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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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abschlachten.«
    »O nein, Captain. Der Ayatollah war das Schwert, das den Schah vernichtet hat, aber das Schwert wurde vom Volk geschwungen.«
    »Er, seine Mullahs und das Volk werden euch vernichten – er ist so antikommunistisch, wie er antiamerikanisch ist.«
    »Warten Sie lieber ab, und machen Sie sich nichts vor! Khomeini ist Realist und genießt die Macht, ganz gleich, was er jetzt auch behauptet.«
    Azadeh wurde blaß, und Pettikin fröstelte es. »Und die Kurden?« fragte er scharf. »Was ist mit ihnen?«
    Rákóczy beugte sich vor. »Ich bin Kurde, ganz gleich, was der Finne Ihnen über Sowjets und KGB erzählt hat. Kann er beweisen, was er sagt? Natürlich nicht. Khomeini wird versuchen, uns Kurden auszuradieren, wenn man ihn läßt, und dazu alle Stammes- und religiösen Minderheiten, alle Fremden, die Bourgeoisie, die Landbesitzer, die Geldverleiher, die Anhänger des Schahs und alle Leute, die mit seiner Auslegung des Korans nicht einverstanden sind. Er wird im Namen seines Allah – nicht im Namen des einzig wahren Gottes – Ströme von Blut vergießen, falls man ihm nicht in den Arm fällt.« Er warf einen Blick aus dem Fenster, orientierte sich und fügte noch höhnischer hinzu: »Dieses häretische Schwert Allahs hat seine Schuldigkeit getan; jetzt wird es in eine Pflugschar umfunktioniert – und begraben werden.«
    »Sie meinen ermordet?« fragte Erikki.
    »Begraben – wie es dem Volk gefällt.«
    Azadeh richtete sich auf, wollte sich auf ihn stürzen und ihm das Gesicht zerkratzen. Er hielt sie mühelos fest. Erikki beobachtete sie mit aschgrauem Gesicht, denn er konnte nicht eingreifen. Im Augenblick jedenfalls nicht.
    »Hören Sie auf!« fuhr Rákóczy sie an. »Vor allem Sie sollten froh sein, wenn dieser Häretiker verschwindet – er wird Abdullah Khan, alle Gorgons und auch Sie ausmerzen, falls er siegt.« Er schob sie weg. »Beherrschen Sie sich, sonst muß ich Ihnen wehtun.« Er spannte den Bügel der Maschinenpistole. »Drehen Sie sich beide um!« sagte er zu den Männern in den Vordersitzen. Sie gehorchten. Der Stadtrand von Teheran lag etwa 15 Kilometer entfernt vor ihnen.
    »Sehen Sie die Stelle, wo die Eisenbahnbrücke über den Fluß führt, Captain?«
    »Ja.« Pettikin überlegte, wie er Rákóczy überwältigen könnte, Erikki dachte auch darüber nach, doch er saß auf der falschen Seite.
    »Landen Sie 500 Meter südlich davon, hinter diesem Felsvorsprung. Sehen Sie ihn?«
    In der Nähe des Felsvorsprungs verlief eine Landstraße, die nach Teheran führte. Der Verkehr auf ihr war schwach. »Ja. Und dann?«
    »Dann sind Sie entlassen. Jedenfalls für den Augenblick.« Rákóczy berührte lachend Pettikins Nacken mit dem Pistolenlauf. »Mit meinem speziellen Dank. Aber drehen Sie sich nicht mehr um! Schauen Sie beide nach vorn, lassen Sie Ihre Sicherheitsgurte geschlossen und denken Sie daran, daß ich Sie sehr genau beobachte! Wenn Sie landen, tun Sie es ruhig und sicher, und wenn ich weg bin, starten Sie sofort! Aber drehen Sie sich nicht um, sonst bekomme ich Angst. Männer, die Angst haben, drücken auf den Abzug. Verstanden?«
    »Ja.« Pettikin prüfte den Landeplatz und schob seine Kopfhörer zurecht. »Bist du einverstanden, Erikki?«
    »Ja. Gib acht auf die Schneewehen!«
    »Wir sollten einen Plan machen.«
    »Ich glaube, er ist zu schlau, Charlie.«
    »Vielleicht macht er einen Fehler.«
    »Einer würde uns genügen.«
    Die Landung war einfach. Die Rotoren wirbelten Schnee auf, der sich an den Fenstern festsetzte.
    »Drehen Sie sich nicht um!«
    Die Nerven der beiden Männer waren aufs äußerste gespannt. Die hintere Tür ging auf, und sie spürten die kalte Luft. Dann kreischte Azadeh: »Erikkiiii!«
    Trotz des Verbots drehten sich beide um. Rákóczy war schon draußen und zog die sich wehrende Azadeh hinter sich her. Sie versuchte, sich an der Tür festzuhalten, aber er wurde mühelos mit ihr fertig. Er hatte sich die Maschinenpistole über die Schulter gehängt. Sofort riß Erikki seine Tür auf, sprang hinaus und schlüpfte unter das Fahrgestell, um anzugreifen. Aber er kam zu spät. Ein kurzer Feuerstoß vor seine Füße brachte ihn zum Stehen. 10 Meter vor ihm hatte Rákóczy mit einer Hand die Waffe auf ihn gerichtet, mit der anderen hielt er Azadeh fest. Einen Augenblick lang rührte sie sich nicht, dann begann sie wieder zu schreien, und sie schlug auf ihn ein. Darauf war er nicht gefaßt gewesen. Erikki konnte nun angreifen.
    Rákóczy packte Azadeh

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