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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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Freund, ist Finn.“
    Yoru zieht erstaunt die Augenbrauen hoch und fasst sich fassungslos an den Kopf. Yorus Haare sind blondiert. Er hat tiefschwarze Augen und kantige Gesichtszüge. Er ist sicher nur einen halben Zentimeter größer als ich und obendrein ziemlich mager. Seine markanten Gesichtszüge machen das aber leicht wett. „Finn! Der oane aus Mozartstodl? Fuck mi o! Mei wife is a big friend of yers, since Mikage-san jumping was around in my house, wiz yer CDs, ya know, dude? Gimme a sign for ma wife lat’r, huh? She will … would … be so fucking happy. Deng, dude! Wiz a dress ye look so like about a goddammit woman!“
    Yuoi haut sich neben mir bereits ab. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, ihn zu verstehen, als dass ich mich darüber lustig machen könnte.
    Soweit ich das verstanden habe, hat Mikage ihnen CDs von mir gegeben und seine Frau ist ein Fan von mir, weshalb er gerne ein Autogramm hätte. Der Kerl ist echt eine schwere Geburt. Er redet nicht nur auf Japanisch in einem Drecksdialekt, sondern auch auf Englisch, zusätzlich zu seinen zahlreichen Grammatikfehlern.
    „Yoru, Imi-chan spricht Japanisch.“ Yuoi wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht.
    „Richtig. Ich wäre dir aber dankbar, wenn du langsam sprechen würdest“, bitte ich Yoru, der die Augen so weit aufreißt, dass ich glatt Angst bekomme, dass sie ihm aus dem Kopf fallen.
    „ Sugoi , dude!“, brüllt er und belagert mich dann so lange, bis er sein Autogramm hat. Kaum ist das erledigt, bin ich für ihn wieder uninteressant und er hängt sich an Renji an. Ob Yoru weiß, wieso Renji die Band verlässt?
    Ich denke bereits nicht mehr darüber nach, kaum dass ich Tsutos Stimme höre. Lange bevor er und der Rest von GierO uns Gesellschaft leistet.
    Ukage sieht noch etwas blass um die Nase aus, hat sich aber bereits auf das Sofa setzen können und Asuka lässt ihn ohnehin nicht aus den Augen. Aufstehen kann er noch nicht, also wird er auf dem Sofa geknuddelt.
    GierO stattet uns nur einen kurzen Besuch ab, weil Kurenai allen eingetrichtert hat, dass wir sicher alle Müde sind und bald ins Bett wollen – der denkt immer so schön praktisch. Aber ich kann euch gar nicht sagen, wie gut es tut, sie wieder zu sehen und an mich drücken zu können.
    Mit ihnen hat alles angefangen und ich verdanke ihnen einfach so viel!
    Morgen beim Feiern wollen sie uns wieder treffen, deshalb wollen sie sich heute noch nicht großartig von Renji verabschieden, oder alles Gute wünschen, weil das morgen sowieso noch im großen Ausmaß geschehen soll.

    Es kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis wir endlich das Gebäude verlassen haben und trotzdem bin ich total energiegeladen. Mein ganzer Körper prickelt, als hätte ich aufputschende Drogen geschluckt, oder gar gespritzt.
    Der Fahrer bringt jeden nach Hause. Akio und Asuka werden auf Ukage aufpassen und bei ihm übernachten. Ich soll die Nacht bei Yuoi verbringen.
    „Geht’s dir gut, oder bist du schon sehr müde?“, fragt er mich fürsorglich und hält meine Hand. Eine unsinnige Frage, nachdem er bereits die ganze Tour über um ein vielfaches mehr geleistet hat, als ich.
    „Das fragst du mich ? Ich hab doch fast nichts gemacht. Mir geht es ziemlich gut. Bist du gar nicht erschöpft? Du wirkst so aufgeladen.“
    Yuoi grinst selbstgefällig. „Tu ich das also, hm?“, fragt er nur.
    Der Fahrer hält an und wir steigen aus dem Auto. Leise rollt das Auto davon.
    „Ehm.“ Verwirrt starre ich das rosa Gebäude vor uns an.
    „Ja?“, fragt Yuoi belustigt.
    „Wo sind wir hier?“
    „Och, ich dachte, nachdem du dich so wacker als Mann schlägst, sollte ich dich einmal in ein Bordell ausführen. Du wirst sicher eine Menge Spaß haben!“
    Ein Bordell? Ist das sein Ernst? Er weiß ganz genau, dass ich eine Frau bin. Es sei denn, die da drinnen haben auch männliche Lustsklaven. Da frage ich mich dann allerdings, wieso er wollen würde, dass ich mich mit denen vergnüge, wo er obendrein weiß, dass ich noch Jungfrau bin!
    „Das muss ein schlechter Scherz sein …“ Fassungslos schüttle ich den Kopf. Immer breiter Grinsend schnappt mich Yuoi an der Hand und zerrt mich geradezu in dieses rosa Gebäude hinein, worauf sogar Hallo-Kitty-Herzen kleben!
    Drinnen will ich keinen großen Aufstand verursachen. Mit hochrotem Kopf lasse ich mich von Yuoi durch den Eingangsbereich zerren, bis hin zur Rezeption. Vorbei an rosa- und babyblauen Sofas, Polsterecken, einem kleinen Pferdchenkarussell, Muscheltischen

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