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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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dich vor ihnen in Acht nehmen. Die Seeleute haben sich nicht umsonst vor ihnen gefürchtet.“
    „Wenigstens saugen sie nicht mein Blut. “
    „Das tun sie nicht “, stimmte Julien zu. „Es ist im Gegenteil noch schlimmer, weil sie die Lebensenergie aus dir heraussaugen. Blut kann man ersetzen, aber Lebensenergie … das schließt alles ein. Gefühle, Erinnerungen, Kraft, Charakter, Träume … das möchtest du nicht verlieren, glaub mir.“ Julien seufzte. „Dabei sind sie nette Mädchen, ganz ehrlich. Aber sie sind jung und können ihre Kräfte noch nicht so gut kontrollieren wie ihre Eltern.“
    „Aliki hat mir ein Amulett gegeben. Es hilft anscheinend. Sie können mich beide kaum noch ansehen. “
    „Sehr gut. Aliki war schon immer die Vernünftigere von beiden. “
    „Haben sie deshalb immer nur so kurze Beziehungen? “
    Julien schnaubte. „Beziehung würde ich das nicht nennen. Die Blackwoods spenden der Familie ihre Energie, damit sie die Menschen in der Stadt in Ruhe lassen und unerkannt leben können. Geht nicht immer reibungslos, wie du selbst erlebt hast, aber alles in allem klappt es erstaunlich gut. Einen Freund hatte noch keine von denen, soweit ich weiß.“
    Seth schnaubte. „Danke für die Info. Nicht, dass ich der erste sein werde. “
    „Wohl nicht, aber es tröstet dich vielleicht ein bisschen. “
    „Geht so. “
    Julien lachte über seine finstere Miene.
    „Wieso wurden sie nicht verjagt, wenn sie so gefährlich sind?“, fragte Seth. Ihm schwindelte immer noch, und vor allem erschien es ihm surreal, über ein solches Thema so ernsthaft und offen zu sprechen.
    „Weil sie etwas sehr Wertvolles in die Gemeinschaft einbringen. Ihr Gesang kann nicht nur schaden, er kann auch mächtige Schutzwälle weben. “
    „Schutzwälle? “
    Julien seufzte. „Das ist schwer zu erklären. Es hat viel mit Visualisierung und solchem Zeug zu tun. Claire kennt sich damit gut aus. Alles, was ich sagen kann ist, dass sie ihre Magie wie eine Art Glocke über Blackwood Springs legen und alle Geruchsspuren tilgen, die die Wölfe hinterlassen haben. So fällt es anderen schwer, uns zu finden.“
    „Und mit anderen meinst du  … ein anderes Rudel?“
    „Andere Rudel, wandernde Vampire, und was sonst noch so da draußen kreucht und fleucht. “
    „Ach du Scheiße. “ Seth schluckte und betrachtete einmal mehr die Sonnenblende des Autos. „Das ist alles echt? Ich kann mich nicht kneifen und das ist alles ein verstörender Traum?“
    „Du kannst dich gerne kneifen “, erwiderte Julien milde. „Das wird aber leider nichts ändern. Tut mir leid.“
    Sie schwiegen für eine Weile und beobachteten den klaren Nachthimmel.
    „Kannst du eigentlich nur nachts raus? Wie die Vampire im Film?“
    „Leider ja. “ Julien holte sein Handy raus. „Gib mir deine Handynummer. Wenn du mal wieder Schützenhilfe gegen die Idiotenbrigade brauchst, spiele ich gerne Kavallerie.“
    Seth folgte der Aufforderung. „Hoffentlich kommt es nicht so weit. Aaron ist deinetwegen fast ausgeflippt. Nicht, dass der dich noch zerlegt. “ Sein Telefon klingelte und er speicherte Juliens Nummer ab.
    „Das kann er ruhig versuchen, aber dann ist seine ganze Familie mit dran. “
    Seth blies sich die Haare aus der Stirn. „Will ich es wissen? “
    „Möglicherweise nicht. Es ist auch schon spät, du solltest langsam nach Hause fahren. “
    „Ja, hast Recht. “
    Julien öffnete die Autotür mit einem Knopfdruck. „Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Fahr vorsichtig. “
    „Danke. “ Seth grinste schwach. „Du auch.“
    Mit leerem Kopf radelte er durch eine gespenstisch leere Stadt nach Hause und schlich sich an seinen Eltern vorbei in sein Zimmer. Hailey war da, aber ihre Tür war geschlossen und laute Musik dröhnte dumpf in den Flur. Dankbar, dass sie ihm nicht auf die Nerven ging, schloss Seth seine Zimmertür hinter sich ab und warf sich auf sein Bett.
    Er hatte kaum Zeit, für eine Minute seine Augen auszuruhen und seine chaotisch-gelähmten Gedanken zu ordnen, als auch schon das Telefon klingelte.
    „Was willst du, Clyde? “, stöhnte er.
    „Clyde ruft dich an? “, fragte Claire fassungslos.
    „Offensichtlich nicht in diesem Moment. “ Seth wälzte sich auf den Rücken und stellte den Lautsprecher seines Telefons an. „Was ist los?“
    „Aaron hat mich angerufen und gesagt, ich muss dein Amulett neu besprechen. “
    „Der Arsch. Ich hab e ihm gesagt, dass ich mich bei dir melde.“ Genervt fuhr sich Seth

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