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Wirrnis des Herzens

Titel: Wirrnis des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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seiner Ansicht nach nicht gewesen sein, denn er habe nicht den Mut dazu. Und dann kam er auf Pfarrer Mathers' Bruder. Die beiden hätten sich oft gestritten. Außerdem sei Pfarrer Mathers' Bruder mit einer blutjungen Frau verheiratet, die immerzu Kleider und Juwelen von ihm fordere. Vielleicht hat er ja seinen Bruder getötet, weil er dachte, er könne die Kopie der Lederrolle Gewinn bringend verkaufen.«

»Ich weiß nicht«, sagte Lord Hobbs zögernd. »Ich werde diesen Mann und seine junge Frau noch einmal unter die Lupe nehmen. Gibt es noch jemanden, der in Frage käme?«
    »Lord Hobbs«, begann Helen und reichte ihm dabei eine Tasse Tee, »vielleicht gibt es jemanden, den wir gar nicht kennen und der sich im Verborgenen hält und doch alles überblickt. Jemand, der aus seinem Versteck heraus die Fäden zieht, der jeden unserer Schritte beobachtet und nur darauf wartet zu beobachten, wo wir nach der Lampe suchen.«
    Lord Hobbs warf Helen ein solch strahlendes Lächeln zu, dass Lord Beecham laut mit den Zähnen knirschte. Verstohlen grinste Ryder Sherbrooke zu seiner Frau hinüber, die leise kichernd den Kopf senkte.
    »Ein exzellenter Gedanke, Miss Mayberry Ein böser Schattenmann, der aus dem Verborgenen heraus plant und dirigiert, der beobachtet und abwartet.«
    »Ja«, sagte Helen aufgeregt, »genau das.«
    »Eine lächerliche Idee«, platzte es aus Lord Beecham heraus. Er sprang auf und begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Helen, Sie haben mir gegenüber nicht einmal angedeutet, dass Sie einen solchen Gedanken hegen. Ein Schattenmann, der seine Identität vor uns verbirgt? Der im Verborgenen die Fäden zieht? Was sind wir, Marionetten? Das ist doch absurd. Das haben Sie wohl aus einem dieser dümmlichen Frauenromane.«
    »O je«, sagte Alexandra Sherbrooke und fasste sich an die Schläfen. Sie stand auf, strich sich die Röcke glatt und ging zu Helen hinüber. »Ich glaube, ich bekomme Kopfweh, Helen. Würden Sie so freundlich sein und Teeny bitten, mir etwas Rosenwasser zu bringen?«
    »Ich werde Teeny Bescheid geben«, sagte Flock von der Tür her. »Und bei der Gelegenheit werde ich mich gleich vergewissern, dass dieser Nettle nicht in Teenys Nähe herumlungert.«
    Lord Hobbs hob die Augenbrauen. »Mir scheint, hier herrscht ein wenig Disharmonie, Lord?«
    »Welchen Lord meinen Sie?«
    »Sie natürlich, Lord Beecham. Das hier ist schließlich Ihr Haus, nicht wahr?«
    »Ja, und Miss Mayberry ist meine Verlobte.«'
    »Oh, ich verstehe. Ein Jammer.« Lord Hobbs erhob sich. »Ich werde natürlich mit meinen Ermittlungen fortfahren. Ich nehme an, Sie tun das Gleiche?«
    Alle im Zimmer nickten zustimmend.
    »Haben Sie mittlerweile etwas Neues über diese magische Wunderlampe herausgefunden?«
    Lord Beecham wollte etwas sagen, blieb dann aber doch stumm. Nein, er hatte Helen versprochen, darüber Stillschweigen zu bewahren. Daher schüttelte er nur den Kopf.
    Sobald die Eingangstür hinter Lord Hobbs ins Schloss gefallen war, wandte Helen sich zu Lord Beecham um und sagte wütend: »Ihr Benehmen war absolut kindisch. Sie kamen mir vor wie ein bockiger, kleiner Junge. Dafür haben Sie mindestens Stufe Acht verdient.«
    »Stufe Acht?«, fragte Ryder Sherbrooke.
    »Es geht um Züchtigung«, erklärte Douglas. »Stufe Acht ist schon sehr hart. Was passiert bei Stufe Acht, Helen?«
    »Das werde ich Ihnen sicherlich nicht erzählen, Douglas. Vielleicht verrate ich es Alexandra, dann kann sie es anwenden, wenn sie denkt, Sie hätten es verdient.«
    »Ich will es auch wissen«, sagte Sophie Sherbrooke. »Ich will überhaupt alle Stufen kennen lernen, damit ich Ryder ein wenig quälen kann. Ich will, dass er heult wie ein Wolf.«
    Alexandra rieb sich die Hände. »Ja, Helen, Sie müssen uns auch unbedingt mehr über die verschiedenen Knoten und Fesseltechniken verraten. Douglas ist so groß und stark. Ich will, dass er hilflos daliegt und sich einzig und allein darauf konzentriert, was ich mit ihm tue. Ist das möglich?«
    »O ja, natürlich«, sagte Helen geschmeichelt. »In Ordnung, meine Damen, ich schlage vor, wir ziehen uns in die Bibliothek zurück. Ich erkläre Ihnen dann die einzelnen Züchtigungsmaßnahmen. Vielleicht könnten wir sogar ein paar neue erfinden.«
    »Ich kann es nicht fassen«, sagte Ryder und starrte seiner Frau hinterher. »Worüber reden diese Frauen, Spenser?«
    »Über eine Reihe von Züchtigungsmaßnahmen, die Sie nach ihrer Anwendung Ihr Lebtag nicht mehr vergessen werden.«
    Douglas

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