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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jungblut
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ergänzende Investments (wie zum Beispiel Gold).
Vertrauen Sie bei Aktien nicht auf ein Unternehmen, eine Branche oder ein Land allein, sondern bilden Sie einen Korb (oder investieren Sie in Investmentfonds), um eine ausreichende Risikostreuung zu erreichen.
Bleiben Sie gegenüber Anlageberatern, die große Versprechungen machen, immer misstrauisch.
Verlieren Sie bei den üblichen Schwankungen an der Börse nicht gleich die Nerven und verkaufen Sie solide Werte nicht panikartig.
Vertrauen Sie bei zeitweiligen Rückschlägen auf den langfristig bisher immer aufwärts gerichteten Börsentrend.
Und: Genießen Sie trotz aller Vorsorge für das Alter, für Arbeitslosigkeit oder Krankheit auch das Leben. Denn »das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen«, und Vermögensbildung ist kein Selbstzweck.
    Denken Sie immer daran, trotz aller Informationen und Analysen: Die Börse lässt sich nicht zu 100 Prozent berechnen. Von dem Tag an, wo dies möglich würde, gäbe es die Börse nicht mehr. Ohne unterschiedliche Erwartungen über die Kursentwicklung von morgen wäre das Börsengeschäft bald tot, da dann alle immer gleichzeitig kaufen oder verkaufen wollten. Aber es gibt zahlreiche Instrumente, mit denen man das Risiko begrenzen kann.

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|157| Aktien mit Rabatt und andere Sonderangebote
    Die jahrelange Baisse, die nach 2000 die Börse lähmte, hatte nicht nur negative Auswirkungen: Sie hat zu einer großen Kreativität bei der Entwicklung neuer Finanzprodukte geführt. Um die ängstlich gewordenen Anleger dazu zu bewegen, ihr auf Giro-, Spar- und Festgeldkonten oder in Geldmarktfonds geparktes Geld wieder an der Börse oder in Immobilien und anderen Werten anzulegen, wurden Angebote entwickelt, die vor allem das stark gestiegene Sicherheitsbedürfnis befriedigen sollen. Auch als es wieder aufwärts ging, bastelten die Konstrukteure munter weiter an Finanzprodukten, die Anlegern neben guten Erträgen möglichst hohe Sicherheit bieten sollen. Aber viele sind nur schwer zu durchschauen, und nicht alle halten, was sie versprechen. Die Vor- und Nachteile stellen wir Ihnen in diesem Kapitel anhand einiger typischer Beispielprodukte dar.
    Mit den Kundenwünschen ändert sich auch das Angebot. Waren in den Zeiten überbordender Spekulation vor allem Finanzprodukte gefragt, die – wie Optionen oder Futures – einen noch schnelleren Profit versprachen als der simple Kauf von Aktien, so suchten viele Anleger in den Jahren der Baisse und danach vor allem nach Anlagemedien mit Discount, Rabatt und Garantien aller Art. Dazu kamen angesichts der zeitweise sehr niedrigen Zinsen diverse Angebote für Anleger, die händeringend nach alternativen Möglichkeiten suchten, ihr Geld mittel- bis kurzfristig einigermaßen rentabel zu parken, um so auf bessere Zeiten zu warten. Da die Zinsen Mitte 2003 nur knapp über 2 Prozent lagen, waren manche in diesem Bereich wiederum zu erstaunlichen Risiken bereit. Ihnen kamen alternative Finanzprodukte, die hohe Renditen versprachen, gerade recht. Um 1 oder 2 Prozentpunkte mehr zu ergattern, setzten sie oft ihre Ersparnisse aufs Spiel, beispielsweise durch die Anlage in »exotischen« Anleihen.
    |158| Dass die manchmal ziemlich fantasievoll ausgestatteten Produkte ebenso wie jedes andere Risiko-Papier vor einem Kauf genau geprüft werden sollten, zeigen die folgenden Beispiele. Sie machen deutlich, dass einige dieser Angebote in bestimmten Situationen durchaus ihre Reize haben, dafür aber auch Risiken bergen – die allerdings auf den ersten Blick oft nicht zu erkennen sind. Und im Übrigen gilt auch hier: Was für den einen Anleger durchaus sinnvoll sein kann, ist für einen anderen Sparer angesichts seines Zeithorizonts, seiner Vermögensstruktur und seiner geringen Risikobereitschaft absolut ungeeignet.

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Kombiprodukte: Wenn Aktien und Festgeld gemischt werden
    Zu den Papieren, die zeitweise »wie warme Semmeln« weggingen, gehören sogenannte »Kombiprodukte«, die unter Namen wie Plusinvest, Rendite Plus, Anlage-Kombi oder Spar+Chance vertrieben werden. Sie locken mit Traumrenditen von 5 oder 6 Prozent, was angesichts der Tatsache, dass die Banken und Sparkassen zur gleichen Zeit kaum mehr für die von ihnen an Häuslebauer und andere Schuldner vergebenen Kredite bekamen, wie ein Geschenk an die verehrte Kundschaft wirkt. Doch Banken machen im Allgemeinen keine Geschenke. Sie wollen und müssen Geld verdienen. Deshalb sollte sich jeder Sparer, der

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