Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
könnte man jetzt als Selbstverleugnung in die Tonne treten. Ich würde es eher soziale Intelligenz nennen. Die Sache macht Sinn, weil du den Mann sonst vertreibst. So schräg esklingt: Schweigen signalisiert Übereinstimmung. »Wer schweigt, stimmt zu«, lautet ein alter philosophischer Satz. Und noch etwas wusste ein Denker früherer Tage: »Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben.« Was bedeutet, dass vorschnelle Kommentare und eiliges Geplapper leicht den Eindruck erwecken, eine Frau hätte nichts in der Birne. Wieso das?
Eine Flirtsituation ist mit großer Sicherheit keine deiner intellektuellen Sternstunden. Du bist aufgeregt, deine Hormone tanzen Tango, und da ist der Verstand nicht gerade in Hochform. Es könnte also gut sein, dass du sinnfreie Sachen erzählst, die du später bitter bereust. Aber selbst wenn dir nobelpreisverdächtige Bemerkungen einfallen, wird ihm das wenig gefallen: Dann denkt er, dass du ihm überlegen bist. Dass du zu allem deinen Senf dazugibst. Und dass du immer das letzte Wort haben musst. Achtung, Flirtfalle!
Das Gespräch während eines Flirts darf nie
in eine Konkurrenzsituation ausarten!
Mit anderen Worten: Wenn du jede seiner Anekdoten mit einer besseren Geschichte toppst, wenn du jeden Witz mit einem noch lustigeren beantwortest, dann ist er in seinem männlichen Dominanzstreben tief getroffen. Man könnte auch sagen: Du hast ihn verbal kastriert. Da du aber, so vermute ich, in der Tat witzig, klug und amüsant bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er die Segel streicht. Er denkt: O nee, da komme ich nicht mit. Das ist eine Frau, die mir keine Luft zum Atmen lässt. Die klebt mir am Ende noch ein Pflaster auf den Mund und macht auf Kindergärtnerin!
So schwer es auch fällt: Schweigen im richtigen Moment ist goldrichtig. Der Vorteil daran ist, dass du bei der Gelegenheit viel besser zuhörst. Falls du schon nach einer Antwort suchst, während er noch redet, bist du mit deinen Gedanken schon nicht mehr bei ihm. Also nutze dein Schweigen und spitze die Ohren: Was erzählt er dir? Wie tut er es? Welche Signale gibt er dir mit den Augen, mit den Händen, mit seiner Körperhaltung?
Sei eine kluge Zuhörerin, dann wirst du
eine brillante Beobachterin.
Du wirst mehr erfahren, als du erwartet hast. Und wenn er sich erst einmal eine Weile in deiner gespannten Aufmerksamkeit gesonnt hat, wird er sehr wahrscheinlich eine Frage an dich richten. Das ist der Augenblick, in dem du logischerweise das Schweigen brechen darfst. Lass deine Antworten kurz und bündig ausfallen, er erwartet nämlich keine Vorträge. Eher freut er sich, wenn er irgendwo einhaken und sein Beeindruckungsprogramm fortsetzen kann.
Mit dieser Strategie machst du aus dem wortkargen Schweiger einen Mann, der sich dir öffnet. Das ist ungewohnt für ihn, und es wird ihm gefallen. Er hat freie Bahn für seine Performance und fühlt sich blendend. Was willst du schon mit einem Mann anfangen, der innerlich zerbröselt, weil du ihn lahmlegst? Schweigen verurteilt nicht zur Passivität. Es ist eine höchst aktive Strategie, die dich zur erfolgreichen Flirterin macht.
Bewundere ihn
Öh, Moment mal – einen Mann bewundern? Haben wir das nicht längst hinter uns? Wollten wir nicht selbst ein bisschen bewundert werden? Weil wir das schließlich volle Möhre verdient haben? Bloß keine Aufregung, alles halb so wild. Erstens gehe ich davon aus, dass du anspruchsvoll genug bist, dass du nicht irgendwelche abgeknatterten Typen attraktiv findest. Ein bisschen Brain, eine gute Portion Charme und ein ansehnliches Äußeres wird er also vorzuweisen haben, der Mann, den du zum Flirtobjekt auserkoren hast. Daher ist es garantiert nicht falsch, ihm erst mal deine Wertschätzung zu zeigen.
Nur eine Diva fordert, dass man ihr zu Füßen liegt. Aber sieh dir die Diven an: Man vergöttert sie nur von ferne, sie bleiben unnahbar. Und meist einsam, sehr einsam, da sie sich vor allem ihrer eigenen Außergewöhnlichkeit bewusst sind und kein Auge für das Außergewöhnliche anderer haben. Deshalb ist es besser, fürs Erste tiefzustapeln. Es geht ja darum, dass er sich sicher fühlt bei dir.Selbst ein moderner Mann, der mit der Gleichberechtigung kein Problem hat, möchte bei Frauen gern den dicken Max machen. Er pumpt sich auf und spreizt sein Gefieder wie ein Pfau, der ein Rad schlägt. Und sei gewiss: Die Pfauen machen das auch nicht, weil sie Bock darauf haben, sondern weil sie die Weibchen beeindrucken
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