Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
...“
Sein Freund schnitt ihm allerdings die Worte ab. „Weiß ich längst.“
„Du bist nicht sauer?“, fragte Gero verblüfft. Erneut stellte sich Erleichterung bei ihm ein.
„Wieso sollte ich?“, erwiderte Neal kurz, dann stand er auf und verschwand in der WG Küche.
Kurze Zeit später kam er mit einer Sektflasche und zwei Gläsern wieder. Er stieg in das Bett und hielt die Flasche in die Luft, nachdem er die Gläser abgestellt hatte.
„Nun trinken wir einen!“ Er öffnete die Flasche, und durch sein leichtes Schütteln quoll eine ordentliche Ladung Sekt dort heraus und tropfte auf Geros nackten Oberkörper.
„Iiih!“ Gero zuckte zurück. Die Flüssigkeit lief herunter in seinen Bauchnabel. Sein Freund beugte sich darüber und leckte den Sekt von der bloßen Haut.
„Ist doch geil“, entwich es ihm. Dann nahm er die Gläser und schenkte ein.
„Auf dich, mein Süßer!“ Sie stießen an.
Gero freute sich noch immer über die gelungene Überraschung, doch nur zaghaft nippte er an seinem Glas. Sofort schüttelte Neal den Kopf, als er das sah.
„Du musst schon mehr trinken, sonst wird das nie was mit dir“, sagte er. Sein Glas war schon längst leer. „Los trink!“, befahl er Gero, und jener leerte das Glas nun in wenigen Zügen, so dass Neal es sofort wieder auffüllte.
„Dieses Glas trinkst du nur für mich“, befahl er dann.
Doch Gero blieb bescheiden. „Ich kann nicht so viel, so schnell...“
Neal winkte ab. „Nun trink schon. Ich nehme auch noch was“, sprach er und goss sich ein.
Gero verzog das Gesicht. Ihm war gar nicht wohl dabei, und doch leerte er sein Glas in wenigen Zügen, um seinen Freund nicht zu enttäuschen. Aber anstatt aufzuhören, füllte Neal das Glas sofort wieder und hielt es Gero an den Mund.
„Trink!“, forderte er mit einem befehlenden Ton. Gero sah Neal nur mit entsetzten Augen an, konnte nichts sagen, da ihm augenblicklich der Sekt in den Mund gekippt wurde. Er konnte gar nicht so schnell schlucken. Die Hälfte des Sektes rann an seinen Mundwinkeln herunter. Neal lachte.
„Das ist gemein von dir!“, rief Gero unzufrieden. „Hör auf damit!“
„Ich denk nicht dran!“, erwiderte Neal. Er trank den letzten Rest des Sektes aus der Flasche und stand dann sofort auf. „Ich hole Nachschub.“
Dass Gero erwähnte, gar nichts mehr trinken zu wollen, interessierte ihn nicht. Kurz darauf kam er mit einer neuen Flasche wieder. Gero beobachtete ihn genau. Neal trug nur seine Unterhose und sah schrecklich dünn aus. Sein Gesicht war verwegen, und überhaupt wirkte er ziemlich mitgenommen.
„Wir sollten nicht so viel trinken“, sagte Gero daraufhin. „Das ist nicht gut.“
„Ach“, erwiderte Neal, während er den Korken der Flasche entfernte. „Überlass das mal mir. Du hast doch sowieso keine Ahnung.“
Er hielt seinem Freund ein weiteres gefülltes Glas hin. „Hier trink.“
Gero lehnte dankend ab. „Das vertrage ich sicher nicht. Mir ist schon ganz schwindelig.“
Er erhaschte daraufhin Neals wütenden Blick. Damit er nicht noch unzufriedener wurde, leerte Gero das Glas erneut.
„Was machst du nur mit mir?“, fragte er traurig. „Ich habe Geburtstag. Und du zwingst mich, Dinge zu machen, die ich gar nicht möchte.“
Neal schüttelte den Kopf. „Ich zwinge dich nicht.“ Er nahm Geros Hand, zog ihn vom Bett herunter. Nun standen sie beide im Raum. Gero wankte bedrohlich.
„Ich kann gar nicht mehr richtig stehen“, stellte er fest, doch plötzlich schlich sich ein Lachen auf sein Gesicht.
„Ist ein komisches Gefühl, was?“ Auch Neal war sichtlich angeheitert. Ohne Worte leerte er sein Glas und schenkte sofort nach. Auch Gero trank nun ohne Widerrede.
„So ist das besser!“, freute sich Neal darüber. „Und nun warte mal ab, was du beim Sex empfindest, wenn du betrunken bist.“
Francis hatte einen Kuchen gebacken. Erfreut blies Gero die Kerze darauf aus und wünschte sich etwas.
„Ich hoffe, du bist nicht mehr böse wegen gestern“, sprach Francis, während sie den Kuchen in mehrere Stücke schnitt. „Aber ich musste mich so verhalten, sonst wäre Neals Besuch keine Überraschung geworden.“
„Ist schon okay“, lenkte Gero ein. Ihm war völlig klar, warum sich die Geschwister so verhalten hatten. Er freute sich sehr, dass sie sich so bemüht hatten, um ihm eine Freude zu bereiten.
„Ich war lange nicht mehr so glücklich.“ Er strahlte über das ganze Gesicht. Dann hob er seine Hand und küsste den
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