Wir sind nicht schwul (German Edition)
Augen.
„Das machst du mit Absicht!“, beschwere ich mich.
„Sicher, sonst würde das doch keinen Spaß machen.“
„Prima. Dann werde ich Mal ins Bett gehen.“
„Moment! Ich muss dir noch meinen Plan erzählen!“ Während ich in meine Nachtgewandhose schlüpfe, schwenkt er immer noch seine Boxershorts wie eine Fahne.
„Was für ein Plan?“
„Ich zieh mir was an und dann gehen wir schlafen.“
„Ehm, okay?“ Was soll daran jetzt so sensationell sein?
„Aber nur schlafen. Denk ja nicht an mehr, Schnuckelchen.“
Verständnislos schüttle ich den Kopf. „Zieh endlich deine Unterhose an!“, murre ich, wende ihm den Rücken zu und wickle mir wieder den Verband um die Brust, bevor ich mir das Oberteil überstreife. Eigentlich hatte ich danach vor, mich auf meine Matratze zu kuscheln und zu schlafen, aber Yuoi hat andere Pläne.
Ohne Vorwarnung packt er mich von hinten, schultert mich und trägt mich zum Bett.
„Jiiin-saaaaan! Was machst du da?“
Er kichert nur, hockt sich irgendwo hin und bettet mich auf die weiche Unterlage, bevor er über mich hinweg kullert. Mir bleibt nicht einmal Zeit zum reagieren, da dreht er mich herum und zieht mich dicht an sich heran, Beine und Arme um mich schlingend. „Fummeln ist aber verboten, okay?“
Ich denke, das kann nur ein schlechter Scherz sein. „Fummeln? Und wie nennst du das, was du gerade machst?“
„Schlafen. Also sei jetzt ruhig und schlaf, mein kleines, süßes Yayoi-Imi-Haustier-chan.“
Im Endeffekt bleibt mir eh nichts anderes übrig, als tief in mich hinein zu grinsen. Ich wette, dass ihm spätestens nach zehn Minuten die Arme einschlafen und er am nächsten Morgen bereits wieder irgendwo liegt, weil er beim Schlafen ziemlich aktiv ist.
Finde ich gut, dass er nicht mehr über mich herfallen wollte, nachdem er festgestellt hat, dass keine Kondome in unmittelbarer Reichweite sind. So Verantwortungsbewusst hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt.
Ich weiß, ich hab ihn angelogen, allein schon, weil ich die Pille nicht erwähnt habe, aber, ganz ehrlich … dass ich sie nehme ist mir nur kurz in den Sinn gekommen, bis er mich wieder geküsst hat – da waren meine Gedanken dann schon wieder wo ganz anders.
Absolut zufrieden vergrabe ich meinen Kopf in seinem Oberkörber und versuche zu schlafen. Ich bin zwar wahnsinnig aufgeregt, die Müdigkeit obsiegt dann aber doch.
Am nächsten Morgen klopft die Zimmerdame an die Tür, huscht ins Zimmer und bringt kommentarlos das Frühstück. Rücklings rutscht sie wieder aus dem Zimmer und wenig nach ihrem Besuch kommt eine kreischende, gut gelaunte Meute ins Zimmer gestürmt und stürzt sich auf uns.
„Ihr Dreckskerle! Ich will bei den Göttern nicht wissen, was ihr letzte Nacht getrieben habt!“, neckt uns Asuka und stupst mich mit dem Fuß an.
„Mikage wird dich sowas von killen, wenn er das erfährt.“ So wie er grinst, scheint sich Ukage schon richtig darüber zu freuen.
Müde grunzend ziehe ich mir die Decke über den Kopf, die Asuka mit seinem Fuß weggeschoben hat.
Yuoi liegt am nächsten Morgen tatsächlich nicht mehr neben mir, sondern schräg. Ich merke nur, dass ein Teil seines Fußes wohl auf meinem Rücken liegen muss.
Verschlafen setzt er sich auf seine Beine und kratzt sich am Kopf. „Mikage wird mich nicht für etwas killen, was ich gar nicht gemacht habe.“
„Du eh nicht, aber ihr. Ihr, ihr beide hier.“ Kichernd deutet Asuka auf uns.
„Wir haben nur zusammen geschlafen. Ende.“
„Du meinst wohl: miteinander“, korrigiert ihn Asuka erneut.
„Nein.“
„Wie, nein? Finn-chan ist immer noch Jungfrau?“ Jetzt wird es sogar Akio zu bunt und er knallt Asuka die Hand auf den Mund. „Das geht uns wohl kaum etwas an.“
„Er ist so jungfräulich, wie eh und je“, gähnt Yuoi und tätschelt mir das Köpfchen unter der Decke. „Nicht wahr?“
Verschlafen gucke ich unter der Decke hervor. „Ja … sagt Mal, habt ihr alle nichts Besseres zu tun, als frühmorgens arme Ausländer zu belästigen?“ Ich schüttle den Kopf, setze mich auf und wuschle mir durchs Haar.
„Natürlich nicht“, lacht Asuka.
„So, wir gehen jetzt was futtern und dann sollten wir schön langsam aufbrechen. Kumamoto wartet schon auf uns“, schmunzelt Renji, der sich bisher herausgehalten hat. Dass Ukage seine Kamera dabei hat, muss ich wohl nicht extra erwähnen, oder?
„Kuma… wer?“, frage ich verschlafen nach, woraufhin mir Asuka eine Kopfnuss verpasst. „Autsch! Hey
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