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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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nichts.
    „Es ist nicht wirklich deine Schuld, glaube ich.“ Asuka kratzt sich mit der Hand am Hinterkopf und sieht hilfesuchend zu seinem Liebsten – hey, es ist doch offensichtlich, dass er Yuoi anhimmelt.
    „Ganz sicher nicht. Mikage provoziert gekonnt. Tsu-kun ist sicher mit dem falschen Fuß aufgestanden, denn normalerweise macht ihm Mikages Rumgeknutsche nichts aus.“ Yuoi legt mir eine Hand auf die Schulter, drückt mir mit der anderen das Kätzchen in die Hand, das ich schon fast vergessen hätte, und lenkt mich Richtung Drehort. „Darum tun wir ihm jetzt den Gefallen und erledigen unseren Job, damit Gadeshis Ukage weiterhin Fans hat, die ihn anhimmeln.“
    „Sie lieben mich wirklich! Sie sagen es mir jeden Tag. Das ist zwar etwas anderes, als mit meiner Frau, aber … sie lieben mich!“
    Yuoi schmunzelt sanft. Soll Ukage doch denken, was er will. Wie hält es seine Frau nur mit ihm aus? Ich würde sie gerne einmal kennen lernen, nur um zu sehen, ob sie mit ihm zusammen ist, weil er ein Teil von Gadeshi ist, oder weil er er selbst ist.
    Die Dreharbeiten sollen los gehen und mir brennt noch immer Mikages Kuss auf den Lippen, den ich im Übrigen nicht erwidert habe.

    Die Arbeiten mit dem Kätzchen entpuppen sich als wesentlich schwieriger und aufwändiger als die Aufnahmen mit der Großkatze. Das Kätzchen will und will einfach nicht still sitzen. Nicht dass es unbedingt still sitzen müsste, aber es ist einfach noch zu jung, als dass man ihm irgendwelche Tricks hätte beibringen können. Mühselig versuchen sie mit einem wuscheligen Spielzeug immer wieder den Kopf der Katze dahin zu bekommen, wo sie ihn haben wollen.
    Die anderen Utensilien bleiben dieselben, nur Yuoi wird nicht mehr als Opfer dargestellt und derartig hingerichtet. Abgesehen von seinem offenen Oberteil, sodass man gut seinen durchtrainierten Oberkörper sehen kann … die Hose, die seltsamerweise erst knapp vor seinem edelsten Stück anzufangen scheint … wundervolle Beckenknochen, die hervor blitzen … okay, genug der Schwärmerei und wieder zurück zum eigentlichen Geschehen.
    Kommen wir zu dem Teil, der mir selbst beim Gedanken daran eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Genau den Teil. Der mir nachts feucht-fröhliche Träume bescheren wird.
    Ich kann euch sagen: Das ist sowas von nicht fair und nicht meine Absicht!
    Bei den Dreharbeiten mit der Großkatze hatte ich mehr oder weniger die Oberhand und die Kontrolle über das Geschehen. Mehr oder weniger, weil es doch nur ein Drehbuch war, das wir befolgt haben. Jedoch war nicht ich das Opfer, sondern er. Ich wusste ganz genau, dass er mir nicht mehr anhaben kann, als im Drehbuch steht.
    Bei diesem Part nun wird es genau anders herum sein. Er ist nun derjenige, der Kontrolle über mich hat, oder zumindestden dem Publikum das glauben lassen muss. Wenn er mehr als das, was im Buch steht, macht, weil er denkt, dass es angebracht ist, dann, ja dann, dann … dann habe ich wohl ein kleines Problem.
    Aber vielleicht leide ich nur etwas unter Neurose und im Endeffekt wird er gar nichts tun und alles wird so glatt laufen, wie der Part mit der Großkatze – wohl bemerkt, der Part im Bett.
    Nur ein paar wenige Teile zeigen ausschließlich mich mit dem Kätzchen, wie ich mit ihr schmuse und spiele. – Die Teile, die besonders einfach sind. Yuoi schleicht nur gelegentlich hinter mir vorbei und streicht dabei ab und an über meine Schulter, mein Kinn, meinen Nacken, durch mein Haar.
    Nur?
    Es ist bitter, aber je länger ich seiner Stimme lausche, desto mehr komme ich mir wie ein bescheuerter, durchgeknallter Fan vor. Auf dem Video sieht das dann so aus, dass ich am Boden sitze, mit dem Kätzchen schmuse und es den Anschein hat, als wäre Yuoi gar nicht da, obwohl er hinter mir hockt und sogar für einen kurzen Moment sein Kinn auf meine Schulter bettet, andächtig mit den Fingern meinen anderen Arm hinab krabbelnd.
    Schaurig, schaurig.
    Ich erspare es euch, die Spielereien mit dem Kätzchen ausführlicher zu erzählen, weil diese schlichtweg stinklangweilig sind. – Weil sie, erstens, viel zu lange dauern, zweitens, nicht nur meine Nerven zum Platzen gebracht haben und drittens nichts Spannendes beherbergen, wie, dass das Kätzchen beispielsweise irgendetwas Dummes angestellt hätte. Sie haben nur fein dazu beigetragen, dass ich die Spielereien mit Yuoi viel lockerer sehen kann.
    Im Prinzip ist es das Gleiche wie vorher.
    Sozusagen.
    Die Ketten an meinen Armen und um meine Taille sind nur

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