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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Crews?«
    »Das Problem besteht aus zwei Teilen«, antwortete Gavallan. »Zunächst die Maschinen und Ersatzteile: Wenn Sie einen Kreditbrief zu unseren üblichen monatlichen Sätzen stellen könnten, prolongationsfähig für die Zeit, für die Sie die Hubschrauber brauchen – woher immer wir sie Ihnen beschaffen können –, mit einer Garantie, daß Sie, wenn die iranischen Behörden die Maschinen beschlagnahmen, für alle Mietzahlungen in Dollar außerhalb des Irans aufkommen und die Eigentümer für einen Totalverlust entschädigen, könnte ich sie Iran-Toda zur Verfügung stellen … in einer Woche.«
    Kasigi reagierte schnell. »Unsere Bank ist die Sumitomo. Ich könnte noch heute abend hier ein Meeting mit den Leuten arrangieren. Das wäre kein Problem. Wo würden Sie die Flugzeuge hernehmen?«
    »Aus Deutschland oder Frankreich – englische oder amerikanische kommen nicht in Frage. Frankreich ist wahrscheinlich besser, weil die ja Khomeini unterstützt haben. Ich könnte sie durch Freunde bei der Aerospatiale bekommen. Wie steht es mit einer Versicherung? Ich kann Ihnen unmöglich eine Versicherung im Iran verschaffen.«
    »Vielleicht könnte ich das von Japan aus in die Wege leiten.«
    »Gut. Ich hasse es, mit unversicherten Vögeln zu fliegen. Nächster Punkt: Nehmen wir an, wir können die Maschinen bekommen, wie viele Piloten und Mechaniker würden Sie brauchen, Scrag?«
    »8 bis 10 Piloten je nach Dienstplan, würde ich sagen, dazu 10 bis 14 Mechaniker, außerhalb des Irans stationiert, aber in der Nähe.«
    »Wer würde die Leute bezahlen, Mr. Kasigi? Wo und in welcher Währung?«
    »In jeder Währung, wo immer und wie immer. Normale Sätze?«
    »Wie es gegenwärtig im Iran aussieht, müssen Sie wohl eine ›Gefahrenzulage‹ einkalkulieren.«
    »Würden Sie in Erwägung ziehen, gegen eine Gesamtprovision die ganze Sache – Maschinen und Personal – für mich zu organisieren?«
    »Vergessen Sie Provisionen und denken Sie daran, daß unsere Beteiligung an der Sache streng geheimgehalten werden muß. Ich schlage vor, daß ihre Operation – Logistik, Ersatzteile und Reparaturen – von Kuwait oder Bahrain aus dirigiert wird …«
    »Bahrain wäre besser«, warf Scragger ein.
    »Kuwait ist näher«, meinte Kasigi.
    »Ja, und daher auch dem iranischen oder dem vom Iran aus gesteuerten Druck weit stärker ausgesetzt. Ich fürchte, auf dieser Seite des Golfs könnte es ungemütlich werden. Zu viele – meist bettelarme – Schiiten, zu viele sunnitische Scheichs. Über kurz oder lang sind Sie in Bahrain besser aufgehoben.«
    »Also dann Bahrain«, stimmte Kasigi zu. »Mr. Gavallan, könnte ich Mr. Scraggers Dienste für ein Jahr in Anspruch nehmen, um die Operation – wenn es dazu kommen sollte – zu leiten? Ich würde sein gegenwärtiges Gehalt verdoppeln.« Er sah, wie sich Scraggers Pupillen verengten. Ob ich wohl zu schnell zu weit gegangen bin? fragte sich Kasigi. »Wenn ich Sie Ihrer ersten Liebe abspenstig mache, sollten Sie doch wohl dafür entschädigt werden, Captain Scragger, finden Sie nicht?«
    »Das ist ein sehr großzügiges Angebot, aber, ich weiß nicht … Andy?« Gavallan zögerte. »Das würde bedeuten, daß Sie bei S-G kündigen und daß Sie das Fliegen aufgeben müßten. Sie könnten unmöglich den Einsatz von fünf Vögeln leiten und auch noch selbst fliegen – und Sie dürften natürlich nie wieder in den Iran.«
    Und du stehst auch sonst an einer Wegscheide, dachte Scragger. Rede dir doch nicht ein, daß McIver ein Einzelfall war. Wieso bist du denn gestern ohnmächtig geworden? Einfach nur Erschöpfung, hat Dr. Nutt gesagt. Quatsch, ich bin in meinem ganzen Leben noch nie ohnmächtig geworden, und was verstehen die Ärzte schon. Ein Jahr in Bahrain? Das ist schon besser als ein paar Monate an der Nordsee, wo ich immer die nächste ärztliche Untersuchung fürchten muß. Nicht mehr fliegen? Na, ich könnte doch auf dem laufenden bleiben und hin und wieder eine Spritztour machen. »Darüber müßte ich noch nachdenken, Mr. Kasigi. Aber ich danke Ihnen für das Angebot.«
    »Könnten Sie sich vielleicht den ersten Monat um alles kümmern, Mr. Gavallan?«
    »Ja. Mit ein bißchen Glück könnte ich innerhalb einer Woche genügend Vögel und Leute zusammenbekommen, damit Sie anfangen können; den Rest in zwei Wochen auf verlängerungsfähige Dreimonatsverträge.« So taktvoll er konnte, fügte er hinzu: »Vorausgesetzt, wir halten unsere Deadline ein.«
    Kasigi zeigte

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