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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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sicher beleidigt, darum verschweige ich es ihnen. Sie glauben mir natürlich nicht. „Wie war die Probe?“, füge ich schnell mit hochroten Ohren an.
    Kurenai reicht mir meinen Geigenkoffer. „Gut“, meint er knapp. Tsuto ignoriert das alles vollkommen. Er scheint der Einzige von allen zu sein, der wirklich sauer auf mich ist.
    „Schade, dass du nicht früher gekommen bist. Wir dachten uns, dass es nett wäre, wenn du wenigstens ein Lied auf dem Konzert mit uns spielen könntest. Es ist zwar etwas knapp, aber wenn wir dran bleiben, könnten wir es schaffen. Als Überraschung für die Fans. Was sagst du dazu?“
    Ich würde dazu sagen, dass ich das alles nicht verdient hätte, freue mich dafür allerdings zu sehr. „Ich sage dazu, dass wir im Haus immer noch üben können und dass mich dieser Vorschlag sehr ehrt!“ Wenn ich ihre Musik auch noch so wenig leiden kann, Spaß bringt es auf jeden Fall mit sich.
    „Dann ist es abgemacht.“
    „Bevor wir gegangen sind, haben wir noch die Jungs von Gaman no Ganbou gesehen. Die hätten wir dir gerne vorgestellt. Vielleicht hast du Glück und wir sehen sie morgen wieder. Sonst eben beim Konzert.“ Gaman no Ganbou, erzählt Uchin da? Hab ich auch noch nie gehört.
    Was für ein bescheuerter Name. Heißt das überhaupt irgendetwas? „Der Wunsch nach Geduld“? Nicht wirklich, oder?
    „Ja, wir werden sehen. Wohin geht es jetzt?“
    Tsuto und Kurenai gehen vor, eine Straße entlang. Ich folge ihnen einfach.
    „Wir besorgen dir einen Tarif, damit du uns das nächste Mal verständigen kannst, wenn dich Mikage wieder entführt“, erklärt mir der Leader.
    Puka schnaubt eingeschnappt und legt sich Uchins Arm um die Schulter. „Mann! Ich wollte doch unbedingt dabei sein, wenn sie sich wieder treffen!“
    Uchin wuschelt Puka durchs zottelige, blonde Haar. „Beim nächsten Mal vielleicht.“
    Seufzend, wahrscheinlich zu Pukas Freud‘, kann ich ihm mitteilen: „Sollte es dich beruhigen: Kameras haben den ganzen Ausflug aufgenommen. Wenn ich Pech habe und du Glück, dann wirst du das Video bald irgendwo zu sehen bekommen.“
    Puka lässt einen begeisterten Schrei von sich. „Was hat er getan?“, will Puka voller Vorfreude wissen.
    Tsuto ist das ganze Gerede über Mikage und mich bereits derartig leid, dass er jetzt schon lautstark darum bittet, wir mögen doch bitte endlich die Klappe halten. „Hallo?! Es gibt ein Video davon! Warte, bis es veröffentlich ist, dann weißt du es!“ Ich nicke Tsuto zu und bin tatsächlich froh darüber, nicht weiter über den Vormittag reden zu müssen.
    „Puka … es ist sowieso nichts Besonderes. Es ist nur Mikage“, versuche ich dem Kindergarten in Person klar zu machen.
    Puka scheint meine Aussage gar nicht zu gefallen. „Das ist nicht wahr!“
    „Meinst du nicht, dass du das Mikage selbst überlassen solltest?“, schaltet sich Kurenai dazwischen. Für einen kurzen Moment steht Puka der Mund offen.
    Für einen sehr kurzen Moment.
    „Das ist Schwachsinn! Er würde nie …“
    „Es ist seine Sache, nicht unsere. Es geht uns nichts an.“
    Wessen Sache, frage ich mich da nur. Mikages, oder meine? Mal wieder kenne ich mich absolut gar nicht mehr aus.
    Schweigen.
    Schweigen ist jetzt eine sehr gute Idee. Und den Dingen ihren Lauf lassen?
    Es dauert nicht lange, da scheppert Tsutos Handy. Widerspenstig hebt er ab. „Ja?“ Mehr Worte wurden gar nicht gewechselt, ha hält mir Tsuto sein Handy entgegen.
    „Ich bin nicht da.“
    „Er sagt, er ist nicht da.“
    Jetzt, ebenfalls mit offenem Mund, starre ich ihn an.
    „Alles klar. Ich gebe dir seine Nummer, sobald er eine hat.“ Garstig grinsend schielt er dabei zu mir zurück. Soviel dazu, er ist das ganze Mikage-Ich-Thema leid! Jetzt unterstützt er diesen Schmarotzer auch noch.
    „Bye.“ Breit in sich hinein schmunzelnd legt er auf und lässt sein Handy in seiner Manteltasche verschwinden.
    „Das machst du mit Absicht.“ Das hätte ich ihm gar nicht sagen müssen, denn das ist so dermaßen offensichtlich!
    „Jepp.“
    Wieso hasst er mich nur?

    Die Sache mit dem Tarif hat sich bald erledigt. Ich habe einen Vertrag gewählt, der nach den drei Monaten auslaufen soll. So bin ich garantiert immer erreichbar, wie Kurenai meinte, denn eigentlich tendierte ich zu Tarifen mit Wertkarte.
    Um mein Handy einzuweihen gibt mir Uchin noch einen kleinen Anhänger, den ich am Handy befestigen kann. Es ist ein kleines, kitschiges Engelchen. Warum es gerade ein Engelchen sein musste, will er

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