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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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wurde langsam unsicher. „Was soll er denn gesagt haben?“
    Francis stand auf und setzte sich neben ihn. Sie sah ihm in die Augen und entschloss sich, endlich die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.
    „Irgendwann hättest du es ja doch erfahren“, begann sie.
    „Was denn?“ Gero war am Ende mit seiner Geduld. Die Furcht vor einer schlimmen Nachricht war ihm gänzlich ins Gesicht geschrieben.
    Francis seufzte. „Also, Neal und ich“, erklärte sie, „wir lieben uns.“
    Gero schien nicht zu begreifen, zuckte mit den Schultern. Er wirkte sogar ein wenig erleichtert. „Ja, und? Das ist doch normal unter Geschwistern, oder nicht?“
    Francis schüttelte den Kopf. „Nein, du verstehst das falsch. Wir lieben uns richtig, verstehst du? Nicht nur geistig, sondern auch ...“
    Geros Augen weiteten sich. „Du meinst auch körperlich?“
    Francis nickte. Da wurde Gero augenblicklich bleich. Für Sekunden herrschte eine Totenstille im Raum. Er schluckte. „Aber, das geht doch nicht. Ich meine, er ist dein Bruder!“
    Francis sah zu Boden. Die ganze Situation war ihr sichtlich peinlich. Gero stand auf. Er sah zu den Fotos. „Wie lange geht das denn schon?“, fragte er mit zitternder Stimme.
    „Schon lange“, erwiderte Francis, ohne aufzusehen. Ihre Worte klangen melancholisch, als wusste sie selbst nicht mehr genau, wann alles begonnen hatte.  
    „Du meinst, die ganze Zeit, die er mit mir verbracht hat, war er auch mit dir zusammen? Er hat nie etwas gesagt. Nichts? Hat mich die ganze Zeit belogen?“ Gero konnte es nicht fassen. Ihm wurde plötzlich schrecklich übel. Er fühlte sich zutiefst verletzt und hintergangen. Eine riesige Wut kam in ihm hoch.
    „Dieser Lügner!“, schrie er. „Wie kann er denn so etwas verheimlichen? Ich habe ihm total vertraut!“ Er lehnte sich fassungslos an die Wand. Sein Blick war erstarrt.
    „Gero“, sprach Francis, „ich weiß, es ist ein Schock für dich. Aber Neal wird sicher seine Gründe gehabt haben, es nicht zu sagen. Immerhin hat nicht jeder eine Beziehung zu seiner Schwester.“
    „Ach, das ist es doch gar nicht.“ Gero wand sich. Er konnte und wollte sich gar nicht vorstellen, wie es möglich war, dass sich Geschwister derartig lieben konnten. In diesem Moment war die Enttäuschung über Neals Verhalten viel größer. „Er hätte es mir einfach nur sagen sollen, verstehst du? Dann hätte ich es vielleicht verstanden.“ Seine Augen füllten sich mit Tränen. Verstört wischte er sie weg. Er zitterte am ganzen Körper. Mit einem Mal sah er Francis entsetzt an.  
    „Dein Sohn“, sagte er mit eiserner Stimme. „Er ist von Neal?“
    Francis nickte still.
    Gero schüttelte den Kopf. Er schien die Welt nicht zu begreifen. „Das ist zu viel“, sagte er, „einfach zu viel. Er hat mich ja total verarscht!“ Auf dem Flur griff er nach seiner Jacke.  
    Francis lief ihm hinterher. „Warte doch!“  
    Aber Gero war schon durch die Tür ins Treppenhaus gelaufen. Nach ein paar Stufen drehte er sich noch einmal um. „Du kannst Neal sagen, er kann sich melden, wenn er eine anständige Begründung für seine Lügen hat. So lass’ ich mich nicht behandeln!“ Er verschwand wütend aus dem Haus.  
     
    Neal trat mit einem Paket Kuchen in die Wohnung. Er machte ein gehetztes Gesicht.
    „Tut mir leid, dass ich erst jetzt komme. Aber es gab noch so viel telefonisch zu klären, wegen der Aufnahmen.“ Er trat ins Wohnzimmer und sah Francis auf dem Sofa sitzen. „Was ist?“, fragte er. „Ist Gero etwa noch nicht da?“
    „Doch, er war hier“, antwortete sie mit leiser Stimme. „Aber er ist schon wieder gegangen.“
    „Warum?“ Neal war erstaunt. Er legte den Kuchen ab und setzte sich mit auf das Sofa. Francis wollte nichts lange erklären, sondern kam direkt zum Wesentlichen.
    „Wieso hast du ihm nichts von uns erzählt? Du wolltest es doch tun!“ Ihre Stimme erklang vorwurfsvoll. Neal hingegen versuchte ihren Gedankengang nachzuvollziehen.
    „Ich habe gestern nicht die Zeit gefunden. Ich wollte es ihm heute sagen. Ich dachte, es wäre gut, wenn du dabei bist. - Hat er etwa was bemerkt?“ Neal wurde plötzlich ganz unwohl.
    „Nicholas hat sich verplappert“, erwiderte seine Schwester. Ihr Gesicht war bedrückt.
    „Shit!“, fuhr es aus Neal heraus. Mit den Händen raufte er sich das Haar. „Heißt es, er weiß jetzt, was zwischen uns ist?“
    Francis nickte. „Ich glaube, er hat schon so etwas geahnt. Er hat mich die ganze Zeit über uns ausgefragt. Und

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