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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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Hand greift um mich herum und nach meinem Handy. Erschrocken will ich mich umdrehen und nachsehen, wer mich belauscht hat, was allerdings nicht möglich ist, weil dieser jemand sich dicht hinter mir, mit blankem Oberkörper!, hat fallen lassen und seine Beine neben meinen ins Wasser baumeln lässt. Sanft schält er das Handy aus meiner Hand und schiebt es über den Boden, weg vom Wasser. Anschließend legt er einen Arme um meinen Bauch und streicht mir das Haar aus dem Nacken, den er mit zarten Küssen bedeckt.
    Obwohl meine Beine im heißen Wasser hängen und mich jemand von hinten wärmt, zittere ich am ganzen Körper.
    Die nackte Angst sitzt mir im Nacken.
    Buchstäblich!
    Mein erster Gedanke war, dass es Mikage ist, aber eigentlich muss ich ihn nicht einmal sehen, um zu wissen, dass es niemand anderes als Yuoi sein kann. Ich weiß schließlich bereits, wie sich sein Körper an meinem anfühlt. Ich kenne seinen Geruch, selbst wenn er mal gewaschen ist.
    Zärtlich legt er mir eine Hand auf den Kopf und drückt ihn auf seine Schulter zurück. Richtig liebevoll, was man gar nicht von ihm erwarten würde, streicht er mir durchs Haar und küsst sich meine Schulter entlang. Je länger er mich mit seiner Zunge liebkost und mich küsst, desto entspannter werde ich.
    Zumindest so lange, bis er das Handtuch von meinem Oberkörper streichen möchte.
    „Nicht … bitte.“
    „Wieso nicht?“
    „Akio könnte bald zurückkommen.“
    „Nein … vor dem Zimmer hängt ein Schild, damit jeder weiß, dass uns niemand stören soll.“
    „Wieso?“
    Er antwortet nicht, sondern öffnet mein Handtuch und streicht es von meinen Schultern. Zärtlich gleiten seine Hände über meinen Bauch, Schultern und Arme.
    „Wie viel hast du gehört?“
    „Akio und ich haben genug gehört.“
    Ja … toll !
    Verzweifeln bringt jetzt auch nichts mehr, weil sie somit eh schon fast die ganze Wahrheit wissen.
    „Wolltest du mit den Bandagen etwa baden gehen?“
    „Ich wollte nicht baden gehen.“
    „Du lügst.“ Er küsst mich hinterm Ohr und lässt mich geradezu erschauern. Dann legt er meinen Kopf weiter zurück und beugt sich über mich. Er sieht mir in die Augen und ich habe das Gefühl, als würde er genauso wenig wissen, was er tun soll und mindestens genauso leiden, wie ich. Ich beiße mir auf die Unterlippe und hätte am liebsten geweint. Einerseits vor Freude darüber, dass ich mir diese eine Nacht doch nicht nur eingebildet habe und andererseits, weil er sich mir so sehr zuwendet, obwohl er weiß, wie sehr er Mikage damit weh tun wird. Es tut gut, zu sehen, dass ihn das ebenso schlaucht.
    Zärtlich streicht er mit seinem Daumen über meine Unterlippe und befreit sie von meinem Biss. „Imi …“, bittet er mich in einem fraglichen Ton, „sag mir, dass du mich liebst … bitte.“
    Ich drehe mich noch ein wenig mehr ihm zu und lege meinen Arm um seinen Hals und noch bevor ich ihm antworte betuche ich seine Mundwinkel mit sensiblen Küssen. „Ich liebe dich.“ Mehr musste ich nicht sagen. Mehr musste und wollte er nicht von mir hören, um es als Erlaubnis gelten lassen zu können, über mich herfallen zu dürfen. Er umschlingt mich mit seinen Armen und küsst mich so voller Sehnsucht, die viel zu lange darauf gewartet hat, gestillt zu werden und ich kann es kaum erwarten, ihm zu geben, was wir beide wollen und brauchen.
    Langsam öffnet er meinen Verband, was ausreicht, um mich wieder an allem zweifeln zu lassen, was ich eigentlich gerade vor hatte. Schnurstracks finde ich mich auf dem Boden der Tatsachen wieder.
    „Jin.“
    „Hm?“
    „Da gibt es noch etwas, das ich dir unbedingt sagen muss.“
    „So wichtig kann es unmöglich sein.“
    „Doch.“
„Sag es mir ein anderes Mal, okay?“ Unbeirrt öffnet er meinen Verband. Er legt ihn bei Seite und lässt seine Hand meinen Oberkörper ein weiteres Mal hoch wandern, hoch zu …
    Verdutzt hält er inne und nimmt die Lippen von meinem Schlüsselbein, um an mir herab zu sehen.
    Peinlich berührt schlinge ich die Arme um meine Brust.
    „Du … du bist …“
    „Nah los, sag es doch. Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden.“
    Doch seine Mundwinkel ziehen sich, hingegen all meiner Befürchtungen, immer weiter nach hoch. „Weiß Mikage davon ?“, fragt er belustigt.
    Ich nicke stockend.
    „Deshalb ist es ihm egal, dass du nicht schwul oder BI bist. Was für ein Mistkerl. Hast du mit ihm geschlafen, oder warum weiß er davon?“
    „Er hat es gleich am Anfang durch einen

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