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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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geben?
    Oder hatte sie mich verflucht?
    Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?
    Plötzlich verschwanden die drei antiken Freundinnen. Puff , und weg waren sie.
    »Ein Zirkel«, flüsterte ich Whit zu. »Das war ein Hexenzirkel.«

W HIT
    In der Nacht nach dem Mrs-Highsmith-Vorfall beteten wir wahrscheinlich alle, dass wir nicht verflucht waren und als Kröten aufwachen würden. Wir schliefen in der Abteilung Bett und Bad des Garfunkel’s. Hättet ihr gedacht, dass zwei Teenager, ein Riesenköter und ein hinterhältiges Wiesel in ein einziges Doppelbett passen? Okay, wir schummelten ein bisschen: Während ihrer Traumphasen schwebte meine Schwester einen guten Meter über dem Bett.
    Doch in vielen extra breiten Doppelbetten schliefen bis zu sechs oder sieben Kids. Im Garfunkel’s lebten Hunderte. Sie lagen auf Matratzen und gestapelten Sofakissen, verkrochen sich in Schlafsäcken, rollten sich in Daunendecken und Badehandtücher ein. Es sah aus wie in einem Endzeit-Ferienlager. Wisty und ich waren so erleichtert, dass wir der Klinik, der Oberin, dem Besucher, Richter Ezechiel Unger und der ganzen Albtraumherrschaft der N. O. entkommen waren, dass wir uns gleich zu Hause fühlten.
    Am nächsten Morgen musterte ich mich in einem Spiegel vor der Herrenumkleide. Ich musste feststellen, dass ich in der Haft zu einer halben Portion geschrumpft war. Doch in der Sportabteilung hatte ich ein Hantelset gefunden, und nun fing ich an zu trainieren. Ich wusste, dass ich meine Kraft bald bitter nötig haben würde.
    »Ähem.« Als hinter mir jemand hüstelte, zuckte ich zusammen. Es war Janine. »Zauberer Allgood? Ich würde dir gerne jemanden vorstellen.«
    Die süße Janine hatte ihr übliches ehrwürdiges Konrektorinnengesicht aufgesetzt, doch das Mädchen neben ihr grinste. Ich schätzte sie auf sechzehn oder siebzehn. Sie hatte dunkle Haut, war etwas klein geraten und wog vermutlich um die neunzig Kilo.
    »Hi!« Das Mädchen streckte die Hand aus. »Ich bin Jamilla. Ich bin hier die Schamanin.«
    »Die was ?«, fragte ich, während ich ihr die Hand schüttelte. Mir fiel sofort auf, wie intensiv ihre braunen Augen leuchteten. Ihre wilden Korkenzieherlocken standen in einer flauschigen Tolle von der Stirn ab.
    »Die Schamanin«, wiederholte Jamilla. »Also noch so ein schräger Vogel! Ungefähr so schräg wie du und deine Schwester, nur dass ich nicht selber zaubern kann, sondern anderen mit ihrem Hokuspokus helfe. Ich hab schon mit so einigen Hexen und Zauberern an ihren Kräften gefeilt.«
    »Hi«, sagte Wisty, die dazugekommen war. »Das trifft sich gut. Wir haben besondere Kräfte, aber meistens haben wir sie nicht im Griff. Also allermeistens.«
    »Ja, es ist schwer, die eigene Magie zu beherrschen«, tröstete Jamilla uns. »Wir haben herausgefunden, dass es eine große Bandbreite an Begabungen gibt. Manche wissen, wer anruft, bevor sie abheben, ein paar können kleine Gegenstände fliegen lassen. Und manche können einem sogar sagen, was man in der Hosentasche oder in der Handtasche hat!« Jamilla lächelte und zog die Augenbrauen hoch, offenbar schwer beeindruckt.
    Wisty und ich sahen uns an. »Nicht übel«, sagte ich.
    »Aber auf euch beide bin ich besonders gespannt«, fuhr Jamilla fort. »Soweit wir wissen, hat die Neue Ordnung noch nie so viel Zeit und Aufwand auf zwei Häftlinge verwendet. Unsere Spione haben uns erzählt, dass sie den ganzen Klinik-Drecksladen nur wegen euch mit magiedämpfendem Material ausgekleidet haben. Stellt euch das mal vor!«
    »Was für eine Ehre«, maulte ich. »Aber Wisty hat leider recht – wir können unsere magischen Kräfte kaum steuern.«
    »Was für Kräfte denn?«, fragte Jamilla neugierig. Ein paar andere Kids wanderten herüber und blieben stehen.
    »Also beispielsweise …«, antwortete Wisty – und ging in Flammen auf.
    Alle, sogar die Schamanin, wichen kreischend zurück.
    »Angeberin«, zischte ich.

W HIT
    Wisty stand reglos da und ließ ihre meterlangen Flammen in alle Richtungen züngeln. Als ich in ihr loderndes Gesicht blickte, blinzelte sie mir gelassen entgegen. Alle anderen taten, was man in so einer Situation von einem Haufen Kids erwartete: Sie schrien. Und bevor ich mir überlegen konnte, wie ich meine Schwester am schnellsten löschen konnte, ging das Feuer von selbst aus.
    »Geschafft!«, schrie Wisty. »Ich hab mich selber gelöscht!«
    »Schlag ein, Schwester!«, rief ich. »Du bist die Oberhexe!«
    Jamilla schien ein wenig übel zu sein. »Heißt das, das

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