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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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den Wagen. Die Fenster hatten sich beschlagen. McIver schaltete Heizung und Ventilator ein, schaltete eine Musikkassette an, erhöhte die Lautstärke, drehte sie wieder zurück und fluchte.
    »Was ist noch passiert, Mac?«
    »So ziemlich alles, was nur passieren konnte«, gab McIver zurück. »Erikki wurde von den Sowjets oder vom KGB entführt und befindet sich jetzt mit seiner 212 irgendwo an der türkischen Grenze. Nogger meint, er würde dazu gezwungen, ihnen zu helfen, geheime amerikanische Radarstationen auszuräumen. Nogger, Azadeh und ein englischer Captain konnten in letzter Minute aus Täbris fliehen; sie sind gestern zurückgekommen und befinden sich im Augenblick in meiner Wohnung. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie aussahen, als sie gestern landeten. Der Captain, das war der, der Charlie auf Doschan Tappeh gerettet hatte, und als Charlie in Bandar-e Pahlavi seine Ladung absetzte …«
    »Was hat er getan?«
    »Er … es war eine geheime Operation. Er ist Captain einer Gurkha-Einheit, Sein Name ist Ross, John Ross, und er und Azadeh, sie waren beide ziemlich durcheinander, und auch Nogger. Aber jetzt sind sie bei mir in Sicherheit.« McIvers Stimme schwankte. »Tut mir leid, dir das mitteilen zu müssen: Auf Zagros haben wir einen Mechaniker verloren, Effer Jordon. Er wurde erschossen, als …«
    »Was? Der alte Effer ist tot?«
    »Ja … und auch dein Sohn wurde verwundet … eine Kugel … nicht sehr schlimm. Er ist schon wieder okay.«
    »Wie schlimm?«
    »Eine Fleischwunde in der rechten Schulter, hat Jean-Luc mir berichtet. Sie haben Penicillin und einen Arzt. Die Wunde ist sauber. Natürlich kann Scot die 212 morgen nicht nach Al Schargas überstellen. Ich habe Jean-Luc angewiesen, sie zu fliegen und Scot mitzunehmen und dann mit dem nächsten Pendelflug der 125 nach Teheran zurückzukommen.«
    »Bist du sicher, daß Scot nicht ernstlich verletzt ist?«
    »Ja, Andy, ganz sicher.«
    »Was ist denn da nur passiert?«
    »Genau weiß ich das auch nicht. Es sieht so aus, als ob im Zagros-Gebirge Terroristen operieren würden. Es handelt sich möglicherweise um die gleiche Bande, die Bellissima und Rosa angegriffen haben. Sie müssen sich in den Wäldern rund um unsere Basis versteckt gehalten haben. Heute kurz nach Tagesanbruch luden Effer Jordon und Scot Ersatzteile in die 212, als sie beschossen wurden. Der arme Effer bekam die meisten Kugeln ab, Scot nur eine …« Als er Gavallans Gesicht sah, fügte McIver rasch hinzu: »Jean-Luc hat mir versichert, daß es Scot gut geht. Ehrlich!«
    »Ich habe nicht nur an Scot gedacht«, versetzte Gavallan bitter. »Effer war von Anfang an mit dabei … hat er nicht drei Kinder?«
    »Ja, ja, das stimmt. Es ist schrecklich.« McIver legte den Gang ein und steuerte den Wagen durch das Schneetreiben zum Büro zurück. »Soviel ich weiß, gehen sie alle noch zur Schule.«
    »Sobald ich wieder zurück bin, werde ich mich um sie kümmern. Erzähl weiter von Zagros!«
    »Da gibt es nicht viel mehr zu berichten. Toni war nicht da – er mußte Freitag, in Kowiss übernachten. Sie haben keinen der Angreifer gesehen, sagt Jean-Luc, die Schüsse kamen aus dem Wald. Da unsere Vögel Überstunden machen, um die Männer von allen Bohranlagen zu holen und sie anschließend in Gruppen nach Schiras zu überführen, geht es auf der Basis sowieso drunter und drüber. Die Leute halten sich wirklich ran, um die Räumung noch vor morgen abend abgeschlossen zu haben.«
    »Werden sie es schaffen?«
    »Bis zu einem gewissen Punkt. Sie können alle unsere Leute und auch das Personal der Bohranlagen sowie die meisten Ersatzteile und alle Helis evakuieren. Die Einrichtungen und die Gerätschaften der Ölfirmen werden zurückbleiben müssen, aber das ist schließlich nicht unser Bier. Gott allein weiß, was mit dem Stützpunkt und den Bohrtürmen geschehen wird, wenn sie unversorgt bleiben.«
    »Das Land wird in seinen ursprünglichen Zustand zurückfallen.«
    »So eine Verschwendung! Verdammte Idioten! Ich fragte Oberst Fazir, ob er nichts tun könne. Der Bastard lächelte nur und sagte, es sei schon schwer genug zu erfahren, was in Teheran im Büro nebenan vorgeht. Und gar so weit im Süden! Und das Flughafenkomitee – ob die uns nicht helfen könnten, fragte ich. Nein, antwortete er, diese Komitees haben fast keine Verbindung miteinander – nicht einmal in Teheran. Ich zitiere: ›Da oben in den Bergen unter den halbzivilisierten Nomaden und Bergstämmen mußt du Waffen

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