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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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brachte.
    „Seid ihr denn total übergeschnappt?“, schrie er. Im nächsten Moment drehte er sich zu den Gästen, um sie zu beruhigen und nach draußen in den Garten zu schicken.
    „Was ist in euch gefahren?“, brüllte er seine Söhne an. „Ihr werdet wohl nie lernen, wie man miteinander umzugehen hat!?“
    Jarvis verteidigte sich sofort. „Vielleicht fragst du mal, warum wir streiten. Aber das interessiert ja niemanden. Ihr seid doch alle blind!“
    „Hör doch auf, Dad anzuschreien“, sagte Neal. Ein Rinnsal Blut floss von seiner Stirn über die Wange.
    „Und vielleicht erzählst du, dass du deiner Schwester immer noch hinterher steigst!“, erwiderte Jarvis sauer.
    Herr Anderson ging erneut zwischen sie. „Jetzt ist Schluss“, sagte er. „Ich will nichts mehr hören. Ich hoffe, ihr wisst, wie ihr mich blamiert habt. Eine Schande ist das!“ Er drehte sich um und ging. Auch Jarvis verließ die Küche. Dabei streifte er Gero unsanft am Arm. Dieser war gerade ins Erdgeschoss gekommen und lief erschrocken zu seinem Freund.
    „Was ist denn passiert? Du blutest ja!“, rief er und begutachtete Neals Wunde. „Ich muss das desinfizieren. So kann das nicht bleiben.“
    Er sah Francis fragend an: „War das Jarvis?“ Francis nickte.
    „Hattet ihr Streit?“
    „Ja, sie sind manchmal wie zwei kleine Kinder“, stellte Francis enttäuscht fest.
     
    Neal verzog das Gesicht, als Gero die Wunde an der Stirn desinfizierte. Sie hatten sich beide in eines der Badezimmer zurückgezogen und redeten über den Vorfall.
    „Ich verstehe nicht, warum ihr euch schlagen musstet“, sagte Gero fassungslos.
    Sein Freund winkte sofort ab.
    „Mit Jarvis kannst du doch nicht reden. Der rastet sofort aus“, erwiderte Neal. Dabei betrachtete er seine Stirn im Spiegel. Eine ziemlich große Platzwunde zog sich über seiner linken Augenbraue entlang.
    „Eigentlich müsste das genäht werden“, stellte Gero fachmännisch fest.
    „Das heilt schon wieder so.“ Neal zündete sich eine Zigarette an und setzte sich auf den Badewannenrand, als würde ihn seine Verletzung überhaupt nicht kümmern.
    „Francis war sauer wegen der Sache, oder?“, wollte Gero wissen.
    Neal nickte. „Ich glaube schon. Für sie ist es nicht einfach. Sie stand schon immer zwischen uns. Sie kommt gut mit Jarvis klar, ich nicht. Da gab es schon oft Probleme.“
    „Aber warum? Was hast du gegen ihn?“ Gero verstand Neals Verhalten nicht. Dieser versuchte zu erklären: „Er mischt sich überall ein. Das mit Francis weiß er auch. Seitdem hasst er mich, glaube ich.“ Erneut kam die Wut in Neal hoch. „Als ich damals nach England ging, um die Alben aufzunehmen, wohnte ich kurze Zeit bei ihm - in Bristol. Ich habe mich ihm anvertraut. Ich habe ihm gesagt, was mit Francis gelaufen ist, seitdem verurteilt er mich. - Dabei regt er sich doch nur auf, weil er selbst nicht bei ihr landen kann.“
    Gero sah seinen Freund irritiert an.
    „Du meinst, er ist auch an ihr interessiert? - Das kann ich nicht glauben. Du irrst dich sicher!“
    Neal schüttelte den Kopf. „Sicher nicht. Außerdem ist Jarvis gar nicht unser richtiger Bruder. Er ist nur angeheiratet. Genetisch habe ich zum Beispiel nichts mit ihm zu tun.“
    Geros Stirn legte sich augenblicklich in Falten. „Bei euren Familienverhältnissen steige ich nicht durch.“
    Neal grinste. Er stand auf und öffnete das Fenster, warf seine Zigarettenkippe hinaus.
    „Also“, versuchte er klarzustellen, „mein Vater ist gestorben, als ich vier war. Meine Mutter hat nach einem Jahr wieder geheiratet. Mit diesem neuen Mann hat sie noch ein Kind bekommen: Francis. Und ihr neuer Mann, mein Stiefvater also, hat ebenfalls aus erster Ehe einen Sohn mit in die zweite Ehe gebracht. Das war Jarvis. Er ist jedoch damals nicht mit nach Deutschland gekommen. Er hat sich immer abgekapselt.“
    Gero nickte. „Nun verstehe ich das. Und du glaubst, dass er eifersüchtig ist auf dich, wegen Francis?“
    Neal zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, irgendwie ist es mir auch egal. Hauptsache, der Typ haut schnell wieder ab.“
     
    Spät am Abend verabschiedete sich Francis von ihren Eltern. An der Hand hielt sie Nicholas. Stephanie umarmte ihre Tochter zum Abschied.
    „Das nächste Mal bringst du aber Thilo mit! Schließlich gehört er ja irgendwie auch mit zur Familie.“
    Francis guckte irritiert, stimmte dann jedoch zu. „Natürlich. Thilo kommt das nächste Mal mit.“
    Als sie sich von allen verabschiedet hatte, ging sie

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