WISO - Aktien, Anleihen und Fonds
Wissen und Gewissen« beantworten, bekommen Sie Hinweise darauf, welche Formen der Geldanlage am ehesten zu Ihnen passen. Markieren Sie dazu die Punktzahlen, die am ehesten zu Ihrer Meinung, Ihrem bisherigen Verhalten oder den bisher bevorzugten Anlageformen passen. Aus der Gesamtzahl der Punkte ergibt sich dann, welcher Risikotyp Sie sind (siehe Auflösung am Ende des Kapitels).
Test: Welcher Risikotyp sind Sie?
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Quelle:
Commerzbank Journal / WISO
Auswertung
Addieren Sie nun die sechs Zwischensummen und prüfen Sie anhand des Ergebnisses, welchem Risikotyp Sie eher angehören beziehungsweise welche grundsätzliche Haltung in Vermögensfragen am besten zu Ihrer Lebenssituation passt:
Bis zu 30 Punkte Sie sind ein »Ertragstyp« oder leben in einer Situation, die es nicht sinnvoll erscheinen lässt, Sicherheit oder Verfügbarkeit des Geldes infrage zu stellen. Der Ertragstyp bevorzugt eine sicherheitsbetonte Geldanlage. Die Erträge sollen planbar sein, das Vermögen soll lieber langsam, dafür aber stetig wachsen und keinen Verlustrisiken ausgesetzt sein.
31 bis 50 Punkte Sie gehören eher zu den »Wachstumstypen«. Sie wünschen sich ein Sowohl-als-auch, indem Sie ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Erträgen anstreben. Sie sind aber bereit, kurzfristige Kursschwankungen zu akzeptieren.
51 Punkte und mehr Sie sind ein »Chancentyp« oder können es sich aufgrund Ihrer Einkommens- und Vermögensverhältnisse beziehungsweise Ihrer familiären Situation leisten, einen Teil Ihres Kapitals mit höherem Risiko zu investieren. Sie vertreten die Ansicht, dass man auch mal etwas wagen muss, um zu gewinnen. Sie wollen Kursgewinne erzielen, nehmen größere Kursschwankungen dafür in Kauf und wissen, dass eine Spekulation auch mal schief gehen kann.
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|58| Wie die Börse funktioniert
Bei einem Investment in Aktien kommt es den meisten Anlegern weniger auf die Dividende als vielmehr auf das Kurspotenzial ihres Papiers an. Bei der Kursentwicklung spielen viele Faktoren eine Rolle. Nicht immer sind sie rational nachvollziehbar, denn Emotionen und Erwartungen spielen an der Börse für das Verhalten der Anleger eine mindestens genauso wichtige Rolle wie konkrete Daten und Fakten. Dieses Kapitel erklärt Ihnen die Entstehung und das Funktionieren der Börse und stellt Ihnen die wichtigsten Indizes und Märkte vor – sowohl in Deutschland als auch im Ausland.
Die Börse und damit die Kurse der Aktien folgen ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten, die auch bei Insidern häufig Überraschung auslösen. Deshalb wurden und werden auch Börsenprofis immer wieder auf dem falschen Fuß erwischt und müssen herbe Verluste hinnehmen. Auch im Herbst 2007 oder im Januar 2008 hat keiner der »üblichen Verdächtigen« aus dem Kreis der Banker, Analysten oder Fondsmanager, die sich im Börsensaal regelmäßig den Fragen der Finanzjournalisten stellen, die schweren Kurseinbrüche vorausgesehen, die durch die Krise des Finanzsektors ausgelöst wurden. Das heißt: Wirklich zuverlässige Prognosen über die Kursentwicklung gibt es nicht. Oft finden Sie im Anlageteil von Tageszeitungen sogar am gleichen Tag auf verschiedenen Seiten einander widersprechende Einschätzungen verschiedener Anlageexperten – auch Analysten genannt – über die zu erwartende Entwicklung der Märkte, einzelner Branchen oder bestimmter Aktien.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Politik. So hat zum Beispiel allein die Diskussion über die Abschaffung der Eigenheimzulage für Häuslebauer die Baubranche verunsichert und den Kurs der betreffenden Aktien nach unten in Bewegung gesetzt. Die Veröffentlichung aktueller Meldungen über die Entwicklung der Konjunktur, über Investitionsneigung und Verbraucherverhalten |59| zeigt meist schon nach wenigen Minuten Wirkung an der Börse. Je nachdem, ob sie positiv oder negativ ausfallen, Erwartungen erfüllen oder enttäuschen, können sie die Kursentwicklung entweder stimulieren oder bremsen. Fällt zum Beispiel der Ifo-Geschäftsklima-Index, der als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland gilt, dreimal hintereinander, kann daraus das Signal für einen drohenden Abschwung abgeleitet werden. Steigt er dagegen mehrfach in Folge, sind die Unternehmer – und mit ihnen die Anleger – wieder optimistischer. Denn das lässt auf steigende Umsätze und Gewinne hoffen und damit auch auf steigende Aktienkurse.
Bis die Wirtschaft tatsächlich in Schwung
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