WISO - Aktien, Anleihen und Fonds
Ausgabeaufschläge und Depotgebühren draufgeht. Prüfen Sie außerdem, ob Ihr Wunschfonds beim günstigen Anbieter zu haben ist und wie viel Rabatt es auf den Ausgabeaufschlag gibt.
»Wenig-Nutzer« sollten keine Mindestumsätze im Monat tätigen müssen, um an billige Depotkosten zu kommen. Aber auch ein Depot zum Nulltarif, dafür aber keine Rabatte beim Fondskauf (also auf den Ausgabeaufschlag), kann für Sie der richtige Weg sein, wenn Sie ein einmal erworbenes Depot lange behalten wollen.
»Viel-Nutzer« können logischerweise am meisten herausholen, denn sie sind überall ein gefragter Kunde. In diesem Fall sollten Sie der Bank mit den niedrigsten Transaktionskosten den Zuschlag geben. Dabei sollten |38| Sie vorher festlegen, ob Sie überwiegend am Telefon oder online ordern wollen. Das kann bei den Kosten im Laufe des Jahres viel ausmachen.
»Online-Nutzer« müssen wissen, dass sie alle Bankgeschäfte nur noch elektronisch erledigen können. Das gilt sowohl für die Auftragserteilung, die Abwicklung als auch für die Depotauszüge. Da kommt nichts mehr mit der Post an. Dafür sind diese Angebote aber auch besonders preiswert, und Guthaben auf dem Geldkonto werden zum Teil mit hohen Zinsen belohnt.
WISO rät
Der Handel mit Wertpapieren über Online Broker ist in den letzten Jahren immer billiger geworden. Das zeigt auch der sogenannte Transaktionskostenindex für den Handel über das Internet. Beim Start im Juli 2000 begann der Index mit 100, im März 2006 lag er bei unter 78 Punkten. Online-Broker wie Flatex drücken die Preise weiter nach unten. Im Internet können Sie feststellen, welche Anbieter jeweils am günstigsten sind. Die Leistungsvergleiche finden Sie im Netz unter www.brokertest.de zusammen mit Porträts der verschiedenen Firmen.
Die Angebote der Direktbanken hören sich zwar gut an, aber Neulinge an der Börse oder weniger erfahrene Anleger sollten auch überlegen, ob die Beratung bei der Bank für sie nicht wichtiger ist als diese Ersparnis. Ein guter Berater kann Sie nämlich auf eine attraktive Möglichkeit hinweisen oder Sie vor einem teuren Fehlgriff warnen und Ihnen damit entweder zu einem hübschen Gewinn verhelfen oder Sie vor vermeidbaren Verlusten bewahren. Die in Deutschland weit verbreitete Scheu, für Dienstleistungen einen angemessenen Preis zu bezahlen, hat schon manchen Anleger viel Geld gekostet.
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Berater: Wem man vertrauen kann
In vielen Fällen wird die Bank oder Sparkasse, bei der Sie auch jetzt schon Ihr Konto führen, für Sie der erste Ansprechpartner sein. Sie können aber auch zu jeder anderen Bank gehen, wenn Sie meinen, in Fragen der richtigen Geldanlage dort besser beraten zu werden, und dort einen Termin für ein |39| erstes Gespräch vereinbaren. In vielen Fällen melden sich aber auch Anlageberater bei Ihnen, die selbstständig oder im Auftrag eines Finanzdienstleisters auf Sie zukommen, um Ihnen Vorschläge für die Geldanlage zu machen. Das sind möglicherweise Berater, mit denen schon Freunde und Bekannte gute Erfahrungen gemacht haben. Trotzdem sollten Sie sich immer informieren, um was für eine Firma es sich dabei jeweils handelt und welchen Ruf sie genießt. Das gilt natürlich erst recht, wenn Sie vorher noch nie von diesem Finanzdienstleister gehört haben. In dieser Branche gibt es sehr viele schwarze Schafe. Ganz unabhängig davon, von wem Sie sich nun tatsächlich beraten lassen, ist es wichtig, sich vorher Gedanken darüber zu machen, was man selbst eigentlich will und welche Ziele und Möglichkeiten man hat. Denn dann ist die Gefahr geringer, dass Sie »über den Tisch gezogen werden«.
WISO rät
Setzen Sie Ihre eigenen Grenzen, ehe Sie zum Börsenexperten Ihrer Bank oder Sparkasse gehen oder bei einer Direktbank ein Depot anlegen. Nutzen Sie unsere Checkliste, um sich zunächst selbst Klarheit zu verschaffen.
Wichtige Grundfragen, auf die Sie sich zunächst selbst eine Antwort geben müssen, haben wir in der Checkliste »Eigene Grenzen« zusammengestellt.
Checkliste: Die eigenen Grenzen
Wie viel Geld wollen Sie investieren – und wie lange? Wie hoch darf das Risiko sein?
Was ist Ihnen wichtiger: eine hohe Dividende oder die Aussicht auf Kursgewinne?
Wollen Sie einen langfristigen Sparplan verfolgen oder eine günstige Börsensituation für rasche Spekulationsgewinne nutzen?
Welchen Anteil Ihrer Ersparnisse wollen Sie an der Börse investieren und wie soll er auf Anleihen, Aktien, Fondsanteile und eventuell hoch
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