Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
übereinander. Zu Neals Überraschung ließ Gero kein langes Vorspiel zu. Er spreizte einladend die Beine und zog seinen Freund auf sich. Es schmerzte leicht, als Neal ohne Gleitcreme in ihn eindrang, doch Gero schien das fast zu genießen. Mit festen Stößen ließ er sich nehmen, bis der Schweiß an seinen Schläfen herunter lief. Mit weit aufgerissenen Augen sah er Neal dabei an...
Später lag Neal entspannt im Bett und rauchte. Geros Kopf lag auf seinem Oberkörper. Abwesend fuhr er durch Geros Haar. Dann sagte er plötzlich:
„Du hast vorhin bei unserem Streit gesagt, dass du mich hasst. Wieso?“
Gero schreckte auf. „Das habe ich doch nicht ernst gemeint!“
Neal antwortete nicht. Mit versteinerter Miene zog er an seiner Zigarette.
„Mensch, Neal!“, sprach Gero aufgeregt weiter. „Ich hasse dich doch nicht! Ich liebe dich!“
Neal drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Ich weiß nicht“, fing an, „so etwas sagt man nicht einfach so.“
„Ich könnte dich niemals hassen“, sagte Gero. Dabei umklammerte er Neals Körper. Er küsste ihn überall. Neal konnte jedoch keinen anderen Gedanken fassen.
„War ich zu streng zu dir?“, wollte er wissen. „Du musst es mir sagen, wenn ich dich falsch behandle.“
Augenblicklich spürte er Angst, dass irgendetwas ihre Beziehung belasten könnte, aber Gero schüttelte hektisch mit dem Kopf. „Nein, es ist alles gut“, beteuerte er. „Du bist wunderbar.“
Neal lächelte kurz, doch dann wurde er wieder ernst. „Am Anfang war ich ziemlich gemein zu dir. Ich war unzuverlässig, habe dich warten lassen und so. Aber es war nur, weil ich ...“
„Psst!“, machte Gero. „Ich will davon nichts mehr hören. Ich gehöre jetzt dir. Ich tue alles für dich, nur damit du glücklich bist.“
Nun lachte Neal herzhaft. „Übertreibst du nicht etwas?“
Gero schüttelte den Kopf. „Nein, ich meine das wirklich. Du musst mir aber versprechen, mich nie mehr anzulügen, ja?“ Er sah seinen Freund mit flehendem Blick an und Neal nickte.
„Ich werde nicht mehr lügen. Bestimmt nicht.“
Kapitel 9
Der rote Porsche hielt genau vor der Universität. Es war nicht viel los zu dieser Uhrzeit, so dass Gero seinen Freund gleich erblickte, als er aus dem Gebäude kam. Freudestrahlend kam er ihm entgegen. „Du holst mich ab? Damit hätte ich ja nie gerechnet!“
Er gab Neal einen innigen Begrüßungskuss und konnte sich kaum lösen. Sie bemerkten nicht die Gruppe Jugendlicher, die langsam den Gehweg entlang kam. Plötzlich trat einer aus der Gruppe hervor und rief: „Guckt euch mal diese schwule Sau an!“
Der Rest der Gruppe lachte, doch kaum hatte der Typ diesen Satz ausgesprochen, kam Neal auf ihn zu, schnappte ihn am Kragen, wirbelte ihn herum und drückte ihn mit aller Kraft auf die Kühlerhaube des Wagens.
„Was hast du gesagt? Sag es noch mal!“ Neal schrie den Kerl an. Und der war so geschockt, dass er Neal nur mit großen Augen ansehen konnte. „Los! Wiederhole es!“ Neal war unheimlich wütend. So hatte Gero ihn noch nie gesehen. Selbst der Rest der Gruppe machte sich daraufhin aus dem Staub.
„Hör mal“, sagte Neal mit gereizter Stimme, „wenn du meinen Freund noch einmal beleidigst, dann bist du abgeschrieben, ist das klar?“ Der Typ nickte.
„Was?“, schrie Neal und drückte ihn noch fester, sodass dieser kaum mehr Luft bekam.
„Ja, ich tue es nie wieder.“ Neal ließ ihn los.
„Hau ab!“, schrie er dann.
Der Typ drehte sich um und lief weg. Die anderen waren längst verschwunden. Mit zitternden Händen griff Neal nach seinen Zigaretten.
„Es war ein Fehler, dich abzuholen“, sagte er ernst und zündete sich eine Zigarette an. „Es ist viel zu gefährlich, hier öffentlich zu posieren. So ein Scheiß!“
Doch Gero sah seinen Freund bewundernd an.
„Wie du mich verteidigt hast! Ich glaube es gar nicht. Das war toll!“
Neal schüttelte den Kopf. „Das hätte total schief gehen können“, sagte er eindringlich. „Die waren zu sechst! Gegen die hätten wir keine Chance gehabt!“
Er zog nervös an seiner Zigarette, dann sah er Gero an: „Wenigstens ist dir nichts passiert.“ Er strich seinem Freund über die Wange. „Lass uns von hier verschwinden.“
„Versprich mir, dass du immer auf dich aufpasst, wenn du alleine bist, okay? Du darfst solchen Typen nicht trauen. Lass dich nie anquatschen, wenn du alleine bist!“ Neal konnte den Vorfall an der Uni einfach nicht vergessen.
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