Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Party war ich noch nie“, sagte er, fasziniert von den hübschen Kleidern und Anzügen, welche die Besucher trugen. Er selbst fühlte sich auch ganz wichtig in seinem neuen Smoking.
„Hallöchen!“, sprach ihn plötzlich jemand von der Seite an. Es war ein blonder Mann, jung, recht gutaussehend, der ihn freundlich anlächelte.
„Du bist sicher das Geburtstagskind, nicht wahr? Darf ich gratulieren?“ Der Mann hielt Gero ein Glas Sekt entgegen.
„Ja, ich habe Geburtstag, woher weißt du das?“, fragte Gero erstaunt, während er das Glas annahm.
„Francis hat es mir erzählt“, erklärte der Mann. „Sie hat mich eingeladen. Ich arbeite auch in der Firma ihres Vaters.“ Seine Augen glänzten vor Begeisterung. Dann fasste er sich perplex an den Kopf. „Oh, entschuldige. Ich heiße Theo!“
„Ich bin Gero.“ Sie schüttelten kurz die Hände.
„Dann lass uns mal sehen, was das Buffet so hergibt!“, äußerte sich Theo, und beide gesellten sich zu den großen Tischen, die im Wohnzimmerbereich aufgestellt waren. Dort war ein riesiges Angebot an Speisen aufgebaut.
Als sie sich ihre Teller aufgefüllt hatten, sah Theo seiner neuen Bekanntschaft direkt in die Augen.
„Ich will ja nicht aufdringlich erscheinen, aber ... kann es sein, dass du auf Männer stehst?“
Gero stockte der Atem. Diese Frage kam so plötzlich und unerwartet, dass er spontan kaum antworten konnte. „Äh, nun ja“, stammelte er. Seine Stirn legte sich in Falten. Noch nie zuvor hatte er sich derart öffentlich geoutet. „Wie kommst du darauf?“, fragte er deswegen vorsichtig.
Theos Gesicht beschlich sofort ein Lächeln. „Man merkt es irgendwie“, erklärte er. Prüfend sah er Gero an. „Du bist sehr gepflegt, weißt, wie man sich auszudrücken hat, du siehst sehr gut aus – etwas weiblich sogar.“
„Tatsächlich?“ Eine sanfte Röte stieg Gero zu Kopf.
Theo nickte bestimmend. „Ja, deine Gesichtszüge sind so zart. Und deine Bewegungen so grazil ...“
Gero grinste verlegen. So eine Häufung an Komplimenten hatte noch nicht einmal Neal je hervorgebracht.
„Was hältst du davon, wenn wir beide mal etwas zusammen unternehmen?“, fragte Theo zugleich. Sein Blick war erwartungsvoll.
„Das ist nett gemeint“, antwortete Gero, „aber ich bin in festen Händen. Tut mir leid.“ Er grinste und war doch gleichzeitig überrascht über dieses direkte Angebot.
Theos Gesicht zeigte hingegen eine deutliche Enttäuschung. „Oh, das ist wirklich schade.“ Er dachte kurz nach. „Aber ist das denn ein Hindernis? Ich meine, man kann ja mal eine Ausnahme machen.“ Er schien die Hoffnung nicht aufgeben zu wollen, doch noch eine Verabredung herauszuschlagen. Aber Gero schüttelte sofort den Kopf.
„Ich betrüge meinen Freund nicht, niemals!“ Allein die Vorstellung daran, regte ihn auf.
„Ist dein Freund denn auch hier?,“ hakte Theo nach.
Gero nickte. „Natürlich. Es wohnt doch hier.“ Er sah sich suchend um. „Da hinten ist er!“, sprach er weiter, als er Neal am anderen Ende des Zimmers erblickte. „Er redet gerade mit Francis.“
Theo folgte seinem Blick und machte große Augen.
„Das ist doch Neal!“, stellte er fassungslos fest. „Neal Anderson, Francis’ Bruder. - Mit dem bist du zusammen?“
„Ja, wieso? Ist etwas dabei?“
Nun lachte Theo und schüttelte den Kopf. Fast so, als würde er Gero nun belehren.
„Mein Gott, mit Neal will doch jeder zusammen sein. Auf den sind doch alle scharf!“
Gero verschlug es erneut die Sprache. Dass Neal, als Sänger und Sohn des bekannten Designers Anderson sehr bekannt und angesehen war, das war ihm schon lange bewusst geworden. Doch dass sein Freund auch ein begehrtes Lustobjekt war, schien ihm neu.
„Er ist ein Mann von Welt!“, sprach Theo weiter. „Er ist reich, berühmt, sieht gut aus.“ Es klang schwärmerisch, und doch endete Theos Monolog mit einem Seufzer. „Da habe ich ja nun wirklich keine Chance bei dir. Mit Neal zu konkurrieren, ist eine Nummer zu groß für mich.“
Sie sahen beide zu Neal, und Gero spürte, wie stolz er war, einen Freund zu haben, der offensichtlich so beliebt war.
Und nun hatte auch Neal die beiden bemerkt und kam zielstrebig auf sie zu.
Besitzergreifend umarmte er seinen Freund und küsste ihn gierig auf den Mund, so dass Theo vor Neid erblasste.
„Na, amüsierst du dich gut?“, fragte er Gero, dabei streifte er Theo mit einem eifersüchtigen Blick.
„Es ist eine wundervolle Party!“, schwärmte Gero
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