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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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rasselte meinen Plan blitzschnell herunter. »… ichverwandlemichineineMaus.«

Wisty
    »Eine Maus?« Whit sah aus, als würde ihm gleich der Schädel explodieren. » Eine Maus? Du willst dich als Nagetier ins ›Oberwelt‹ einschleichen? Um Mom, Dad und einen Haufen Kinder zu retten und dich vielleicht noch mit Dem Einen, Der Der Einzige Ist zu duellieren?«
    Ich nickte. »Eine Maus kommt unbemerkt von A nach B. Eine Maus kann Kabel durchknabbern und durch dünne Rohre schlüpfen. Eine Maus kann viele Dinge tun, die nicht mal ein Elefant kann!«
    »Eine Maus kann genauso gut von einem Soldatenstiefel zerquetscht werden. Oder verglühen. Nicht mit mir!«, sagte Whit. »Das ist zu gefährlich. Das ist einfach Schwachsinn !«
    Doch ich hing an meiner Idee. Weil es eine gute Idee war. Ich war mir sicher. »Aber als Maus kann ich an Orte gelangen, an die niemand sonst kommt. Ich krieg das hin, Whit. Ich hab’s mit Schlangen, Küchenschaben, Fledermäusen probiert – eine Maus schaffe ich auf jeden Fall. Außerdem …« Ich lächelte ein bisschen. »… haben uns Kleintiere doch bisher immer Glück gebracht, oder?«
    Einige Sekunden lang herrschte eine sehr angespannte Stille. Alle dachten über meinen tollkühnen Plan nach. Mittlerweile hatten wir die U-Bahn verlassen und liefen durch eine Straße, immer im Schatten der Häuser.
    »Das ist kein guter Plan«, meinte Whit. Doch ihm war anzusehen, dass sein Widerstand nachließ.
    »Vertrau mir«, sagte ich. »Ich bin eine Hexe. Glaubst du mir immer noch nicht? Dann pass mal auf.«

Wisty
    Ich zog den Trommelstock wie ein Cowboy seinen Colt – und der Trommelstock knisterte . Wahnsinn! Endlich funktionierte meine Magie, wie ich es mir vorstellte. Zuerst ließ ich Whit altern und steckte ihn in eine Wachenuniform, die bis ins kleinste Detail stimmte, mit N.-O.-Logo und allem Drum und Dran.
    Als ich den Trommelstock in meine Richtung schnippte, schnappten die anderen nach Luft. Ein Junge fiel fast in Ohnmacht.
    »Ich hoffe, das ist kein Riesenfehler«, sagte Whit, während er sich die Uniformmütze tief in die Stirn zog. »Aber im Moment bin ich mir da nicht so sicher.«
    Margo, die menschliche Logikmaschine unseres Teams, schüttelte bloß zweifelnd den Kopf.
    Doch als ich das Ergebnis meiner Bemühungen begutachtete, musste ich mich selbst beglückwünschen. In seiner Uniform ging der gealterte Whit locker als Mittdreißiger durch.
    Davon abgesehen hatte ich mich in ein Nagetier verwandelt.
    Erst jetzt fiel mir auf, wie winzig klein so eine Maus eigentlich ist. Ich war kaum größer als eine reife Feige. Ein dichter, glänzender weiß-brauner Pelz hüllte mich ein. Ich hatte hypersensible Ohren und meine langen weißen Schnurrhaare kitzelten mich im Gesicht.
    Ich peitschte meinen Schwanz nach vorne, um einen Blick darauf zu werfen. Okay, das ist echt cool! Wenn meine Ohren nur nicht ständig zucken würden. Was für ein peinlicher Tick …
    Whit hielt mich vor seine silberne Gürtelschnalle (N.-O.-Standardausführung), damit ich mich im Spiegel betrachten konnte. Ich war eine wirklich süße Maus, also für Mäuseverhältnisse. Aber vor allem war ich eine sehr vielversprechende Hexe.
    Doch als ich die Straße hinauf- und hinunterblickte, war ich nicht mehr so zuversichtlich. Stellt euch vor, ein Autoreifen von der Größe eines Bodybuilder-Elefanten rast auf euch zu. Oder, falls eure Fantasie da noch mitmacht, ein menschliches Wesen von der Größe einer Weltraumrakete kommt eures Weges getrottet. Die Durchschnittsmaus muss hoffnungslos traumatisiert sein. Wie viele Jahre Therapie ich wohl brauchen würde, um darüber hinwegzukommen?
    »Wie spät ist es?«, flüsterte Emmet.
    »Fünf vor sieben«, antwortete Margo. »Noch zwei Straßen weiter, dann sind wir da. Beeilung! Der Schichtwechsel beginnt gleich.«
    »Margo?«, sagte ich. »Könntest du meinen Trommelstock mitnehmen? Und bitte, bitte, pass gut drauf auf.«
    Margo bückte sich und hob den Trommelstock auf. Er war mir runtergefallen, als ich plötzlich keine Hände mehr gehabt hatte, um ihn zu halten.
    Dann blickte ich Whit von unten herauf an. »Steckst du mich in die Tasche?«

Wisty
    Es war kein Spaß, in Whits Tasche zu hocken – besonders als er anfing zu rennen. Ich fühlte mich wie in einem Boot bei schwerem Seegang: auf und ab, auf und ab. Schon nach den ersten paar Metern wurde ich spürbar grün im Gesicht. Ich fragte mich, ob ich mir vielleicht eine Tablette gegen Übelkeit in Mäusegröße

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