Wir sind nicht schwul (German Edition)
Lover. Mach die Kette los und du kannst deinem echten Liebesleben, mit wem es zur Zeit auch immer sein mag, wieder nachgehen.“ Grinsend tätschle nun ich seine Wangen.
„Wuh! Es geht los! Kommt ihr Süßen! Noch einmal alle zusammen und dann geht’s raus in die brodelnde Hölle!“ Ich konnte sehen, dass Yuoi kontern wollte, wäre er nicht von Asuka unterbrochen worden.
Die Jungs stecken die Köpfe zusammen. Akio brüllt irgendetwas, worauf die anderen zustimmen, dann klopfen sie sich alle noch kräftig auf die Schulter und klatschen. Dem Rest des Teams wird noch Mut zugesprochen und zugeprostet, auf dass sie alle eine gute Arbeit leisten mögen. – Und dann geht es los.
Wir können die Fans schon lange schreien hören. Wie sie sich nach Gadeshi förmlich verzehren, wie sie vor allem nach Yuoi schreien, beinahe einer Ohnmacht nahe. Geradezu darum betteln , sie mögen doch endlich die Bühne betreten. Sie wissen nicht, dass wir die Fans bereits gesehen haben. „Hinter der Bühne“ befindet sich nämlich nicht nur hinter der Bühne, sondern auch neben dem Zuschauerraum. Ukage konnte einfach nicht widerstehen und hatte die Tür kindlich kichernd einen Spalt weit geöffnet, um die Fans mit seiner Handykamera zu filmen, obwohl das Konzert sowieso bereits via Ustream übertragen und der ganzen Welt zugänglich gemacht wird.
Unabhängig davon, dass das Konzert bereits via Ustream der ganzen Welt zugänglich gemacht wird.
Zweitausend Zuschauer und es hat noch nicht einmal richtig angefangen. Ein kleines Schmankerl für den Anfang, sozusagen.
Breit schmunzelnd sehe ich zu Yuoi hoch, der meine Hand hält und sie beruhigend drückt.
„Es kann gar nichts passieren. Wirst sehen. Du wirst die Kameras gar nicht bemerken und die Zuschauer übrigens auch nicht … und du wirst in einen unglaublich geilen Rausch fallen“ Seine Worte finde ich nicht gerade beruhigend.
Der Drummer wirft sich das Haar zurück und schreitet grinsend aus dem Raum, hinaus auf die Bühne, zu den kreischenden Fans, dicht gefolgt vom Bassist und den Gitarristen. Yuoi wartet einen Deut länger, bevor er meine Hand los lässt und voraus geht. Ich folge ihm am anderen Ende der Kette. Ein breiter, langer Mantel mit tief hängender Kapuze verdeckt mich vollkommen.
Für den Anfang soll ich nicht groß auffallen und mit dieer Aufmachung sieht es danach aus, als wäre ich sein Gefangener. Eigentlich sollte ich eher einen auf „Helferchen“ machen. Trotz Gehörschutz höre ich eindeutig, wie das Geschrei der Fans lauter wird, als Yuoi die Bühne betritt, wobei er dem Publikum nicht einmal sonderlich Beachtung schenkt. Er stellt sich ganz nach vorne zum Mikrofon (ich sitze in seiner Nähe am Boden, und starrt gen Decke), wobei er sich scheinbar nachdenklich mit der Zunge über die Lippen leckt. Seine Bandmitglieder stehen im Hintergrund an ihren Instrumenten und bepflastern den Boden mit ihren Blicken. Es scheint so, als warten sie darauf, dass der Lärm im Saal nachlässt, doch da können sie warten, bis sie schwarz sind. Damn , mein Herzschlag kommt mir gerade lauter vor, als das Gekreische der Weiber.
Schließlich ertönt ein seltsames Lachen. Erst noch leiser, doch dann immer lauter, kranker, diabolischer, als wäre ein Irrer der Anstalt entflohen. Yuois Lachen, was nicht schwer zu erraten.
Das Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen, senkt er den Kopf, als im Hintergrund leise die Gitarren erklingen. Die Menge wird mucksmäuschenstill, um ja nichts zu verpassen.
Leider sehe ich unter meiner Kutte nicht viel, aber ich weiß von den Proben, dass Yuoi langsam nach seinem Mikrofron greift, seine Finger ruhig, beunruhigend ruhig, über sein Werkzeug tänzeln lässt und er mit seinen dämonischen Augen langsam die Menge abtastet.
Und dann ziehen Nebelschwaden auf.
An den Ecken der Bühne werden Personen auf die Bühne gehieft, während das Schlagzeug erklingt und ein fetziger Ton die Halle zum Beben bringt, Gitarren und Bass schließen sich dem an und Yuois krankes Lachen dringt durch die Halle.
Schon geht das Gekreische der Fans wieder los.
„ WAS ?“, fragt Yuoi die Fans und springt auf das Podest, das vorne auf der Bühne steht. „Was ist?! Jetzt ist keine Zeit zum Schlafen.“ Er schüttelt den Kopf und haucht in sein Mikro: „Nein … nicht jetzt. Ihr werdet sterben.
Sterben. Wollt ihr sterben? Wollt ihr sterben?! Dann sterbt jetzt mit uns!“ Yuoi schreit in seine Waffe und gibt somit das Zeichen für seine Kumpels. Es ist noch
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