Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
in deine Körpersprache zu verlieben. Und er denkt daran, wie aufregend es wäre, wenn du nicht dein Glas umfasst, sondern seine edelsten Teile – tja, so ist das nun mal. Verwandele dich in eine Handmagierin, und der Flirt wird wie von selbst in die nächste Phase gleiten.
Schweige im richtigen Moment
Manche Volksweisheiten sind einfach unschlagbar. Dazu gehört der Spruch: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Für uns Frauen ist das eine Folter der Extraklasse. Wir haben kein Problem, drei Stunden mit der besten Freundin zu telefonieren. Wir lieben es, selbst einer Zufallsbekanntschaft jedes kleinste Detail des letzten Urlaubs auseinanderzuklamüsern. Reden ist unser Element. Wir sind eben das wortgewaltigere Geschlecht, während Männer die großen Schweiger sind.
Und das ist nicht etwa ein subjektiver Eindruck. Die amerikanische Neurologin Louann Brizendine hat das wissenschaftlichuntersucht und kam zu dem Ergebnis: Frauen liefern 20 000 Wörter pro Tag ab, Männer nur 7000. Das heißt nichts anderes, als dass Frauen ziemlich genau dreimal so viel reden wie Männer. Starker Befund, oder? Männer wissen das – und fürchten die weiblichen Verbalattacken wie der Teufel das Weihwasser. Ob beim Date oder in einer längeren Beziehung, nichts hassen sie so sehr wie totgequatscht zu werden.
Frauen neigen zu endlosen Monologen,
Männer wollen nicht reden,
und noch weniger wollen sie zuhören.
Frauenfeindliche Klischees? Weit gefehlt. Eine Untersuchung, die Arcor in Auftrag gegeben hat, fand heraus: 75 Prozent der Frauen telefonieren zwei- bis viermal täglich privat, aber nur 61 Prozent der Männer. Bei den Redezeiten fällt der Unterschied noch krasser aus: Nach fünf Minuten Telefonieren ist bei 81 Prozent der Männer Schicht im Schacht, aber 64 Prozent der weiblichen Telefonate dauern länger als eine halbe Stunde. Und noch etwas: Sogenannte Wenigtelefonierer sind immerhin 28 Prozent der Männer, doch nur 14 Prozent der Frauen.
Letztlich können wir Frauen gar nichts dafür. Neurologen haben herausgefunden, dass das weibliche Sprachzentrum an einer anderen Stelle des Gehirns sitzt als das Sprachzentrum der Männer und dass es wesentlich größer ist. Der obligatorische Blick in die Steinzeit kann die Begründung liefern: Der Mann mit der Keule lauerte stumm dem Bären auf, während daheim in der Höhle fröhliches Geschnatter der Damen angesagt war – sonst wäre es ja auch sterbenslangweilig gewesen. Kam unser Steinzeitheld dann zurück, wollte er futtern, keine langwierigen Debatten. Und schon gar nicht, wenn er nach der gegrillten Bärenlende Lust auf Sex hatte.
Das Mitteilungsbedürfnis der Frauen ist biologisch
und evolutionär begründet, beim Flirt aber
komplett unangebracht.
Du denkst, das sei bei dir anders? Weil du intelligent und witzig bist und weil du etwas zu sagen hast? Träum weiter. Nur wenn Männer an einer Frau wirklich interessiert sind, tauen sie auf, und siehe da: Plötzlich fangen sie an zu erzählen. Aber was macht frau? Dazwischengrätschen, frei nach dem Motto: »Ach, du spielst Tennis? Da habe ich neulich was ganz Abgefahrenes erlebt, hör zu, blablabla.« Schon ist sie wieder obenauf, er ist zum Zuhörer verdonnert – und sehr wahrscheinlich ist dies der Anfang vom Ende.
Man hört förmlich das gequälte Aufstöhnen der Männer, wenn eine Frau loslegt und nicht wieder aufhören kann. Wenn du ihn schon beim Erstkontakt mit einem Worterguss nervst, ergreift der Mann die Flucht. Er weiß nämlich, wie das später weitergehen würde: Er will Sex, du willst ein Beziehungsgespräch. Er will im Fernsehen Fußball gucken, du laberst ihn mit Kommentaren über die Frisur des Torwarts zu. Er will sich in Ruhe ein Steak reinziehen, du hältst ihm Vorträge über die schädlichen Nebenwirkungen des Fleischkonsums. Ist es ein Wunder, dass er abhaut, bevor es so weit kommt?
Schritt 4: Lerne zu schweigen!
Es ist hart, es ist anstrengend, doch du kommst nicht drum herum: Es ist wahnsinnig wichtig, dass du lernst, auch mal die Klappe zu halten. Nicht nur und nicht für immer, doch ganz unbedingt am Anfang, beim Flirt. Aber nicht einfach teilnahmslos rumstehen, sondern aktiv schweigen: Kommentiere die wenigen Worte, die ein Mann sich rausquält, mit den Augen, mit deiner Mimik und deiner Gestik. Verkneif dir, ihn zu unterbrechen und das Gespräch an dich zu reißen. Belass es bei kurzen, interessierten Einschüben wie: »Ach wirklich? Ist ja spannend. Hätte ich ja nicht gedacht.«
Jaja, das
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