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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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    „Ein paar Wochen?“
    Neal schüttelte still den Kopf.
    „Länger?“ Geros Augen wurden noch größer.
    „Ja, länger“, sagte Neal. Er konnte seinen Freund dabei kaum ansehen.
    „Monate? Wie viel? Ein oder zwei?“
    Neal antwortete nicht, sondern sah nur zu Boden. Gero wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Für ein paar Sekunden herrschte eine absolute Stille im Zimmer.
    „Mehrere Monate? Musst du mehrere Monate weg?“ Geros Stimme war nun ganz zaghaft.
    Neal atmete geräuschvoll aus, und dann endlich konnte er antworten:
    „Es wird schon eine Weile dauern“, erklärte er, „wenn es schnell geht, ein halbes Jahr.“
    „Nein!“, schoss es aus Gero heraus, so laut, dass Francis aus dem Kinderzimmer guckte und die beiden Männer beobachtete.
    „Das kannst du doch nicht machen!“, rief Gero verstört. „Du kannst doch nicht so lange fortgehen. - Ich werde mitkommen!“ entschloss er sich spontan. „Ja, genau. Ich komme mit!“
    Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, aber er merkte sofort an Neals Blick, dass er von der Idee nicht sonderlich begeistert war.
    „Das geht nicht“, lenkte er ein, „denk an dein Studium.“
    „Ich hole ein Semester nach, das ist nicht schlimm!“ Geros Stimme wurde lauter, offensichtlich erfasste ihn Panik. Und als Neal auch noch diesen Vorschlag ablehnte, verstummte er.
    „Ich meine das nicht böse“, versuchte Neal zu erklären. „Ich würde dich gerne mitnehmen, aber das geht einfach nicht. Ich könnte mich dort gar nicht um dich kümmern. Ich werde viel im Studio sein, und die fremde Stadt, die fremden Leute - das wäre nichts für dich.“ Er seufzte. „Dein Studium ist wirklich wichtiger.“  
    Gero schüttelte fassungslos den Kopf. „Dass du so etwas sagen kannst.“ Seine Augen füllten sich mit Tränen. Er wischte sie weg, doch genauso schnell kamen sie wieder.
    „Wir werden uns also all die Monate nicht sehen“, stellte er erschüttert fest.
    Neal nickte still.
    Francis hatte das Gespräch bis jetzt verfolgt. Sie konnte kaum glauben, wie gelassen Neal blieb. Sie wusste, wie sehr es ihn selbst belastete. Trotzdem ließ er es sich kaum anmerken. Gero tat ihr unheimlich leid.
    „Du darfst nicht gehen!“, brach es nun aus dem heraus. Er klammerte sich an seinem Freund fest. „Ich kann doch gar nicht ohne dich sein. Das geht nicht!“ Seine Worte wurden wieder lauter. In ihnen spiegelten sich Angst und Unsicherheit. Sein Gesicht war inzwischen tränenüberströmt.
    „Lass mich nicht alleine! Bitte nicht!“
    Neal wusste nicht, wie er reagieren sollte. So aufgelöst hatte er seinen Freund noch nie erlebt.
    „Beruhige dich“, versuchte er den Gefühlsausbruch unter Kontrolle zu bringen, aber es half nichts. Gero wimmerte ungehalten vor sich hin, ohne auf Neal zu hören.
    „Du kannst mich nicht verlassen. Wir lieben uns doch, bleib bei mir ...“
    „Ich verlasse dich doch nicht!“, erwiderte Neal mit Nachdruck. „Wir werden uns einige Zeit nicht sehen, trotzdem wird sich zwischen uns nichts ändern.“
    Aber Gero hörte nicht auf zu weinen. Er wirkte verletzt und traurig. Neals Worte trösteten ihn nicht - im Gegenteil. Für Gero schien eine Welt zusammenzubrechen.  
    „Geh nicht!“, flehte er. „Du darfst mich nicht alleine lassen. Ich kann das nicht aushalten ohne dich.“ Er jammerte laut, so dass Francis die Kinderzimmertür schloss, damit Nicholas nichts mitbekam. Sie traute ihren Augen nicht, was sich zwischen den beiden Männern abspielte.
    „Es ist gut, hör auf zu weinen!“, rief Neal - inzwischen schon ganz aufgebracht. Gero wurde hysterisch. Er ließ Neal nicht mehr los.  
    „Geh nicht nach London, bitte nicht!“
     Neal befreite sich mit aller Kraft von der Umklammerung. Verzweifelt sah er seinen Freund an.
    „Sei still!“, rief er. Dennoch hörte Gero nicht auf ihn, sondern jammerte weiter vor sich hin.
    „Das kannst du nicht machen. Ich kann das nicht ohne dich! Du musst hier bleiben.“
    „Gero!“ Neal verdrehte die Augen, und schrie so laut, dass es sicher auch Frau Dresen im Erdgeschoss gehört hatte. Daraufhin packte er Gero fest an den Schultern, sodass er verstummte und in Neals  blaue Augen blickte.
    „Wir gehen jetzt in dein Zimmer und besprechen alles, klar? Wir kriegen das schon irgendwie geregelt“, sagte Neal liebevoll und wischte die letzten Tränen aus Geros Gesicht. Mit einem Arm umschloss er ihn, dann verließen sie die Wohnung. Er blickte sich noch

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