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Wirrnis des Herzens

Titel: Wirrnis des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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zu verbessern. Nein, sie mussten hier bleiben. Eine bessere Lösung gab es nicht. Er legte seine Hand auf Helens Brust. Erleichtert stellte er fest, dass ihr Herz langsam und gleichmäßig schlug. So blieb ihm nichts, als zu warten.
    In Gedanken kehrte er zu ihrem Liebestaumel zurück. Auch im Nachhinein war er immer noch erstaunt über seine Reaktion. Es war einfach zu viel für ihn gewesen. So etwas hatte er noch nie zuvor erlebt. Diese Dringlichkeit, von Helen Besitz zu nehmen, hatte alles um sie herum ausgelöscht. Es hatte nur Helen und ihn gegeben, so eng miteinander verschlungen, dass die Grenzen zwischen ihren Körpern aufgelöst waren.
    Was war passiert? Jetzt, ohne diese unerbittliche Sehnsucht in ihm, konnte er es sich nicht mehr erklären. Eine Gefühlsverirrung, dachte er. Es musste am Regen gelegen haben, an dieser Ruine von Hütte, an ihrem wunderschönen blonden Haar. Für einen Moment hatte er seinen Verstand verloren, und Helen schien es nicht anders ergangen zu sein. Er hatte schon so viele Frauen gehabt, und immer war er es gewesen, der den Takt angab. Dieses Mal aber war er ihrem Zauber erlegen, hatte seinen Samen in ihr vergossen. Etwas, das er sonst nie tat. Er wollte nicht, dass die Frauen von ihm schwanger würden. Mit Helen aber war es gewesen, als spränge er von einer Klippe. Er hatte sich einfach fallen lassen und genossen.
    Sie würde wohl kaum von diesem kleinen Fehler schwanger werden. Er hätte seinen Samen beinah sogar ein zweites Mal in ihr vergossen, wenn das Dach nicht eingestürzt wäre.
    Behutsam küsste Lord Beecham ihre Schläfe. Er fühlte wie Helen sich bewegte. Eine Welle der Erleichterung durchfuhr ihn. »Helen«, sagte er gegen ihre Wange. »Helen.«
    Sie stöhnte leise.
    »Öffne die Augen, Helen. Komm zu dir.«
    Helen machte die Augen auf.
    Mit den Fingerspitzen berührte er ihre Wange. »Schön, dass du wieder da bist.«
    Ruhig wartete er, bis sie wieder ganz zu sich gekommen war.
    »Was ist passiert?«
    Die Stimme eines kleinen, verängstigten Mädchens, dachte Lord Beecham und lächelte. »Es ist alles in Ordnung. Du hast uns davor gerettet, vom einstürzenden Dach erschlagen zu werden. Irgendetwas muss dich dabei am Kopf getroffen haben. Du blutest ein wenig. Sag mir, wie viele Finger halte ich hoch?«
    »Zu viele.«
    »Schließ die Augen und ruh dich noch ein wenig aus. Ich bin bei dir. Schlaf aber nicht wieder ein. Der Schlag auf den Kopf hat dich etwas verwirrt gemacht. Sag mir Bescheid, wenn du das Fingerzählen noch mal versuchen willst.«
    »Ich habe das noch nie gemacht.«
    Er lehnte sich über sie und küsste ihre bleichen Lippen. »Du hast noch nie einen Mann, der völlig neben sich stand, vor einem einstürzenden Dach gerettet?«
    »Das auch nicht. Es tut mir Leid, aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin, zur Straße zurückzugehen. Was sollen wir bloß tun, Spenser?«
    »Nichts, für den Moment. Mach dir keine Sorgen, Helen. Das übernehme ich. Wie weit ist es bis zum nächsten Haus?«
    Helen zitterte. Lord Beecham drückte sie noch enger an sich. »Ich weiß, du bist völlig durchnässt. Leider geht es mir nicht anders, ich kann dir also kaum helfen.« Er dachte einen Moment nach. »Oder vielleicht doch. Wir müssen die nassen Kleider loswerden. Wenn wir uns dann eng aneinander legen, wird es uns in ein paar Minuten besser gehen.«
    Er zog Helen aus, etwas, was er in seinem Leben schon mit vielen Frauen gemacht hatte, nur dass es ihm diesmal keinen Spaß bereitete. Die nassen Kleider klebten ihr an der Haut, sie klapperte mit den Zähnen und zitterte. Jede Bewegung bereitete ihr Schmerzen. »Es tut mir Leid, Helen. Es ist gleich vorbei. Habe ich dir schon gesagt, wie wunderschön du bist? Nun, vielleicht ist jetzt nicht der richtige Augenblick für solche Worte. Gleich bin ich bei dir und wärme dich. Halte nur noch einen Moment durch.«
    Einen Augenblick später lagen sie eng aneinander geschmiegt, nackt unter Helens Unterrock, der noch relativ trocken war. Es wurde tatsächlich wärmer.
    »Du bist wärmer als der alte Ziegelofen in meiner Jagdhütte.«
    Lord Beecham konnte sich nicht helfen. Schon wieder wuchs in ihm das unbändige Verlangen, mit Helen zu schlafen. Er küsste ihre Schläfe. »Achte gar nicht auf mich, Helen. Ich kann diesen Teil meines Körpers leider nicht kontrollieren. Ignoriere es. Wird dir schon wärmer?«
    »Ja«, sagte sie, ihren Mund an seinem Hals. »Ich spüre dich an meinem Bauch, aber das macht nichts. Ich bin sehr

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