Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
gerechnet.
„Ich vergesse doch nicht, wann mein Liebster Geburtstag hat!“ Neal nahm ihn fest in die Arme. „Happy Birthday, darling. Alles Liebe für dich.”
„Danke!“ Gero seufzte dankbar auf. Nur zaghaft löste er sich aus ihrer Umarmung. „Mach doch endlich Licht an. Ich kann dich gar nicht richtig sehen.“
„Gleich“, erwiderte Neal. Es klang geheimnisvoll. „Erst das Geschenk.“ Unter der Decke zog er eine kleine Schachtel hervor. Er öffnete sie und nahm etwas heraus.
„Gib mir deine Hand“, bat er dann, woraufhin Gero ihm seine Hand entgegen streckte.
„Damit du immer an mich denkst“, hörte er Neal sagen, dann spürte er, wie sein Freund ihm einen Ring an den Finger steckte.
Gero gluckste vor Freude und Aufregung. Neugierig tastete er nach der Kostbarkeit an seiner Hand. „Bitte, mach endlich Licht“, flehte er erneut. Neal griff hinter sich und betätigte die Nachttischleuchte.
Das sanfte Licht ließ den Ring glänzen. Er war silbern und mit vielen kleinen Ornamenten verziert. An Geros schlanker Hand kam er unheimlich gut zur Geltung und sah kostbar und edel aus.
„Er ist wunderschön“, staunte Gero. Er konnte sich gar nicht satt sehen an seinem Geschenk. „Der muss unheimlich teuer gewesen sein.“
„Für dich ist mir nichts zu teuer“, antwortete Neal.
Gero schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, kam es leise über seine Lippen. „Vielen Dank, das ist so lieb von dir.“
Er strahlte über das ganze Gesicht, und schließlich hob er seinen Kopf, um Neal endlich richtig ansehen zu können. Doch da verschwand sein Lächeln sofort.
„Neal? Wie siehst du denn aus?“ Gero war entsetzt. Er blickte in ein eingefallenes, blasses Gesicht, dessen Augen von dunklen Schatten umgeben war.
„Wieso?“, fragte Neal erstaunt.
„Du siehst völlig fertig aus. So bleich. - Bist du krank?“ Es klang besorgt, doch Neal schüttelte sofort den Kopf.
„Nein, nur müde. Die letzten Wochen waren ganz schön anstrengend, und viel geschlafen habe ich auch nicht. Und zudem jetzt noch der Flug hierher ...“
Gero nickte verständnisvoll. Anhänglich schmiegte er sich an seinen Freund.
„Ich hatte eben ganz schöne Angst, als du in mein Zimmer geschlichen kamst. Mach so etwas nie wieder.“ Er seufzte. „Ach, bin ich froh, dass du bei mir bist. Es war die Hölle ohne dich.“
Er verzog das Gesicht, als er an die letzten Wochen dachte. „Wie lange bleibst du?“, fragte er erwartungsvoll.
„Nur das Wochenende.“
„So kurz?“ Gero sah seinen Freund traurig an, doch er hatte mit einer derartigen Antwort schon gerechnet. Dennoch versuchte Neal, ihn aufzumuntern:
„Erst mal wird jetzt gefeiert. Du hast immerhin Geburtstag und gejault wird übermorgen, klar?“ Er richtete sich auf. „Ich hole uns etwas zum Anstoßen!“
Doch als er aufstehen wollte, hielt Gero ihn zurück.
„Warte mal“, begann er vorsichtig. „Ich muss dir noch etwas sagen.“
„Aha?“ Neal hob die Augenbrauen. „Was denn?“
Gero schluckte und haderte zuerst mit der Antwort, doch er wusste, dass kein Weg daran vorbeiführte. Er musste berichten, was sich ereignet hatte.
„Es ist wegen Francis ...“ Eine kurze Pause folgte, dann sah er Neal gefasst an. „Ich glaube, sie hat einen neuen Freund.“
Gegen all seine Erwartungen, lachte Neal nun herzlich auf. „Wie kommst du denn darauf?“
Für Gero lag die Vermutung jedoch nahe. „Sie hat sich heute mit einem Mann verabredet. Sie wollte nicht, dass ich bei ihr bleibe, und in meinen Geburtstag reinfeiern, wollte sie auch nicht.“
Nun kam Neal seinem Freund ganz nah. Tief sah er ihm in die Augen.
„Und rate mal, wer dieser Mann war, den sie getroffen hat?“, fragte er grinsend.
Da erst ging Gero ein Licht auf.
„Das warst du?“
„Wer sonst!“ Neal lachte wieder, und es klang fast ein wenig arrogant.
Für Gero war die Sache trotzdem noch nicht erledigt. Neugierig richtete er sich auf. „Dann wusste sie also, dass du aus London kommst?“
Neal nickte.
„Sie musste es geheim halten, sonst wäre es keine Überraschung geworden.“
„Klar!“ Gero lächelte. Er war froh, dass sich diese merkwürdige Situation geklärt hatte. „Nun verstehe ich auch, dass ich heute nicht bei ihr schlafen sollte ...“
Abrupt unterbrach er seinen Satz. Fast wehleidig sah er Neal an. „Das muss ich dir auch noch beichten“, begann er zaghaft. „Ich habe öfter mal bei ihr übernachtet, weil
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