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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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seiner Verärgerung stritt Francis sogleich auch alles ab. „Du hast sie wohl nicht alle!“, konterte sie. „Gero hat hier nur geschlafen, weil er es alleine momentan nicht kann.“
    „Ach, der Arme!“, äußerte sich Thilo in einem äußerst ironischen Ton. „Er kann nicht schlafen? Wie traurig. - Da musst du ihn natürlich trösten. Verstehe!“ Er schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, was ihm mehr zu schaffen machte: die Enttäuschung oder die Eifersucht.
    Dass Francis weiterhin gegenan ging, machte ihn nur noch wütender.  
    „Du redest völligen Mist!“, sagte sie. Inzwischen war ihre gute Laune gänzlich verflogen. „Darf ich dich erinnern, dass du sogar wolltest, dass ich mich um ihn kümmere!?“
    „Ja, kümmern!“, schrie Thilo aufgebracht. Er gab sich inzwischen keine Mühe mehr, seine Stimme zu dämpfen. „Ich habe aber nicht gesagt, dass du mit ihm ins Bett gehen sollst!“
    „Ich war nicht mit ihm im Bett!“, fauchte Francis zurück. Sie war sichtlich empört.
    „Ach, und wo hast du geschlafen? Auf dem Sofa?“
    Francis blieb die Antwort im Hals stecken. Sie konnte nicht glauben, wie Thilo sich ihr gegenüber verhielt. Und noch weniger hatte sie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen.
    Sie atmete tief durch, in der Hoffnung, sich wieder beruhigen zu können.
    „Wir haben nicht miteinander geschlafen, falls du das meinst“, sagte sie mit klarer Stimme.
    „Na, wer das glauben soll!“ Thilo kochte immer noch vor Wut. Ohne Zweifel glaubte er Francis kein Wort.
    „Glaub doch, was du willst!“, entgegnete Francis noch, dann wandte sie sich ab. Das Thema war für sie erledigt. Sie vernahm, wie Thilo sich hastig umdrehte, die Wohnung wieder verließ und hinter sich die Tür zuknallte.
    Da schreckte Gero hoch. „Was war das denn?“, fragte er verschlafen.
    Noch völlig verschwommen, sah er, wie Francis in das Zimmer schaute.
    „Thilo dreht durch. - Er denkt, wir hätten was miteinander!“ Sie lachte laut auf.
     

Kapitel 17
     
    Geros Hände zitterten. Mit der Post kam ein Päckchen von Neal aus London. Stürmisch riss er es auf, um gleich danach zu Francis zu eilen.
    „Er hat geschrieben!“, verkündete er lauthals. Mit dem Brief wedelte er vor Francis’ Gesicht herum. Sie saß im Wohnzimmer und entspannte sich auf der Couch. Gero sank auf den Boden und setzte sich vor den Videorekorder. Hektisch steckte er eine Kassette hinein, die Neal mit in das Päckchen gelegt hatte. „Er hat einen Mitschnitt beigefügt. Von dem Festival in Amsterdam, wo ich mit war!“
    Mit weit geöffneten Augen starrte Gero auf den Bildschirm, wo man sogleich Neal mit seiner Band sehen konnte.
    „Was schreibt er denn so?“, erkundigte sich Francis. Sie schien weniger erfreut über das Video.
    Stattdessen nahm sie den Brief interessiert in die Hand.
    „Die Aufnahmen laufen gut, es regnet die ganze Zeit, und er vermisst uns sehr“, antwortete Gero, ohne von dem Fernseher aufzusehen. Seine Augen hafteten an Neal, als wäre er lebendig vor ihm. „Er sieht so toll aus, wenn er singt.“ Sein Gesicht strahlte. „Es war ein tolles Festival. Brechend voll. Ich stand genau hinter der Bühne.“ Gero beobachtete den Livemitschnitt haargenau und nickte dann zufrieden. „Neal geht richtig aus sich heraus, wenn er ein Konzert gibt, das ist Wahnsinn.“  
    „Mach es aus“, hörte er Francis jedoch nur sagen, und seine Euphorie verschwand augenblicklich.
    „Aus?“, wiederholte er perplex. „Wieso das?“
    „Ich mag es nicht, wenn er Konzerte gibt. Er ist dann so anders“, erklärte Francis.
    Gero verzog das Gesicht, dann schaltete er den Videorekorder ab.
    „Ist doch klar, dass er anders ist, wenn er auf der Bühne steht. In Amsterdam war er auch ganz anders“, entsann er sich. „Er war aufgekratzt, ganz fanatisch und hat nur englisch geredet.“ Gero lachte. „Nicht nur mit den Bandkollegen, auch mit mir. - Manchmal habe ich ihn gar nicht richtig verstanden.“
    „Gut gelaunt, ja, wohl nur vom Alkohol.“ Francis’ Gesicht wurde noch ernster. „Und diese Weiber, die ihm alle an die Wäsche wollen.“
    Gero lachte auf, als er an die vielen kreischenden Fans dachte. „Ja, die Mädels waren wirklich nervig. Aber solange er bei uns im Bett landet, ist mir das egal.“
    Erneut sah er auf die Videohülle, auf dem ein Bild der Band klebte. Sanft strich er mit den Fingern darüber.
    „Ist Thilo eigentlich noch sauer?“, wollte daraufhin Francis wissen.
    Gero schüttelte den Kopf. „Etwas, aber

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