Wir sind nicht schwul (German Edition)
vorzuschlagen wäre nicht gerade angebracht gewesen.
Nett.
Nein, so kann man das auch nicht nennen.
Mikage hat mir sehr geholfen und ich musste nicht einmal meine Zeit in den dreckigen Lokalen verbringen und mir zahlreiche, schlechte „Musiker“ anhören. Ich bekomme sofort das Beste von allem! Ich bekomme Rorin.
Rorin für GierO! Wisst ihr eigentlich, was das für ein Glücksfall ist?
„Hey, wenn er zu GierO geht, dann können wir ihn weiterhin sehen. Das wäre wunderbar!“ Und seine Gruppe ist ebenfalls davon begeistert.
Das Geschreie von Rorin nimmt gar kein Ende und dann packt er mich auch noch und drückt mir quasi die Eingeweide aus dem Leib. „Hey, hey, dank nicht mir, dank lieber Mikage. Es war sein Plan. eyyH “
„Ja und wenn wir schon einmal dabei sind, lass die Finger von meinem Finn-honey, sonst erwürge ich dich!“ Provokativ knuddelt mich Rorin noch etwas, bis Mikage ihn von mir wegzerrt. Anschließend knuddeln die beiden selbst. Goldig.
Wir haben nur ein Problem.
GierO weiß nicht, dass ich Rorin gefragt habe, ob er nicht GierO beitreten möchte. Wenn es GierO über Umwege erfährt, bin ich dran.
„Ano … Mikage?“ Sie hören mich erst gar nicht, vor allem jetzt nicht, wo sich alle auf- und übereinander gestürzt haben und Glückwünsche verteilen. „Hey!“, rufe ich und ziehe die Aufmerksamkeit der begeisterten Gesichter auf mich.
„GierO weiß noch nicht, dass du Yoru ersetzen würdest … sie werden nicht begeistert sein, wenn sie es von Dritten erfahren. Wir sollten uns also etwas überlegen, wie wir euch zusammenbringen und dich … vermitteln?“ Wow, ich wusste gar nicht, dass ich diese Wörter überhaupt kenne. Eigenlob stinkt.
„Kein Problem.“ Mikage schlingt mal wieder seinen Arm um jemandes Schulter – dieses Mal ist es nicht meine, sondern Rorins – und erzählt uns seinen Plan. Die Kamera filmt immer noch mit. „Ich gehe zu Kurenai und sage ihm, dass ich einen Ersatz gefunden habe, der gerne Vorspielen möchte. Finn kommt dadurch nicht in Schwierigkeiten, es sei denn, sie sehen das Video.“ Das wird schon irgendwie zu verhindern sein. Ist ja nicht so, als würde sich jeder Künstler alle Videos der Konkurrenz asehen.
„Rorin spielt vor, sie verlieben sich ineinander und die Sache ist geritzt. Und wir sind fein aus dem Schneider.“ Der Plan hört sich gut an.
„Das dürfte klappen“, nickt Oni zustimmend und klopft Rorin auf die Schulter.
In die Hände klatschend lässt Mikage von Rorin ab. „Wir müssen eh schon wieder los. Finn-chin und ich haben heute noch Einiges vor. Rorin, du hörst von mir, wenn du das Vorspiel hast, okay?“
„Alles klar.“ Er grinst immer noch wie eine Eins.
„Gut, dann noch viel Spaß bei eurem Interview und bis demnächst.“ Was haben wir denn noch vor?
„Viel Glück.“
„Viel Glück!“ Ich habe mich noch nicht einmal ganz verbeugt, da schiebt mich Mikage schon durch die Tür und aus dem Raum hinaus.
Ein Häufchen Elend
D er Glücksritter drückt die Tür hinter uns zu, packt mich sogleich am Handgelenk und zieht mich an sich heran.
Augenrollend, aber so was von breit grinsend, wuschle ich ihm mit der Hand durchs Haar. Er mag das gar nicht und versucht sofort wieder sein Haar zu richten, wobei er leise Brummgeräusche von sich gibt. „Finger weg von meinen Haaren, Usagi-chan.“
„Das hast du so fein gemacht. So fein. Ja so fein, war er“, tätschle ich seinen Kopf immer wieder und er kommt mir gar nicht mehr hinterher, seine Haare zu richten, bis er mich doch noch von sich drückt, um sich murrend um seinen Prachtschopf zu kümmern.
„Schon gut, schon gut, du hast gewonnen!“
Selbstgefällig meine Nase rümpfend sehe ihn den Strubbelkopf an. „Du hast mich wirklich gerettet. Ich danke dir. Sehr. Sehr. Sehr. Egal, warum du es wirklich getan hast.“
Mikage richtet sich den Mantel und setzt seinen Weg fort. Mir bleibt sowieso nichts anderes übrig, als neben ihm her zu laufen, nachdem ich den Weg nicht kenne. „Ich kenne die Band schon eine Weile … und auch GierO. Ich habe es für sie getan, musste aber noch auf den richtigen Moment warten. Es hat nichts mit dir zu tun.“ Ach nein? Kurz verpasst es mir einen Stich. Bin ich doch seinem Zauber verfallen? Ich grinse trotzdem. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Natürlich hat er es getan, um seinen Freunden zu helfen und nicht, um mir noch mehr in den Hintern zu krabbeln.
„Und natürlich“, fährt er fort, „hatte ich gehofft, dich
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