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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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abgrundtief schlechtem Empfang reinzog.
    Auf der anderen Seite der Mauer zog Wisty an meinem Overall. Ich hörte ihre Stimme kaum noch. Auch das machte mich ziemlich fertig.
    Inzwischen waren einige Schattengestalten besser zu erkennen – weil sie sich näherten, was mir natürlich gar nicht recht war.
    »Bleibt einfach, wo ihr seid«, wollte ich ihnen entgegenrufen, doch meine Stimme verlor sich im Nirgendwo.
    Trotzdem drehte sich einer der Schattenmenschen zu mir um, als hätte er mich gehört.
    Die Gestalt ähnelte wirklich einem Menschen. Sie öffnete den Mund – ein formloser Klecks in der dunklen Schattenwelt. Aber falls sie mir etwas sagen wollte, verstand ich es nicht.
    Langsam, vorsichtig kam sie näher, bis ich schließlich deutlich hörte: »Ist da jemand?«
    In ehrfürchtiger Stille sah ich zu, wie sich das schattenhafte Gesicht weiter aufklarte, wie immer mehr Details hinzukamen … dann schrie ich auf.
    Es war Celia.
    Und diesmal war es kein Traum.

W HIT
    »Celia!«, rief ich, aber aus meiner Kehle drang nur ein Krächzen. Meine Stimme kam mir schon wieder abhanden und meine schlotternden Knie gaben beinahe nach.
    Doch Celia erstarrte und blickte sich suchend um. Als könnte sie mich nicht sehen, obwohl ich direkt vor ihr stand, nur einen guten Meter entfernt.
    »Celia! Ich bin’s, Whit! Ich sehe dich. Ich bin gleich hier. Wo auch immer das ist. «
    Da blieb ihr Blick an meinen Augen hängen. Sie blinzelte einmal. Zweimal. Und wich überrascht zurück.
    »Ich bin’s«, sagte ich. »Ich bin hier. Wirklich. Du hast doch gesagt, dass wir uns wiedersehen. In echt.«
    Auf der anderen Seite rief Wisty meinen Namen. Sie schrie, dass ich zurückkommen sollte, doch ich konnte mich nicht von Celias Anblick losreißen. Ihre Haut wirkte noch blasser als in meinen Träumen. Aber ihre Augen leuchteten wie früher, ihre Augen sagten mir immer noch die Wahrheit. Sie war genauso schön wie damals, vielleicht noch schöner. Sie war erfüllt von einem inneren Licht.
    »Whit?« Celia befeuchtete sich die Lippen – das machte sie immer, wenn sie nervös war. Endlich kam sie näher. »Ja, jetzt sehe ich dich. Aber wie … wo bist du?«
    »In der Waschnische einer Zelle in einer psychiatrischen Klinik. Klingt blöd, ich weiß.« Meine Worte drifteten in die Ferne ab. Vielleicht sollte ich nach Celia greifen? Vielleicht könnte ich sie packen und auf die andere Seite ziehen … »Aber wo bist du ?«
    Als Celia mir einen traurigen Blick zuwarf, schloss sich eine eiskalte Hand um mein Herz.
    »Whit«, flüsterte sie angespannt. »Du musst hier sofort verschwinden. Du darfst hier nicht sein. Es ist zu gefährlich.«
    »Aber warum?«, platzte ich heraus.
    »Es tut mir so leid … aber jetzt muss ich dir wohl sagen, was wirklich passiert ist.« Ihre Stimme brach. Sie weinte. »Sie haben mich umgebracht. Wegen dir und deiner Schwester, haben sie gesagt. Es war in der Klinik. Die Neue Ordnung steckt dahinter, Whit. Vor allem Der Eine, Der Der Einzige Ist. Er ist grausam. Und er hat Macht.«
    Nun heulte ich ebenfalls. Ich zitterte am ganzen Leib, meine Arme und Beine waren taub. »Aber ich sehe dich doch. Du hast gesagt, dass wir uns wiedersehen, und jetzt bin ich bei dir. Du bist nicht tot, Celia. «
    »Du darfst nie wieder hierherkommen«, erwiderte Celia. »Du befindest dich im Schattenland. In der Heimat der Geister. Das bin ich jetzt – ein Geist.«

W HIT
    »Du kommst jetzt sofort zurück, Whit! Whitford! «
    Ich spürte, wie sich Wistys drahtige Arme um meine Hüfte schlangen. »Nicht, Wisty!«, rief ich und versuchte, sie abzuschütteln. Doch Wisty war schon immer die reinste Klette gewesen – wenn sie nicht loslassen wollte, ließ sie nicht los. Sie hatte Kraft. Sosehr ich mich auch wehrte, sie stemmte die Füße gegen die Wand und zerrte, zerrte, zerrte …
    Entweder war ich nicht mehr so stark wie früher oder Wisty war stärker denn je. Sie riss mich aus der Mauer, weg von Celia. Wir segelten quer durch die Zelle und klatschten an die gegenüberliegende Wand.
    Kaum hatten wir unsere Arme und Beine entwirrt, rannte ich wie ein Besessener zurück zur Mauer.
    »Nein!«, brüllte Wisty. »NICHT! Nicht, Whit. Bitte!«
    Doch ich presste die Lippen auf den kühlen Beton. »Celia! Komm zurück!« Ich warf mich gegen die Wand. Ich prügelte auf die Wand ein. Ich versuchte, meine Faust durch die Wand zu hämmern. Aber ich kam nicht mehr rein. Irgendwann brach ich zusammen.
    Wisty starrte mich wortlos an, die Hände über

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