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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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Rückspiegel nicht mehr zu sehen war. „Was ist mit Clyde?“
    „Ihm geht’s gut, denke ich. Ich habe draußen an eurem Zaun Schutzrunen aufgemalt. Normalerweise merke ich nur wenig, wenn es um Geister geht, aber als die sich vom Acker gemacht haben, bevor der Kreis zuging, wurde mir richtig kalt.“ Sie lächelte Seth beruhigend an. „Es war gut, dass du mich gerufen hast. Sie waren noch da, und das heißt, dass Clyde vielleicht erfahren konnte, worum es ihnen geht.“
    „Er hatte eine Scheißangst. “ Seth spielte unkonzentriert am Radio herum. „Ich konnte ihn in meinem Zimmer nicht fühlen.“
    „Ihm geht es bestimmt gut. Gib ihm ein paar Stunden, sich zu erholen “, tröstete Claire.
    „Können sich Geister was antun? “
    „Nicht, dass ich wüsste, aber wer weiß schon, was sie tun können, wenn sie sehr alt und erfahren sind? “ Sie seufzte über seine düstere Miene. „Tut mir leid, das hilft nicht gerade, ich weiß. Aber ich möchte dich auch nicht anlügen.“
    „Danke “, murmelte er.
    Sie gingen in die Praxis und schlossen sich nach einem kurzen Gruß an Angelika im Behandlungszimmer ein.
    „Okay, setz dich hin, ich muss schnell etwas holen.“ Claire wartete nicht ab, bis Seth tatsächlich saß, sondern stürmte zu einem Schrank und begann, wild darin herumzuwühlen. „Aha, da ist es ja schon.“
    Sie trug eine Holzkiste zurück zu Seth und stellte sie geöffnet auf seine Oberschenkel.
    „Sind das Edelsteine?“
    „Nicht irgendwelche Edelsteine. Ich habe dir doch meinen Hämatit gezeigt. “ Claire holte den Stein aus ihrer Bluse und drehte den Anhänger herum. Auf der Rückseite war etwas eingraviert und mit weißer Farbe nachgezogen worden.
    „Was ist das? “, fragte Seth neugierig.
    „Eine Sigille. Es ist eine Sache, Geister einfach nur fernzuhalten, aber wenn man wie ich ständig mit Magie umgeht, ist es manchmal besser, wenn man nicht mit einem offensichtlichen Schutzschild herumläuft. Was glaubst du, wie ich die Schutzrunen um dein Haus herum anbringen konnte, ohne dass dein ungebetener Besuch stiften geht? “
    „Macht dich das unsichtbar? “, fragte Seth skeptisch.
    „So ähnlich. “ Claire nahm die Kette ab und reichte sie Seth. „Der Stein schützt dich, ohne dass sie merken, dass er es tut. Sie nehmen dich wahr und kommen an dich heran, aber sie können dich nicht beeinflussen.“
    Seth rieb mit dem Daumen über die weiße Sigille. „Du glaubst das alles wirklich, oder? “
    „Du nicht? “
    Seth schnaubte. „Ich habe vielleicht einen Geist im Haus, aber Magie  … ich weiß nicht. Woran merke ich, dass es funktioniert?“
    „Probier es aus. Nimm einen Hämatit aus der Kiste und den Anhänger. Wenn Clyde wieder da ist, bitte ihn, zu beschreiben, wie sich beides für ihn anfühlt. Aber das ist gar nicht der Grund, warum ich dich sehen wollte. “
    „Nicht? “ Überrascht steckte Seth beide Steine in seine Hosentasche. „Was wolltest du dann?“
    „Julien Meuniere. Mir kam zu Ohren, dass du ihn neulich getroffen hast. “
    „Und? “
    Claire rollte ihren Stuhl vor Seths und setzte sich. „Ich würde gern wissen, was er von dir wollte. Hat er dich bedroht? “
    „Bedroht? “ Seth schüttelte fassungslos den Kopf. „Haben das die Blackwood-Idioten erzählt?“
    „Nun ja, der Eindruck kam auf. “
    „Er hat mich vor einer Tracht Prügel bewahrt “, stellte Seth klar. „Keine Ahnung, was er gegen sie in der Hand hat, aber es hilft.“
    „Ich verstehe. Aber da ist noch mehr. Die Jungs haben mir auch erzählt, dass du gestern eine der Sirenen geküsst hättest. “
    „War eine einmalige Sache. Du brauchst mir nicht auch noch reinreiben, dass sie zu hübsch für mich ist. Das hat mir schon die halbe Schule mitgeteilt. “
    Ein kleines Lächeln huschte über Claires Gesicht. „Sie ist für jeden Jungen zu hübsch, denke ich. Mich interessiert mehr, ob es dir gut geht. “
    „Wieso fragt mich das jeder? “
    „Wer hat dich denn noch gefragt? “
    Allmählich war Seth von ihren Gegenfragen genervt. „Aliki. Sie hat mir sogar eine Art Amulett geschenkt, damit Efi mich in Ruhe lässt. Keine Ahnung, wie ein bisschen Silber helfen soll. Die haben doch alle einen Knall, ehrlich. “
    „Wem sagst du das? “ Claire rollte näher an Seth heran, sodass sich ihre Knie berührten. „Würdest du mir das Amulett mal zeigen?“
    „Ja, wieso nicht. Anscheinend kann ich in dieser Stadt sowieso keine Geheimnisse haben. “ Augenrollend zog Seth den Anhänger unter

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