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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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    Zusammengesetzt aus Meersalz und Smaragdwasser. Wird getrunken oder ins Gesicht gesprüht. Lähmt den Geist und macht den Körper für mindestens zwei Stunden unbeweglich. Eine Stunde und dreiundvierzig Sekunden destillieren.
     
    »Eine Stunde und dreiundvierzig Sekunden? Das ist zu lange!«, mahnte Cesco.
    »Aber wir werden es brauchen, Cesco. Und jetzt such bitte das Fläschchen mit dem Smaragdwasser.« Mit einem großen Löffel nahm Nina etwas Meersalz aus einer Schüssel und ließ es in eine Flasche rieseln. Cesco holte das Smaragdwasser aus dem Regal und reichte es ihr.
    Die Uhr zeigte zwölf Uhr, neunundvierzig Minuten und sieben Sekunden.
    »Also, der Trank wird genau um dreizehn Uhr, neunundvierzig Minuten und fünfzig Sekunden fertig sein. In der Zwischenzeit rufen wir im Rathaus an und fragen, ob Dodo und Professor José zufällig gerade beim Bürgermeister sind. Vielleicht sagen sie uns ja etwas.«
    Ninas Idee schien etwas zu einfach zu sein, aber Fiore fiel eine Lösung ein, wie sie funktionieren könnte.
    Sie nahm Ninas Handy und rief im Rathaus an. »Hallo? Spreche ich mit dem Rathaus? Ich bin eine Hausangestellte des Marquis LSL und würde gern wissen, ob der Bürgermeister noch bei Ihnen ist. Das Mittagessen steht auf dem Tisch.« Das Mädchen verstellte seine Stimme so überzeugend, dass die Sekretärin des Bürgermeisters am anderen Ende des Telefons ohne zu zögern auf die Lüge hereinfiel: »Ich glaube nicht, dass der Bürgermeister heute zum Essen kommen wird. Er musste wegen einer heiklen Angelegenheit zum Gefängnis.«
    Fiore bedankte sich schnell für die Information und klappte erschrocken das Handy zu. »Sie haben sie verhaftet. Ganz bestimmt. Die Sekretärin hat mir gesagt, dass der Bürgermeister wegen einer sehr heiklen Sache zum Gefängnis gegangen ist.«
    »Dodo und Professor José im Gefängnis?«, schrie Roxy außer sich.
    »Wir müssen sie befreien. Schnell, lasst uns gehen!«, drängte Cesco. Nina hatte den Taldom Lux in die Hand genommen und presste ihn wütend an sich. »Wenn LSL Dodo irgendetwas antut, dann ...«
    Die Zeit, die sie auf den Trank warten mussten, schien nie zu enden. Mit gebanntem Blick verfolgten die Kinder, wie die Flüssigkeit in der Flasche sich veränderte und immer schwärzer wurde. Als es dreizehn Uhr, neunundvierzig Minuten und fünfzig Sekunden war, war der Trank endlich so weit. Nina nahm eilig das Fläschchen, stöpselte einen Korken darauf und versteckte es unter ihrer Winterjacke. Dann hasteten die Freunde aus dem Labor.
    Es war bitterkalt. Dicke graue Wolken verdeckten die Sonne, doch die Freunde blieben auch auf dem Fährschiff nach San Marco ungeduldig an Deck stehen. Sie wollten so schnell wie möglich ankommen, um Dodo und Professor José zu retten. Mit rot gefrorenen Nasen und keuchendem Atem erreichten sie schließlich das große Tor des Gefängnisses von Venedig. Ein Soldat hielt dort Wache. Unschlüssig schlichen die Kinder um ihn herum. Der Uniformierte wollte sie gerade ansprechen, da spritzte Nina ihm das starke Salz ins Gesicht. Betäubt und mit starr geöffneten Augen fiel er zu Boden. Der Zauber hatte gewirkt. Hastig zogen die Kinder ihn durch das Tor, damit niemand der Vorübergehenden Verdacht schöpfte.
    »Los, beeilen wir uns, der Zauber wirkt nur zwei Stunden, dann wird er wieder aufwachen«, trieb Roxy die anderen ungeduldig an.
    Auf Zehenspitzen liefen sie einen Gang entlang, in dem ihnen glücklicherweise niemand entgegenkam. Dann stiegen sie flink und lautlos drei Treppen hinunter. Unten angekommen erspähten sie einen Trupp Gefängniswärter, der den Gefangenen das Essen austeilte. Ohne ein Geräusch zu machen, schlichen sie heimlich um die nächste Ecke. Je tiefer sie in die Katakomben vordrangen, desto übler wurde der Gestank von Abwässern.
    An einer Stelle weitete sich der unterirdische Gang und drei Schilder mit Pfeilen zeigten in verschiedene Richtungen: »Gefängnistrakt Diebe« nach links, »Gefängnistrakt Mörder« nach rechts, »Gefängnistrakt Aufständische« geradeaus.
    »Wir müssen geradeaus gehen. Ich erinnere mich genau an die Bekanntmachung des Bürgermeisters. Wer von Magie spricht, gilt als Aufständischer«, sagte Nina und schlich vorsichtig voran.
    Das Licht, das aus kleinen, von dicken Spinnennetzen eingewebten Wandlaternen kam, wurde immer schwächer, der Putz bröckelte von den vermoderten Mauern, und der Boden war von der Feuchtigkeit vollkommen verrottet.
    »Brrr, hier ist es

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