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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Mülleimer. „Ich lasse mir jedenfalls nicht vorschreiben, wie ich mit meinem Freund umzugehen habe.“ Er stand auf und verließ die Küche und die WG. Nun wagte sich auch Thilo wieder zu bewegen. Er griff zu seinen Zigaretten, dabei klimperten seine silbernen Armreifen um das Handgelenk.
    „War ich zu ungerecht mit ihm?“, fragte Francis besorgt.
    Thilo entzündete seine Zigarette und schüttelte dabei den Kopf.
    „Ich glaube nicht. Es stimmt doch, was du gesagt hast. Irgendjemand muss ihm ja mal die Meinung sagen.“
    Francis nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Nervös spielte sie an ihrer Uhr herum.
    „Was soll ich jetzt machen? Er ist sicher sauer auf mich.“
    Thilo traute seinen Ohren nicht. Allmählich verstand er gar nichts mehr „Was willst du eigentlich?“, fragte er. „Erst machst du ihn an, und nun tut es dir wieder leid?“
    Francis schwieg, dann stand sie auf. „Ich muss noch mal mit ihm reden. Ich will nicht mit ihm zerstritten sein.“
    Thilo schüttelte den Kopf. „Da frage ich mich, wer hier eigentlich von wem abhängig ist.“
     
    Francis schloss ihre Wohnungstür auf und erblickte Neals Jacke an der Garderobe. Hastig schloss sie die Tür und lief durch die Wohnung. Sie fand ihren Bruder im Kinderzimmer. Er stand neben Nicholas’ Bett und betrachtete seinen schlafenden Sohn. Als er Francis bemerkte, löschte er das Licht und kam aus dem Kinderzimmer. Mit kühlem Blick streifte er seine Schwester und ging dann in das Wohnzimmer. Dort nahm er ein Glas, um sich kurz darauf Whiskey aus der Hausbar einzuschenken. Auf dem Sofa nahm er Platz.
    „Redest du nicht mehr mit mir?“ Francis’ Stimme unterbrach die bedrückende Stille.
    „Ich bin etwas enttäuscht von dir.“ Neal nahm einen Schluck und lehnte seinen Kopf zurück.
    „Es tut mir leid. Ich meinte das nicht so“, entschuldigte sie sich.
    „Du hast es aber so gesagt!“
    „Irgendwie stimmt es ja auch“, gab Francis zurück. „Du hast Gero regelrecht umgarnt, um ihn für dich zu gewinnen, und nun verwöhnst du ihn viel zu sehr.“
    Sie setzte sich ebenfalls.
    „Ich will trotzdem nicht, dass sich jemand in meine Beziehung einmischt, klar?“
    Francis sah ihren Bruder erschrocken an. Sie mochte es gar nicht, wenn er sauer war, und schon gar nicht, wenn er sauer auf sie war.
    „Oder fandest du es damals gut, als sich alle in unsere Beziehung eingemischt haben?“, fragte er provokativ. Francis schüttelte den Kopf. Nur ungern dachte sie daran zurück, was es damals für ein Aufsehen erregt hatte, als die Presse Vermutungen um ihre inzestuöse Beziehung geschöpft hatte. Verflucht hatte sie die Reporter und Zeitungen für ihre aufgepuschten Berichte. Und der Druck der Familie war unerträglich gewesen. Die drohenden Anschuldigungen hatten Neal aus dem Haus getrieben. Ja, es war wirklich grausam, wenn andere sich in eine Beziehung einmischten.
    Neal stand auf und füllte sich das leere Glas wieder nach.
    „Musst du immer so viel trinken?“, fragte seine Schwester daraufhin besorgt. Erneut stieg die Wut in Neal hoch, und am liebsten hätte er noch ein paar Tabletten zu dem Getränk eingenommen, um sich endlich wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Hör auf, mir immer Vorschriften zu machen!“
    Francis zuckte ängstlich zusammen.
    Neal leerte sein Glas, dann nahm er wieder neben seiner Schwester Platz. Er fasste ihre Arme und drückte sie auf die Sofakissen. Seine Augen funkelten. Francis konnte sich nicht wehren. Erwartungsvoll sah sie ihren Bruder an.
    „Ich mag es gar nicht, wenn du dich mir widersetzt“, sagte er.
    „Mach ich nicht, wirklich nicht.“
    Neals Griff löste sich und nun küsste er sie auf den Mund.  
     
    Er wollte gerade das Licht im Flur löschen und ins Bett gehen, als Gero die Wohnungstür aufschloss. Sein Gesicht sah immer noch traurig aus. Man sah, dass er viel geweint hatte.
    „Du bist noch wach?“ Neal war erstaunt. „Ich dachte, du kommst nicht mehr. Du warst so erschöpft.“
    Gero senkte den Kopf.
    „Wie geht es dir denn?“
    „Nicht so gut“, stellte Gero fest. Er ließ die Schultern hängen. Kraftlos lehnte er sich gegen die Wand. Er hatte das Gefühl, als könnte er vor Schwäche nicht einmal mehr den Schlüssel halten.
    „Ich bin immer für dich da“, sprach Neal. Er nahm seinen Freund in den Arm.
    „Noch bin ich hier, und ich möchte nicht, dass du den Kummer herunterschluckst.“
     Gero nickte dankbar.
    „Mir fällt das alles auch nicht einfach, das musst du mir glauben. Doch es

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