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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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dann kam Nicholas. Er hat nach dir gefragt. Ich musste es sagen. Er wäre früher oder später selbst darauf gekommen.“
    In Neal stieg eine Art von Panik hoch. Dass der klärende Nachmittag so verlaufen würde, damit hätte er am wenigsten gerechnet. „So ein Mist. Wie hat er denn reagiert?“
    Francis schüttelte den Kopf. „Er war sehr sauer und geschockt. Du hast ihn sehr verletzt damit. Er sagte, du brauchst dich gar nicht mehr melden, ehe du keine plausible Erklärung dafür hast.“
    Neal stand auf und rannte in den Flur. „Ich muss zu ihm!“
     
    Frau Steinert öffnete schon die Tür, bevor Neal überhaupt klingeln konnte. „Gut, dass Sie kommen!“, begann sie aufgeregt. „Was ist denn bloß passiert? Der Junge ist ja ganz durcheinander!“
    Neal versuchte sie zu beruhigen. „Ich bringe das schon wieder in Ordnung.“
    Doch als er die Treppe zu Geros Zimmer hinauf ging, konnte er seinen eigenen Worten kaum Glauben schenken.
    „Ich weiß nicht, was mit ihm ist. Er hat sich einfach eingeschlossen!“, hörte er Frau Steinert noch rufen. Dann klopfte er an die Tür.
    „Gero! Ich bin’s. Bitte mach auf!“
    Er drückte die Türklinke herunter, doch das Zimmer war tatsächlich zugeschlossen.
    „Bitte! Es tut mir leid. Wirklich! Lass mich rein. Wir müssen darüber reden!“
    Nichts tat sich, so dass es Neal langsam mit der Angst bekam.
    „Gero! Mach keinen Scheiß jetzt!“ Er klopfte nochmals an die Tür. „Wenn du die Tür nicht aufmachst, trete ich sie ein!“ Er hörte, wie sich Gero im Zimmer bewegte, sich der Tür näherte.  
    „Gib mir wenigstens eine Chance, alles zu erklären“, fügte Neal hinzu. Dann vernahm er, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Neal atmete erleichtert auf. Er umarmte Gero sofort, als sich die Tür geöffnet hatte, doch der riss sich mit aller Kraft wieder los.
    „Fass mich nicht an, du gemeines Schwein!“, schrie er, was Neal für einen Moment sprachlos machte. Er sah seinen Freund an. Dessen Gesicht war feucht von Tränen.
    „Du musst mir glauben, ich wollte dich nicht belügen“, fing Neal an. „Ich wollte es dir doch heute sagen.“
    Gero schüttelte den Kopf. „Du hättest mir von Anfang an sagen müssen, was mit dir und Francis ist. Stattdessen hast du mir was vorgemacht. Die ganze Zeit!“ Er hielt seine Hände vor das Gesicht, verbarg seine Tränen. Dann drehte er sich von Neal weg und ging zum Fenster.
    „Es ist wohl besser, wenn du jetzt gehst“, sprach er.
    Neal trat jedoch selbstbewusst näher. „Ich denke nicht dran.“ Geräuschvoll atmete er aus. Die ganze Aktion hatte ihn ganz aus der Puste gebracht. Dennoch fing er sich ganz schnell.
    „Du musst das verstehen“, sprach er weiter, „unsere Freundschaft war so frisch, so neu. Für dich eine erstmalige Erfahrung. Ich hatte einfach Angst, dich wieder zu verlieren. Kannst du das nicht nachvollziehen?“
    „Ach“, seufzte Gero. „Meine Gefühle interessieren dich doch gar nicht!“
    „Das stimmt nicht! Das weißt du ganz genau!“ Neal wurde langsam ungehalten.
    „Du hast mich nur ausgenutzt“, sagte Gero verbittert. „Du hast getan, als wäre ich was Besonderes. Dabei hattest du nebenbei eine Frau - deine Schwester!“
    Neal schüttelte den Kopf. So stur hatte er Gero selten erlebt. Seine Haltung erinnerte Neal an die Szenen im Park. Damals war Gero auch so dickköpfig gewesen.
    „Wie oft soll ich es noch sagen? Es tut mir leid!“ Neals Stimme wurde lauter. Er konnte es nicht ertragen, dass Gero sich gegen ihn richtete - dass er ihm nicht gehorchte. „Verzeih mir bitte“, versuchte er es noch einmal und fasste Gero am Arm.
    „Lass mich!“, schrie dieser. „Hau ab!“, fügte er hinzu.
    „Nein!“, schrie Neal zurück. Er griff nach Gero, zerrte ihn an seinem Pullover zu sich heran und begann ihn zu schütteln. „Ich werde dich nicht alleine lassen, hörst du? Nie. Du bist mein!“
    Neal war außer sich. Er konnte es nicht ertragen, dass sich Gero ihm widersetzte. Er konnte nicht aufhören, Gero zu schütteln. Der bekam es mit der Angst zu tun, doch seine Wut war noch immer stärker.
    „Ich hasse dich!“, bekam Neal an den Kopf geworfen.
    Das war zuviel. Im nächsten Moment ließ er Gero los. Dann holte er mit der Hand aus, so dass sich Gero schützend die Arme vor das Gesicht hielt und zu Boden sank.
    „Nein, bitte nicht“, schrie er und fing an zu weinen. Der erwartete Schlag blieb jedoch aus. Neal zerrte seinen Freund wieder auf die Beine und riss ihn an sich.

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