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Wirrnis des Herzens

Titel: Wirrnis des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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meinem Segen.«
    »Das werde ich tun, Sir. Und außerdem werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass Ihr Sohn wirklich und wahrhaftig tot ist.«
    Als die drei Männer wieder draußen auf der Straße standen, schüttelte Lord Beecham den Kopf. »Dieser Mann ist unglaubwürdig. Ich traue ihm nicht.«
    »Er lügt«, sagte Ryder ohne zu zögern.
    »Auf Ryders Meinung kannst du bauen«, warf Douglas ein, als er Lord Beechams zweifelnden Gesichtausdruck bemerkte. »Er war schon immer gut darin, Leute zu durchschauen.«
    Eine Kutsche bog mit hoher Geschwindigkeit um die Ecke und Lord Beecham trat gerade noch rechtzeitig einen Schritt zurück. »Du meinst also, Gérard Yorke ist noch am Leben und Sir John weiß davon?«
    »Genau das«, sagte Ryder. »Er weiß es. Das Eigenartige ist nur, dass er alles tut, um es zu verheimlichen. Nur wieso?«
    »Hinzu kommt, dass Gérard ein Held war«, sagte Spenser. »Normalerweise hätte er seinem Vater doch in die Admiralität folgen müssen. In drei Teufels Namen, wenn er wirklich noch am Leben ist, dann kann ich Helen nicht heiraten. Was machen wir denn jetzt?«
    »Wir müssen warten«, sagte Ryder. »Im Moment können wir nichts anderes tun, als Annoncen in die Zeitungen zu setzen.
    »Eine unangenehme Situation, in der Tat«, murmelte Douglas. »Ja, wir werden abwarten müssen.«
    Lord Beecham gefiel das gar nicht.
    Es blieb den drei Männern also nichts anderes übrig, als sich in das nächste bessere Restaurant zu begeben, die Sache bei einer Tasse Tee noch einmal gründlich zu überdenken und jeden, der ihnen über den Weg lief, zu fragen, ob er jemals etwas von einem gewissen Gérard Yorke gehört habe. Bis zum nächsten Morgen würde der Name Gérard Yorke in aller Munde sein, so viel war sicher.
    Unterdessen schrieb Lord Beecham großformatige Verlobungsanzeigen für sämtliche Londoner Zeitungen. Und dann fügte er den Briefen noch Bittschreiben bei, ihm jegliche Information über den Verbleib Gérard Yorkes, Sohn des ranghohen Admiralitätsmitgliedes Sir John Yorke, mitzuteilen. Das würde dem alten Mann gefallen, dachte Lord Beecham. Er fügte sogar hinzu, dass er dienliche Hinweise mit einer stattlichen Summe belohnen würde. Grinsend rieb sich Lord Beecham die Hände.
    Nachdem Douglas und Ryder Sherbrooke sich alles durchgelesen und die eine oder andere kleine Änderung ergänzt hatten, wurden die Schreiben einem Boten übergeben, der sie so schnell wie möglich zu den Büros der Zeitungen bringen sollte.
    Als die Männer in Lord Beechams Stadthaus zurückkehrten, trafen sie im Salon Lord Hobbs an, der es sich - viel zu nah neben Helen - auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte. Lord Beecham knirschte mit den Zähnen. Ich bin tatsächlich eifersüchtig, stellte er verwundert fest. Er dachte an Helen in diesem unglaublichen roten Ensemble. Und er sah Lord Hobbs, wie er ihr hinterherschlich. Lord Beecham wurde so wütend, dass er den armen Kommissar am liebsten zur Tür hinausgeworfen hätte. Eifersucht war wirklich ein eigenartiges Gefühl.
    Lord Hobbs war auch diesmal ganz in Grau gekleidet. Helen schien die Worte dieses wildernden Bastards regelrecht aufzusaugen. Es gelang Lord Beecham, sich zusammenzureißen. Das war ja lachhaft. Lord Hobbs erhob sich und wurde, wie es sich gehört, mit Ryder Sherbrooke bekannt gemacht.
    »Mir kam zu Ohren, dass Sie gerade eben einen Sitz im Unterhaus bekommen haben. Meinen Glückwunsch.«
    Ryder Sherbrooke nickte dankend. »Dieses ganze Grau gefällt mir«, erwiderte er.
    Verstohlen warf Lord Hobbs Helen einen kurzen Blick zu. Ryder Sherbrooke hätte schwören können, dass Lord Hobbs tatsächlich ein wenig errötete.
    Sobald sich alle gesetzt hatten, sagte Helen: »Lord Hobbs erzählte gerade, dass Ezra Cave der Ansicht ist, Lord Crowley habe Pfarrer Mathers umgebracht.«
    »Ja«, bekräftigte Lord Hobbs. »Als ich hörte, dass er zu Ihnen nach Court Hammering geritten ist, um seine Unschuld zu beteuern, war ich wirklich erstaunt.«
    »Ja«, stimmte Lord Beecham zu und blickte direkt in Helens unglaublich blaue Augen. »Sie werden es nicht für möglich halten, und mir fällt es auch wirklich nicht leicht, es auszusprechen, aber ich glaube ihm.«
    Douglas Sherbrooke verdrehte die Augen und fluchte leise.
    Lord Hobbs sah nicht gerade glücklich aus. »Dieser Mann ist durch und durch verlogen. Jeder, mit dem ich gesprochen habe, hat das bestätigt.«
    »Ja, ich weiß. Wissen Sie, er sagte, Pfarrer Older könne es

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