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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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dieses Unternehmens, und solange wir im Iran operieren, werden die Dinge so laufen – einfach, ohne Umwege und ohne Hektik. Kowiss macht jetzt dicht, um Reparaturen vornehmen zu lassen, wie von Oberst Changiz angeordnet. Bleiben Sie auf diesem Kanal, aber halten Sie ihn frei für Testzwecke. Alles wird ausgeführt wie geplant. Ende.«
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Starke, begleitet von einer verängstigten jungen Krankenschwester, kam herein. Manuela war wie vor den Kopf geschlagen. Gavallan sprang auf und half ihm auf einen Stuhl. Er hatte einen dicken Verband um die Brust und trug eine Pyjamahose und einen Schlafrock aus Frotteetuch. »Mir geht's gut, Andy«, sagte Starke, »und dir, Schätzchen?«
    »Mir … oh, Conroe, bist du verrückt geworden?«
    »Nein. Erzählen Sie mir, wie's läuft, Andy.«
    Die Krankenschwester meldete sich zu Wort. »Wir können die Verantwortung wirklich nicht …«
    »Ich bleibe nur ein paar Stunden, Schwester, das verspreche ich Ihnen, und ich werde sehr vorsichtig sein«, sagte Starke geduldig. »Manuela, bring sie zum Wagen zurück. Tust du das, Schätzchen?« Er bedachte sie mit dem besonderen Blick, mit dem Eheleute einander zu verstehen geben, daß dies nicht der Moment für Diskussionen ist. Sie stand sofort auf und begleitete die Krankenschwester hinaus. »Tut mir leid, Andy«, sagte Starke, nachdem sie gegangen waren, »ich konnte es einfach nicht mehr aushalten. Was ist los?«
    Kowiss: 10 Uhr 48. McIver kam aus dem Büro. Er fühlte sich krank und leer und keineswegs sicher, daß er es bis zur 206 schaffen oder gar seinen Plan auszuführen imstande sein würde. Du wirst es schaffen, sagte er sich. Reiß dich zusammen.
    Immer noch lehnte der Mullah Hussain an seinem Wagen und sprach mit Kia. »Wir sind soweit, Herr Minister«, meldete McIver. »Natürlich nur, wenn es Ihnen recht ist, Exzellenz Hussain!«
    »Ja, wie es Allah gefällt«, erwiderte Hussain mit einem sonderbaren Lächeln. Höflich streckte er Kia die Hand entgegen. »Leben Sie wohl, Herr Minister.«
    »Leben Sie wohl, Exzellenz.« Kia machte kehrt und schritt flott auf die 206 zu. Ein wenig beunruhigt bot McIver dem Mullah seine Hand. »Leben Sie wohl, Exzellenz.« Wieder fiel ihm auf, wie kraftvoll der Händedruck des Mullahs war. Hussain beobachtete, wie Kia in das Cockpit stieg. Wieder das sonderbare Lächeln. »Es steht geschrieben: ›Gottes Mühlen mahlen langsam, aber trefflich fein.‹ Stimmt das nicht, Captain?«
    »Gewiß. Aber warum sagen Sie das?«
    »Es ist ein Abschiedsgeschenk. Sie können es Ihrem Freund Kia sagen, wenn Sie in Teheran landen.«
    »Er ist nicht mein Freund, und warum erst dann?«
    »Sie tun gut daran, ihn nicht zum Freund zu haben. Wann sehen Sie Captain Starke wieder?«
    »Ich weiß es nicht, hoffentlich bald. Warum?«
    »Ich würde ihn gern wiedersehen.« Der Mullah nahm sein Gewehr von der Schulter, stieg in den Wagen, fuhr mit seinen hezbollahis los und blickte nicht mehr zurück.
    »Captain.« Es war Pavoud, zittrig und aufgeregt.
    »Ja, Mr. Pavoud, einen Augenblick. Freddy!« McIver winkte Ayre heran, der sofort gelaufen kam. »Ja, Mr. Pavoud?«
    »Bitte, wieso sind die 212 mit Ersatzteilen und Gepäck beladen und …«
    »Personalaustausch«, gab McIver sofort zurück. »Vier Helis sind von Bandar-e Delam hierher unterwegs. Sie täten gut daran, sich um Unterkünfte zu kümmern. Vier Piloten und vier Mechaniker. Sie sollten in ungefähr zwei Stunden hier sein.«
    »Aber wir haben keine Ladelisten und keine …«
    »Tun Sie's!« Wieder stieg Wut in McIver auf. »Ich habe den Befehl gegeben. Ich! Ich allein! Und worauf, zum Teufel, wartest du noch, Freddy? Setz deinen Arsch in Bewegung mit deinen Ersatzteilen!«
    »Jawohl! Und du?«
    »Ich nehme Kia, Lochart hat hier das Sagen, bis ich wiederkomme. Los jetzt. Nein, warte, ich komme mit. Und was wollen Sie noch, Pavoud? Captain Lochart wird verdammt ungehalten sein, wenn Sie nicht alles rechtzeitig erledigen.« In der Hoffnung, Pavoud überzeugt zu haben, stapfte McIver mit Ayre davon.
    »Was zum Teufel ist los, Mac?«
    »Warte, bis wir bei den anderen sind.« Als McIver die 212 erreicht hatte, kehrte er Pavoud, der immer noch vor dem Büro stand, den Rücken zu und erklärte ihnen, was vorging. »Wir sehen uns an der Küste.«
    Vor Bahrain: 10 Uhr 59. Lutz und Pop Kelly kämpften immer noch gegen den Gegenwind an und gingen schonend mit ihren Triebwerken um – ihre Kraftstofftanks waren leer, die roten

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