus, die ich im Normalzustand wohl nicht gesagt hätte.
    „Was für ein Bild war das denn? Ich wette, du hattest ein Bild von mir in im Kopf, so wie die Götter mich schufen. Vielleicht mit einem Halsband und einer Kette, an der du mich in dein Schlafgemach führen kannst. Oder besser in meines, weil du hast jetzt dank Tsukasa-kun keines mehr.“ Er lacht sich schlapp und quetscht mich zwischen sich und Asuka gleich noch mehr ein.
    „Neiiin, gar nicht. Ich war im Begriff ein Fan von seiner Stimme und seiner harten Arbeit zu werden. Aber‘s fällt mir schwer, auch ein Fan von seiner Pisse zu werden, du verstehst?“
    Yuoi verschränkt die Arme vor der Brust und zieht die Schnute hoch. „Soll das etwa heißen, dass du vorher noch kein Fan von mir warst?“ Gespielt beleidigt reibt er sich die Nase.
    „Ach nein. Sicher war ich das vorher auch schon, nur eben jetzt noch mehr.“
    „Ne! Ne! Und was ist mit uns?!“ Ukage verpasst mir unter dem Tisch einen Tritt.
    „Aber sicher doch. Ich hab euch doch alle lieb. Der eine wäre ohne dem anderen doch gar nüx!“
    „Nah, darauf trinken wir!“ Zufrieden hebt Uchin sein Glas und wir stoßen an.
    „Aber mal ehrlich. Finn-tan hat kein Hotel mehr und in Tokyo um diese Zeit noch etwas auftreiben, dürfte schwierig werden“, räumt Akio ein, mit nachdenklichem Blick in meine Richtung.
    „Ach, kein Problem, ich nehm‘ ihn mit zu mir nach Hause und dann zeige ich ihm, wie zwei Männer miteinander schlafen.“ Yuoi grinst vergnügt, was keine Zweifel mehr daran lässt, dass er das ernst meint. – Zumindest in seinem betrunkenen Zustand. Auf den Gesichtern der einen bildet sich Entsetzen ab, auf den Gesichtern der anderen pures Vergnügen.
    „Nah da würde unser kleiner Finn-chan sogar noch etwas lernen! Du bist doch noch Jungfrau, nicht wahr?“ Asuka stupst mich immer wieder von der Seite an und wirft anzügliche Blicke auf meinen Schoß. „Der weiß doch noch gar nicht, wie es zwei Männers miteinander treiben können. Yuoi, du musst ihn erst darüber aufklären!“
    Yuoi pustet sich das Haar aus dem Gesicht und starrt nachdenklich zur Decke. „Naja … also, es ist so …“
    „… sie reiben so lange die Nasen aneinander, bis etwas Weißes raus kommt“, beendet Akio den Satz mit einem gewissen Ernst, der durchaus dazu beitragen sollte, das Thema zu wechseln, oder zumindest dieses Gespräch nicht all zu sehr zu vertiefen. Es scheint zu wirken, nachdem alle am Tisch in schallendes Gelächter ausbrechen.
    „So verjagt ihr Finn-kun sicher nur. Außerdem, wäre es nicht besser, Finn würde vorübergehend bei Tsukasa bleiben, weil dort seine Sachen sind?“ Das ist wohl das erste Logische und Sinnvolle, das ich bisher von Ukage gehört habe. – Ist doch wahr!
    „Dann will ich aber auch bei ihm übernachten!“ Yuoi schlingt die Arme um meinen Oberkörper und presst mich förmlich an seine Brust.
    „Und was ist mit mir?“ Asuka sieht gar

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